DOCA0127DE-03

Motorsteuerfunktionen

Überblick

Die Themen in diesem Kapitel behandeln die Betriebszustände des LTMR-Controllers, die die Betriebsmodi bestimmen, sowie den Rücksetzmodus für Auslösungen (manuell, dezentral, automatisch).

In diesem Kapitel wird der anwenderspezifische Betriebsmodus vorgestellt, den Sie zur anwenderspezifischen Anpassung eines vordefinierten Steuerungsprogramms verwenden können.

Steuerkanäle und Betriebszustände

Überblick

In diesem Abschnitt wird Folgendes beschrieben:

  • Konfiguration zur Steuerung der Ausgänge des LTMR-Controllers

  • Betriebszustände des LTMR-Controllers, einschließlich:

    • Wechsel des LTMR-Controllers zwischen Betriebszuständen beim Hochlauf

    • In den einzelnen Betriebsmodi des LTMR-Controllers verfügbare Motorschutzfunktionen

WARNUNG
UNBEABSICHTIGTER GERÄTEBETRIEB
Für die Anwendung dieses Produkts ist spezielles Fachwissen im Bereich der Entwicklung und Programmierung von Steuerungssystemen erforderlich. Das Produkt darf nur von Personen programmiert, installiert, modifiziert und verwendet werden, die über das entsprechende Fachwissen verfügen. Es sind alle lokalen und nationalen Sicherheitsvorschriften und -richtlinien zu befolgen.
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Verletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

Steuerkanäle

Überblick

Der LTMR kann für einen von drei Steuerkanälen konfiguriert werden:

  • Klemmenleiste: Mit den Eingangsklemmen an der Vorderseite des LTMR-Controllers verdrahtete Eingangsmodule.

  • HMI: Ein HMI-Gerät, das am lokalen HMI-Port des LTMR-Controllers angeschlossen ist.

  • Netzwerk: Eine Netzwerk-SPS, die an den Netzwerk-Port des Controllers angeschlossen ist.

Auswahl des Steuerkanals

Sie können leicht zwischen zwei Steuerkanälen wählen, indem Sie einen Kanal der lokalen Steuerquelle und den zweiten der dezentralen Steuerquelle zuordnen.

Folgende Kanalzuordnungen sind möglich:

Steuerkanal

Lokal

Dezentral

Klemmenleiste (Werkseinstellung)

Ja

Nur mit LTMCU

HMI

Ja

Nur mit LTMCU

Netzwerk

Nein

Ja

Bei lokaler Steuerung erfolgt die Auswahl des Steuerkanals (Klemmenleiste oder HMI) durch Einstellen des Parameters „Steuerung lokale Kanaleinstellung“ im Einstellungsregister „Steuerung“.

Bei dezentraler Steuerung lautet die Auswahl des Steuerkanals immer „Netzwerk“, es sei denn, es ist eine LTMCU vorhanden. In diesem Fall erfolgt die Auswahl des Steuerkanals durch Einstellen des Parameters „Steuerung dezentrale Kanaleinstellung“ im Einstellungsregister „Steuerung“.

Wenn eine LTMCU vorhanden ist, werden der Logikeingang I.6 und die Taste für „Lokal/Dezentral“ an der LTMCU gemeinsam für die Wahl zwischen lokaler und dezentraler Steuerquelle verwendet:

Logikeingang I.6

Status „Lokal/Dezentral“ der LTMCU

Aktive Steuerquelle

Inaktiv

-

Lokal

Aktiv

Lokal

Lokal

Dezentral (oder nicht vorhanden)

Dezentral

HINWEIS:
  • Der Steuerkanal „Netzwerk“ wird immer als 2-Draht-Steuerung betrachtet, unabhängig vom gewählten Betriebsmodus.

  • Im 3-Draht-Modus können Stoppbefehle im Einstellungsregister „Steuerung“ deaktiviert werden.

  • Im 2-Draht-Modus sind vom nicht-steuernden Kanal ausgegebene Stoppbefehle grundsätzlich zu ignorieren.

  • Von einem anderen als dem gewählten Steuerkanal ausgegebene Laufbefehle sind zu ignorieren.

Für einen vordefinierten Betriebsmodus kann nur eine Steuerquelle zur Kontrolle der Ausgänge aktiviert werden. Sie können eine oder mehrere zusätzliche Steuerquellen über den anwenderspezifischen Logik-Editor hinzufügen.

Klemmenleiste

Bei Steuerung über die Klemmenleiste steuert der LTMR-Controller seine Ausgänge gemäß dem Status seiner Eingänge. Dies ist die Werkseinstellung für den Steuerkanal, wenn Logikeingang I.6 inaktiv ist.

Die folgenden Bedingungen gelten für den Steuerkanal „Klemmenleiste“:

  • Alle Klemmeneingänge, die Anlauf- und Stoppbefehlen zugeordnet sind, steuern die Ausgänge gemäß dem Betriebsmodus des Motors.

  • Anlaufbefehle von HMI und Netzwerk werden ignoriert.

Bei Verwendung einer LTMCU wird der Parameter „Stopp – Klemmenleiste – Sperren“ im Einstellungsregister „Steuerung“ eingestellt.

HMI

Bei HMI-Steuerung steuert der LTMR-Controller seine Ausgänge auf der Basis von Anlauf- und Stoppbefehlen, die von einem am HMI-Port angeschlossenen HMI-Gerät ausgegeben werden.

Die folgenden Bedingungen gelten für den HMI-Steuerkanal:

  • Alle HMI-Anlauf- und -Stoppbefehle steuern die Ausgänge gemäß dem Betriebsmodus des Motors.

  • Anlaufbefehle des Netzwerks und der Klemmenleiste werden ignoriert.

Bei Verwendung einer LTMCU wird der Parameter „Stopp – HMI – Sperren“ im Einstellungsregister „Steuerung“ eingestellt.

Netzwerk

Bei Steuerung über das Netzwerk sendet eine dezentrale SPS Befehle über den Netzwerkkommunikations-Port an den LTMR-Controller.

Die folgenden Bedingungen gelten für den Netzwerk-Steuerkanal:

  • Alle Anlauf- und Stoppbefehle vom Netzwerk steuern die Ausgänge gemäß dem Betriebsmodus des Motors.

  • Das HMI-Modul kann die Parameter des LTMR-Controllers lesen (aber nicht bearbeiten).

Steuerung – Transfermodus

Wählen Sie den Parameter „Steuerung – Transfermodus“ aus, um den Transfer ohne Anschlag beim Wechsel des Steuerkanals zu aktivieren. Löschen Sie diesen Parameter, um den Transfer mit Anschlag zu aktivieren. Die Konfigurationseinstellung für diesen Parameter bestimmt das Verhalten der Logikausgänge O.1 und O.2 in folgender Weise:

Einstellung für „Steuerung – Transfermodus“

Verhalten des LTMR-Controllers bei einer Änderung des Steuerkanals

Anschlg

Logikausgänge O.1 und O.2 werden geöffnet (falls geschlossen) oder bleiben geöffnet (falls bereits geöffnet), bis das nächste gültige Signal empfangen wird. Der Motor stoppt.

Hinweis: Im vordefinierten Betriebsmodus „Überlast“ sind die Logikausgänge O.1 und O.2 anwenderdefiniert und daher möglicherweise nicht von einem Transfer mit Anschlag betroffen.

Kn Anschlg

Die Logikausgänge O.1 und O.2 sind nicht betroffen und bleiben in ihrer ursprünglichen Position, bis das nächste gültige Signal empfangen wird. Der Motor stoppt nicht.

Wenn Sie den Motor im dezentralen Steuerungsmodus mit der SPS starten, wechselt der LTMR-Controller in den lokalen Steuerungsmodus (I.6 = 1 auf I.6 = 0), und der Motorstatus ist wie folgt vom Steuerungstransfermodus abhängig:

Lautet die Konfiguration des LTMR-Controllers ...

dann wechselt der Steuerungsmodus von „Dezentral“ zu „Lokal“ und der Motor ...

3-Draht Kn Anschlg

läuft weiter

2-Draht Kn Anschlg

läuft weiter, wenn die Logikeingänge I.1 oder I.2 aktiviert sind

3-Draht Anschlg

stoppt

2-Draht Anschlg

Wenn der LTMR-Controller vom lokalen in den dezentralen Steuerungsmodus wechselt (I.6 = 0 auf I.6 = 1), bleibt der Motorstatus unverändert im lokalen Steuerungsmodus, unabhängig davon, ob er läuft oder gestoppt ist. Der ausgewählte Steuerungstransfermodus hat keine Auswirkung auf den Motorstatus, da der LTMR-Controller nur den letzten von der SPS gesendeten Steuerungsbefehl (Logikausgang O.1 oder O.2) berücksichtigt.

VORSICHT
KEIN MOTORSTOPP UND GEFAHR DES UNBEABSICHTIGTEN BETRIEBS
Der LTMR-Controller kann nicht über die Klemmen gestoppt werden, wenn der Steuerkanal in „Steuerkanal Klemmenleiste“ geändert wird und Folgendes für den LTMR-Controller gilt:
  • Er läuft im Überlast-Betriebsmodus.
  • Er ist auf „Kn Anschlg“ konfiguriert.
  • Er läuft in einem Netzwerk unter Verwendung des Netzwerk-Steuerkanals.
  • Er befindet sich im Status „Betrieb“.
  • Er ist für die 3-Draht-Steuerung (Impuls) konfiguriert.
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Verletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

Jedes Mal, wenn der Steuerkanal zur Steuerung über die Klemmenleiste wechselt, kann der Betrieb des LTMR-Controllers nicht über die Klemmen gestoppt werden, da in diesem Fall dem STOPP-Befehl kein Klemmeneingang zugewiesen ist.

Falls dieses Verhalten nicht erwünscht ist, muss der Steuerkanal entweder auf „Netzwerk“ oder „HMI“ eingestellt werden, damit ein STOPP-Befehl gesendet wird. Führen Sie einen der folgenden Schritte aus, um diese Änderung zu implementieren:

  • Der Inbetriebnahmetechniker sollte den LTMR-Controller für einen Transfer des Steuerkanals mit Anschlag oder für eine 2-Draht-Steuerung konfigurieren.

  • Der Installateur sollte den LTMR-Controller mit einer Unterbrechervorrichtung für den Strom zur Schützspule ausstatten, z. B. mit einem Drucktaster, der in Reihe mit den Ausgängen des LTMR-Controllers verdrahtet ist.

  • Der Steuerungstechniker sollte einen Klemmeneingang zuweisen, um den Laufbefehl über die Zuweisungen für „Anwenderspezifischer Konfigurationsmodus“ zu deaktivieren.

Fallback-Übergänge

Der LTMR-Controller wechselt in einen Fallback-Zustand, wenn die Kommunikation mit der Steuerquelle unterbrochen ist, und verlässt diesen Zustand nach Wiederherstellung der Kommunikation. Der Übergang in und aus dem Fallback-Zustand findet wie folgt statt:

Übergang

Übertragung der Steuerquelle

Beginn des Fallback-Zustands

Kein Anschlag, wenn das Bit „Steuerung Direkter Übergang“ aktiviert ist

Ende des Fallback-Zustands

Hängt von den Einstellungen für „Steuerung – Transfermodus“ („Anschlg“ oder „Kn Anschlg“) und für „Steuerung Direkter Übergang“ (ein oder aus) ab

Informationen zur Konfiguration der kommunikationsspezifischen Fallback-Parameter finden Sie unter Fallback-Bedingung.

Bei Verwendung einer LTMCU werden die Parameter „Steuerung – Transfermodus“ und „Steuerung Direkter Übergang“ im Einstellungsregister „Steuerung“ eingestellt.

Betriebszustände

Einführung

Der LTMR-Controller reagiert auf den Status des Motors und stellt entsprechend dem jeweiligen Betriebszustand Steuer-, Überwachungs- und Schutzfunktionen bereit. Ein Motor kann zahlreiche Betriebszustände annehmen. Einige dieser Zustände sind dauerhaft, andere dagegen nur vorübergehend.

Die Hauptbetriebszustände eines Motors sind:

Betriebszustand

Beschreibung

Bereit

  • Der Motor ist gestoppt.

  • Der LTMR-Controller:

    • erkennt keine Auslösung

    • führt keinen Lastabwurf durch.

    • zählt keinen Schnellzyklus-Zähler herunter.

    • ist bereit zum Anlaufen

Nicht bereit

  • Der Motor ist gestoppt.

  • Der LTMR-Controller:

    • erkennt eine Auslösung.

    • führt einen Lastabwurf durch.

    • zählt einen Schnellzyklus-Zähler herunter.

Anlauf

  • Der Motor startet.

  • Der LTMR-Controller:

    • erkennt, dass der Strom den Schwellwert für Pegelstrom erreicht hat.

    • erkennt, dass der Strom den Schweranlauf-Auslöseschwellenwert nicht überschritten und dann erneut unterschritten hat.

    • zählt den Schweranlauf-Auslösetimer weiter herunter.

Betrieb

  • Der Motor läuft.

  • Der LTMR-Controller erkennt, dass der Strom den Schweranlauf-Auslöseschwellenwert überschritten und erneut unterschritten hat, bevor der LTMR-Controller den Schweranlauf-Auslösetimer vollständig heruntergezählt hat.

Übersicht der Betriebszustände

Die Betriebszustände der LTMR-Controller-Firmware, d. h. wenn der Motor aus dem Zustand „Aus“ in den Zustand „Betrieb“ wechselt, sind nachfolgend beschrieben. Der LTMR-Controller überprüft den Strom in jedem Betriebszustand. Der LTMR-Controller kann aus jedem Betriebszustand heraus in einen internen Auslösungszustand wechseln.

Schutzüberwachung gemäß Betriebszustand

Nachfolgend sind die Betriebszustände des Motors sowie die Auslösungs- und Alarmschutzfunktionen aufgeführt, die über den LTMR-Controller zur Verfügung stehen, während sich der Motor im jeweiligen Zustand befindet (mit X gekennzeichnet). Der Controller kann aus jedem Betriebszustand heraus in einen internen Auslösungszustand wechseln.

Schutzkategorie

Überwachte/r Auslösung/Alarm

Betriebszustände

Sys-Konfig

Bereit

Nicht bereit

Anlauf

Betrieb

Diagnose

Prüfung Laufbefehl

X

Prüfung Stoppbefehl

X

X

X

Prüfung ausführen

X

X

Prüfung stoppen

X

X

Erkannte Verdrahtungs-/Konfigurationsfehler

PTC-Verbindung

X

X

X

X

CT-Umkehr

X

Spannung Phasenverlust

X

X

Phasenkonfiguration

X

Interne Auslösungen

Geringfügig

X

X

X

X

X

Schwerwiegend

X

X

X

X

X

Motor Temperaturfühler

PTC binär

X

X

X

X

PT100

X

X

X

X

PTC analog

X

X

X

X

NTC analog

X

X

X

X

Thermische Überlast

Eindeutig

X

Invers therm.

X

X

X

X

Strom

Schweranlauf

X

Blockierung

X

Strom - Phasenunsymmetrie

X

X

Strom - Phasenverlust

X

X

Überstrom

X

Unterstrom

X

Erdschlussstrom-Auslösung (intern)

X

X

Erdschlussstrom-Auslösung (extern)

X

X

Spannung

Überspannung - Niveau

X

X

X

Unterspannung – Niveau

X

X

X

Spannung - Phasenunsymmetrie

X

X

Leistung/Leistungsfaktor

Überleistungsfaktor - Niveau

X

Unterleistungsfaktor - Niveau

X

Überleistung - Niveau

X

Unterleistung - Niveau

X

X Überwacht

Nicht überwacht

Startzyklus

Beschreibung

Der Startzyklus ist der Zeitraum, der dem Motor bis zum Erreichen seines normalen Volllaststromniveaus (FLC) eingeräumt wird. Der LTMR-Controller misst den Startzyklus in Sekunden, beginnend mit dem Zeitpunkt, an dem er Pegelstrom erkennt. Dieser Wert ist als maximaler Phasenstrom definiert, der 20 % des Volllaststroms (FLC) entspricht.

Während des Startzyklus vergleicht der LTMR-Controller folgende Werte:

  • Gemessener Strom mit dem konfigurierbaren Parameter „Schweranlauf – Auslöseschwellenwert“ und

  • Verstrichene Startzykluszeit mit dem konfigurierbaren Parameter „Schweranlauf – Auslösetimeout“.

Es gibt drei Szenarios für den Startzyklus, die jeweils darauf basieren, wie oft (kein, ein oder zwei Mal) der maximale Phasenstrom den Schweranlauf-Auslöseschwellenwert über-/unterschreitet. Eine Beschreibung der einzelnen Szenarios ist nachstehend aufgeführt.

Informationen zu den vom LTMR-Controller verwalteten Statistiken, die die Motoranläufe beschreiben, finden Sie unter Motor – Anlaufzähler. Informationen zur Schweranlauf-Schutzfunktion finden Sie unter Schweranlauf.

Betriebszustände im Startzyklus

Während des Startzyklus durchläuft der LTMR-Controller die folgenden Motorbetriebszustände:

Schritt

Ereignis

Betriebszustand

1

Der LTMR-Controller empfängt ein Eingangssignal für den Anlaufbefehl.

Bereit

2

Der LTMR-Controller bestätigt, dass alle Vorbedingungen für den Anlauf vorliegen (z. B. keine Auslösungen, kein Lastabwurf oder Timer für schnellen Zyklus).

Bereit

3

Der LTMR-Controller schließt die entsprechenden Ausgangskontakte, die als Klemmen 13-14 oder 23-24 bezeichnet sind. Dadurch wird der Steuerschaltkreis der Motoranlaufschütze geschlossen.

Bereit

4

Der LTMR-Controller erkennt, dass der maximale Phasenstrom den Schwellenwert für Pegelstrom überschreitet.

Anlauf

5

Der LTMR-Controller erkennt, dass der Strom den Schweranlauf-Auslöseschwellenwert überschreitet und dann darunter sinkt, bevor der Timer für „Schweranlauf – Auslösetimeout“ abgelaufen ist.

Betrieb

Zwei Überschreitungen des Schwellwerts

In diesem Anlaufszenario wurde der Startzyklus erfolgreich durchlaufen:

  • Der Strom steigt über den Auslöseschwellenwert und sinkt dann darunter ab.

  • Der LTMR-Controller meldet die tatsächliche Startzykluszeit, d. h. die Zeit, die zwischen dem Erfassen des Pegelstroms und dem Absinken des maximalen Phasenstroms unter den Auslöseschwellenwert liegt.

Startzyklus mit zwei Schwellwertüberschreitungen – Einzelschritt:

Is Schweranlauf-Auslöseschwellenwert

Startzyklus mit zwei Schwellwertüberschreitungen – zwei Schritte:

Eine Überschreitung des Schwellwerts

In diesem Anlaufszenario ist der Startzyklus nicht erfolgt:

  • Der Strom steigt über den Schweranlauf-Auslöseschwellenwert, sinkt aber nicht wieder darunter ab.

  • Wenn die Schweranlauf-Schutzfunktion aktiviert ist, signalisiert der LTMR-Controller eine Auslösung, sobald der Wert für „Schweranlauf – Auslösetimeout“ erreicht ist.

  • Falls der Schweranlaufschutz deaktiviert ist, signalisiert der LTMR-Controller keine Auslösung, und der Betriebszyklus beginnt nach Ablauf des Schweranlauf-Auslösetimeouts.

  • Die Dauer der anderen Motorschutzfunktionen beginnt nach dem Schweranlauf-Auslösetimeout.

  • Der LTMR-Controller meldet als Startzykluszeit 9999, d. h. der Strom hat den Auslöseschwellenwert überschritten und ist über diesem Wert geblieben.

  • Der LTMR-Controller meldet den während des Startzyklus erkannten Maximalstrom.

Startzyklus mit einer Überschreitung des Schwellwerts:

0 Überschreitungen des Schwellwerts

In diesem Anlaufszenario ist der Startzyklus nicht erfolgt:

  • Der Strom hat den Auslöseschwellenwert nie überstiegen.

  • Wenn die Schweranlauf-Schutzfunktion aktiviert ist, signalisiert der LTMR-Controller eine Auslösung, sobald der Wert für „Schweranlauf – Auslösetimeout“ erreicht ist.

  • Falls der Schweranlaufschutz deaktiviert ist, signalisiert der LTMR-Controller keine Auslösung, und der Betriebszyklus beginnt nach Ablauf des Schweranlauf-Auslösetimeouts.

  • Die Dauer der anderen Motorschutzfunktionen beginnt nach dem Schweranlauf-Auslösetimeout.

  • Der LTMR-Controller meldet sowohl die Startzykluszeit als auch den während des Startzyklus erfassten Maximalstrom mit 0000, d. h. der Strom hat den Auslöseschwellenwert nie erreicht.

Startzyklus mit 0 Überschreitungen des Schwellwerts:

Is Schweranlauf-Auslöseschwellenwert

Betriebsmodi

Übersicht

Der LTMR-Controller kann für einen von zehn vordefinierten Betriebsmodi konfiguriert werden. Mit der Auswahl von anwenderspezifischen Betriebsmodi können Sie einen von 10 vordefinierten Betriebsmodi wählen und ihn Ihrer jeweiligen Anwendung entsprechend anpassen.

Die Auswahl eines vordefinierten Betriebsmodus bestimmt das Verhalten aller Ein- und Ausgänge des LTMR-Controllers.

Jede Auswahl eines vordefinierten Betriebsmodus beinhaltet auch die Auswahl einer Steuerungsverkabelung:

  • 2-Draht (gehalten) oder

  • 3-Draht (Impuls)

Steuerungsprinzipien

Überblick

Der LTMR-Controller führt Steuerungs- und Überwachungsfunktionen für einphasige und dreiphasige Elektromotoren aus.

  • Diese Funktionen sind vordefiniert und auf die am häufigsten verwendeten Applikationen zugeschnitten. Sie sind sofort einsatzbereit und werden nach Inbetriebnahme des LTMR-Controllers durch einfaches Einstellen von Parametern implementiert.

  • Die vordefinierten Steuerungs- und Überwachungsfunktionen können mithilfe des Logik-Editors in TeSys T DTM an spezielle Anforderungen angepasst werden, um:

    • die Verwendung der Ergebnisse von Schutzfunktionen anwenderspezifisch anzupassen

    • die Wirkungsweise von Steuerungs- und Schutzfunktionen zu ändern

    • die vordefinierte E/A-Logik des LTMR-Controllers zu ändern

Funktionsprinzip

Die Verarbeitung von Steuerungs- und Schutzfunktionen umfasst drei Teile:

  • Erfassung von Eingangsdaten:

    • Ausgabe der Verarbeitung von Schutzfunktionen

    • Externe Logikdaten von Logikeingängen

    • Von der Steuerquelle erhaltene Telekommunikationsbefehle (TC)

  • Logikverarbeitung durch die Steuerungs- oder Überwachungsfunktion

  • Verwendung der Verarbeitungsergebnisse:

    • Aktivierung von Logikausgängen

    • Anzeige vordefinierter Meldungen

    • Aktivierung von LEDs

    • Über eine Kommunikationsverbindung gesendete Telekommunikationssignale (TS)

Das nachstehende Schaubild zeigt die Funktionsweise der Steuerungs- und Überwachungsfunktion:

Logikeingänge und -ausgänge

Der LTMR-Controller stellt sechs Logikeingänge und vier Logikausgänge bereit. Bei Anschluss eines LTME-Erweiterungsmoduls sind vier zusätzliche Logikeingänge verfügbar.

Bei Wahl eines vordefinierten Betriebsmodus werden die Logikeingänge automatisch Funktionen zugeordnet, und die Beziehung zwischen Logikeingängen und -ausgängen wird festgelegt. Diese Zuordnungen können mithilfe des Logik-Editors geändert werden.

Vordefinierte Betriebsmodi

Überblick

Der LTMR-Controller kann für einen von zehn vordefinierten Betriebsmodi konfiguriert werden. Jeder Betriebsmodus ist auf die Anforderungen einer typischen Applikationskonfiguration ausgelegt.

Durch die Auswahl eines Betriebsmodus legen Sie Folgendes fest:

  • den Typ des Betriebsmodus, der das Verhältnis zwischen Logikeingängen und -ausgängen bestimmt, und

  • den Typ des Steuerkreises, der auf der Grundlage der Steuerungsverkabelung das Verhalten der Logikeingänge festlegt.

Typen von Betriebsmodi

Es gibt 10 verschiedene Betriebsmodi:

Betriebsmodus

Optimaler Anwendungsbereich

Überlast

Alle Motorabgangsapplikationen, bei denen der Anwender die Zuweisung folgender Ein- und Ausgänge festlegt:

  • Logikeingänge I.1, I.2, I.3 und I.4

  • Logikausgänge O.1 und O.2

  • Aux1, Aux2 und Stoppbefehle der HMI-Tastatur

Die E/A können mithilfe eines Steuerprogramms, das dezentral vom primären Netzwerk-Controller über ein HMI-Gerät verwaltet wird, oder mithilfe einer anwenderspezifischen Logik definiert werden.

Unabhängig

Applikationen zum direkten Einschalten (direkt netzbetrieben) von Motoren mit einer Drehrichtung unter voller Spannung.

Reverser

Applikationen zum direkten Einschalten (direkt netzbetrieben) von Motoren mit zwei Drehrichtungen unter voller Spannung.

2-Schritt

Motorstart-Applikationen mit reduzierter Spannung, darunter:

  • Stern-Dreieck

  • Primärwiderstand mit offenem Übergang

  • Autotransformator mit offenem Übergang

2 Drehzahlen

Motorapplikationen mit 2 Drehzahlen für folgende Motortypen:

  • Dahlander (Folgepol)

  • Polwechsler

Verhalten der Logikeingänge

Mit der Auswahl eines Betriebsmodus wird auch festgelegt, ob die Logikeingänge für eine 2-Draht-Steuerung (gehalten) oder eine 3-Draht-Steuerung (Impuls) verdrahtet werden. Die Auswahl bestimmt die gültigen Start- und Stoppbefehle aus den verschiedenen Steuerquellen und legt das Verhalten des Eingangsbefehls nach einem Ausfall und anschließender Wiederherstellung der Stromversorgung fest:

Typ des Steuerkreises

Verhalten der Logikeingänge I.1 und I.2

2-Draht (gehalten)

Wenn der LTMR-Controller die steigende Flanke an dem für den Motorstart vorgesehenen Eingang feststellt, gibt er einen Laufbefehl aus. Der Laufbefehl bleibt nur solange aktiv, wie auch der Eingang aktiv ist. Das Signal wird nicht gesperrt.

3-Draht (Impuls)

Der LTMR-Controller:

  • sperrt nach dem Erkennen der steigenden Flanke an dem für den Motorstart vorgesehenen Eingang den Laufbefehl

  • deaktiviert nach einem Stoppbefehl den Laufbefehl, um das Ausgangsrelais zu deaktivieren, das mit der Spule des zum Ein- und Ausschalten des Motors verwendeten Schaltschützes in Reihe geschaltet ist

  • muss nach einem Stopp eine steigende Flanke am Eingang feststellen, um den Laufbefehl zu sperren

Die Zuweisung der Steuerlogik für die Logikeingänge I.1, I.2, I.3 und I.4 wird im Abschnitt des jeweiligen vordefinierten Betriebsmodus beschrieben.

HINWEIS: Im Netzwerk-Steuerkanal verhalten sich Netzwerkbefehle wie 2-Draht-Steuerbefehle, und zwar unabhängig vom Typ des Steuerkreises des gewählten Betriebsmodus. Informationen zu Steuerkanälen finden Sie unter Steuerkanäle.

In jedem vordefinierten Betriebsmodus verhalten sich die Logikeingänge I.3, I.4, I.5 und I.6 folgendermaßen:

Logikeingang

Verhalten

I.3

  • Wenn dieser Eingang als externer „System bereit“-Eingang konfiguriert wird (Analogeingang 3 - Extern Bereit - Freigabe = 1), gibt dieser Eingang Rückmeldung über den Systemstatus (Bereit oder nicht):

    • Wenn I.3 = 0, dann ist das externe System nicht bereit. Das Bit für „System bereit“ (455.0) ist auf 0 gesetzt.

    • Wenn I.3 = 1, dann ist das externe System bereit. Das Bit für „System bereit“ (455.0) kann je nach anderen Bedingungen im System auf 1 gesetzt werden.

  • Wenn dieser Eingang nicht als externer „System bereit“-Eingang konfiguriert wird (Logikeingang 3 – Extern Bereit – Freigabe = 0), dann ist dieser Eingang anwenderdefiniert und setzt nur ein Bit in einem Register.

HINWEIS: Der Status des Bits für „System bereit“ (455.0) verhindert nicht die Aktivierung der Ausgänge durch das System.

I.4

  • Bei 3-Draht-Steuerung (Impuls): Stoppbefehl. Beachten Sie, dass dieser Stoppbefehl in der Klemmenleistensteuerung deaktiviert werden kann, indem der Parameter „Stopp – Klemmenleiste sperren“ im Einstellungsregister „Steuerung“ deaktiviert wird.

  • Bei 2-Draht-Steuerung (gehalten): Anwenderdefinierter Eingang, der zum Senden von Informationen an eine SPS-Adresse über das Netzwerk konfiguriert werden kann.

Hinweis: Im Betriebsmodus „Überlast“ ist der Logikeingang I.4 nicht belegt und kann anwenderdefiniert eingestellt werden.

I.5

Ein Befehl zur Auslösungsrücksetzung wird erkannt, wenn dieser Eingang die steigende Flanke eines Signals empfängt.

Hinweis: Dieser Eingang muss zunächst inaktiv werden und dann die steigende Flanke eines nachfolgenden Signals empfangen, damit ein weiteres Rücksetzen erfolgen kann.

I.6

Lokale/dezentrale Steuerung der Ausgänge des LTMR-Controllers:

  • Aktiv: Dezentrale Steuerung (kann einem beliebigen Steuerkanal zugeordnet werden).

  • Inaktiv: Lokale Steuerung über die Klemmenleiste oder den HMI-Port. Dies wird durch den Parameter „Steuerung lokale Kanaleinstellung“ bestimmt.

WARNUNG
VERLUST DES MOTORSCHUTZES BEI HMI-STEUERUNG
Wenn der Klemmenleisten-Stopp deaktiviert ist, muss der Auslösungsausgang (NC-Klemmen 95–96) in Reihe mit der Schützspule verdrahtet werden.
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Verletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

Verhalten der Logikausgänge

Das Verhalten der Logikausgänge O.1 und O.2 wird durch den ausgewählten Betriebsmodus bestimmt. In den folgenden Abschnitten werden die zehn Typen der vordefinierten Betriebsmodi und das jeweilige Verhalten der Logikausgänge O.1 und O.2 beschrieben.

Wenn es zu einem Kommunikationsverlust zwischen dem LTMR-Controller und dem Netzwerk bzw. dem HMI kommt, dann geht der LTMR-Controller in einen Fallback-Zustand über. Bei Empfang eines Stoppbefehls im Fallback-Zustand verhalten sich die Logikausgänge O.1 und O.2 wie folgt:

Typ des Steuerkreises

Reaktion der Logikausgänge O.1 und O.2 auf einen Stoppbefehl

2-Draht (gehalten)

Ein Stoppbefehl übersteuert den Fallback-Zustand und schaltet die Logikausgänge O.1 und O.2 aus, solange der Stoppbefehl aktiv ist. Wenn der Stoppbefehl nicht mehr aktiv ist, kehren die Logikausgänge O.1 und O.2 in ihren programmierten Fallback-Zustand zurück.

3-Draht (Impuls)

Ein Stoppbefehl übersteuert den Fallback-Zustand und schaltet die Logikausgänge O.1 und O.2 aus. Die Ausgänge bleiben nach der Deaktivierung des Stoppbefehls ausgeschaltet und kehren nicht in den programmierten Fallback-Zustand zurück.

Weitere Informationen zur Konfiguration der Fallback-Parameter finden Sie unter Fallback-Bedingung.

Die folgenden Logikausgänge verhalten sich in allen Betriebsmodi wie in nachfolgender Tabelle beschrieben:

Logikausgang

Verhalten

O.3

Aktivierung durch einen beliebigen aktivierten Schutzalarm:

  • NO-Klemmen 33-34

O.4

Aktivierung durch eine beliebige aktivierte Schutzauslösung:

  • NC-Klemmen 95-96

  • NO-Klemmen 97-98

Hinweis: Bei zu niedriger oder ausgeschalteter Steuerspannung:

  • NC 95-96 öffnen

  • NO 97-98 schließen

Steuerungsverdrahtung und Auslösungsmanagement

Überblick

Wenn der vordefinierte Betriebsmodus „Überlast“ ausgewählt wird, steuert der LTMR-Controller die Logikausgänge O.1, O.2 und O.3 nicht.

Bei allen anderen vordefinierten Betriebsmodi – „Unabhängig“, „Reverser“, „2-Schritt“ und „2 Drehzahlen“ – ist die vordefinierte Steuerlogik im LTMR-Controller darauf ausgelegt, die Zielvorgaben vieler häufig vorkommender Motorstartanwendungen zu erfüllen. Dazu zählt die Steuerung des Ansprechverhaltens des Motors auf:

  • Start- und Stoppaktionen und

  • Auslöse- und Rücksetzaktionen

Da der LTMR-Controller in Sonderanwendungen wie Feuerlöschpumpen eingesetzt werden kann, bei denen der Motor trotz eines erkannten externen Auslösungszustandes laufen können muss, ist die vordefinierte Steuerlogik so konzipiert, dass die Steuerschaltung und nicht die vordefinierte Steuerlogik bestimmt, auf welche Weise der LTMR-Controller den Stromfluss zur Schaltschützspule unterbricht.

Steuerlogikaktionen bei Starts und Stopps

Die vordefinierte Steuerlogik spricht auf Start- und Stoppbefehle wie folgt an:

  • Bei allen Anschlussschemata für 3-Draht-Steuerung (Impuls) muss der LTMR-Controller, wenn Eingang 4 als ein Stoppbefehl konfiguriert ist, einen Eingangsstrom am Logikeingang I.4 erkennen, um auf einen Startbefehl anzusprechen.

  • Wenn Logikeingang I.4 aktiv ist und eine Startaktion des Benutzers Strom am Logikeingang I.1 oder I.2 anlegt, erkennt der LTMR-Controller die ansteigende Flanke des Stroms und setzt einen internen Sperrbefehl (Firmware), der den entsprechenden Relaisausgang schließt und solange geschlossen hält, bis der Sperrbefehl deaktiviert wird.

  • Eine Stoppaktion, die den Strom an Logikeingang I.4 unterbricht, führt dazu, dass der LTMR-Controller den Sperrbefehl deaktiviert. Ein Deaktivieren der Firmware-Sperre führt dazu, dass der Ausgang geöffnet wird und bis zur nächsten gültigen Startbedingung geöffnet bleibt.

  • Bei allen Anschlussschemata für 2-Draht-Steuerung (gehalten) erkennt der LTMR-Controller an den Logikeingängen I.1 oder I.2 anliegende Ströme als Startbefehle, wogegen Stromlosigkeit den Startbefehl deaktiviert.

Steuerlogikaktionen bei Auslösungen und Resets

Die vordefinierte Steuerlogik handhabt Auslösungen und Reset-Befehle wie folgt:

  • Logikausgang O.4 wird als Reaktion auf eine Auslösebedingung geöffnet.

  • Logikausgang O.4 wird auf einen Reset-Befehl hin geschlossen.

Auslösungsmanagement durch kombinierte Steuerlogik und Steuerungsverdrahtung

Die in den Anschlussschemata in diesem Kapitel und im Anhang gezeigten Steuerschaltungen lassen erkennen, wie durch die Kombination von Steuerlogik des LTMR-Controllers und Steuerschaltung ein Motor als Reaktion auf eine Auslösung gestoppt wird:

  • Bei 3-Draht-Steuerschaltungen (Impuls) verbindet die Steuerstrategie den Zustand des Logikausgangs O.4 mit dem Zustand des Stroms an Logikeingang I.4:

    • Die Steuerlogik öffnet den Logikausgang O.4 als Reaktion auf eine Auslösung.

    • Das Öffnen von Logikausgang O.4 unterbricht den Strom an Logikeingang I.4, wodurch der Sperrbefehl der Steuerlogik an Logikausgang O.1 deaktiviert wird.

    • Logikausgang O.1 öffnet sich – aufgrund der oben beschriebenen Steuerlogik – und stoppt den Stromfluss zur Schützspule.

    Für einen Motor-Neustart müssen die Auslösung zurückgesetzt und ein neuer Startbefehl ausgegeben werden.

  • Bei 2-Draht-Steuerschaltungen (gehalten) verbindet die Steuerstrategie den Zustand von Logikausgang O.4 direkt mit den Logikeingängen I.1 oder I.2.

    • Die Steuerlogik öffnet den Logikausgang O.4 als Reaktion auf eine Auslösung.

    • Das Öffnen von Logikausgang O.4 unterbricht den Strom zu den Logikeingängen I.1 oder I.2

    • Die Steuerlogik deaktiviert die Startbefehle durch Öffnen der Logikausgänge O.1 oder O.2.

    Für einen Motor-Neustart muss die Auslösung zurückgesetzt werden. Der Zustand der Start/Stopp-Operatoren bestimmt den Zustand der Logikeingänge I.1 oder I.2.

Die zum Betrieb eines Motors während einer Motorschutz-Auslösung erforderlichen Steuerschaltungen sind in den nachfolgenden Anschlussschemata nicht abgebildet. Allerdings lautet die Steuerstrategie, den Zustand von Logikausgang O.4 nicht mit dem Zustand der Eingangsbefehle zu verknüpfen. So können Auslösungen angekündigt werden, während die Steuerlogik weiter Start- und Stoppbefehle abarbeitet.

Überlast-Betriebsmodus

Beschreibung

Verwenden Sie den Überlast-Betriebsmodus, wenn die Motorlast überwacht werden muss und die Motorlaststeuerung (Start/Stopp) von einem anderen Gerät als dem LTMR-Controller durchgeführt wird.

Funktionsmerkmale

Der Überlast-Betriebsmodus beinhaltet folgende Funktionen:

  • Der Überlast-Betriebsmodus des LTMR-Controllers steuert nicht die Logikausgänge O.1, O.2 und O.3. Die Befehle für die Logikausgänge O.1 und O.2 sind im Steuerkanal „Netzwerk“ verfügbar.

  • Logikausgang O.4 wird als Reaktion auf einen erkannten Diagnosefehler geöffnet.

    HINWEIS: Im Überlast-Betriebsmodus wird der erkannte Diagnosefehler standardmäßig deaktiviert. Sie können ihn nach Bedarf aktivieren.
  • Der LTMR-Controller setzt ein Bit in einem Statuswort, wenn er ein aktives Signal entdeckt:

    • An den Logikeingängen I.1, I.2, I.3 oder I.4 oder

    • Über die Tasten „Aux 1“, „Aux 2“ oder „Stop“ des HMI-Tastenfelds.

HINWEIS: Wenn ein Bit im Eingangsstatuswort gesetzt ist, kann es von einer SPS gelesen werden, die dann ein Bit in das Befehlswort des LTMR-Controllers schreibt. Wenn der LTMR-Controller ein Bit in seinem Befehlswort entdeckt, kann er den entsprechenden Ausgang (oder die entsprechenden Ausgänge) aktivieren.

Überlast-Anschlussschema

Das nachstehende Anschlussschema zeigt ein vereinfachtes Beispiel für den LTMR-Controller in einer 3-Draht (Impuls) Überlast-Anwendung mit Steuerung über die Klemmenleiste.

Weitere Beispiele für den Überlast-Betriebsmodus in Form von IEC-Schaubildern finden Sie im Dokument TeSys T LTMR - Motormanagement-Controller - Installationshandbuch.

Weitere Beispiele für den Überlast-Betriebsmodus in Form von NEMA-Schaubildern finden Sie im Dokument TeSys T LTMR - Motormanagement-Controller - Installationshandbuch.

E/A-Belegung

Im Überlast-Betriebsmodus sind die folgenden Logikeingänge verfügbar:

Logikeingänge

Zuordnung

I.1

Nicht belegt

I.2

Nicht belegt

I.3

Nicht belegt

I.4

Nicht belegt

I.5

Reset

I.6

Lokal (0) oder Dezentral (1)

Im Überlast-Betriebsmodus sind die folgenden Logikausgänge verfügbar:

Logikausgänge

Zuordnung

O.1 (13 und 14)

Reagiert auf Befehle zur Netzwerksteuerung

O.2 (23 und 24)

Reagiert auf Befehle zur Netzwerksteuerung

O.3 (33 und 34)

Alarmsignal

O.4 (95, 96, 97 und 98)

Auslösesignal

Im Überlast-Betriebsmodus werden die folgenden HMI-Tasten verwendet:

HMI-Tasten

Zuordnung

Aux 1

Nicht belegt

Aux 2

Nicht belegt

Anhalten

Nicht belegt

Parameter

Für den Überlast-Betriebsmodus ist keine Einstellung der zugehörigen Parameter erforderlich.

Betriebsmodus „Unabhängig“

Beschreibung

Verwenden Sie den Betriebsmodus „Unabhängig“ in Einzelapplikationen zum direkten Einschalten (direkt netzbetrieben) von Motoren mit einer Drehrichtung unter voller Spannung.

Funktionsmerkmale

Diese Funktion umfasst folgende Merkmale:

  • Zugänglich in drei Steuerkanälen: Klemmenleiste, HMI und Netzwerk.

  • Der LTMR-Controller steuert nicht die Beziehung zwischen Logikausgang O.1 und O.2.

  • Im Klemmenleisten-Steuerkanal steuert Logikeingang I.1 Logikausgang O.1, und Logikeingang I.2 steuert Logikausgang O.2.

  • Im Netzwerk- oder HMI-Steuerkanal steuert der Parameter „Motor – Rechtslaufbefehl“ den Logikausgang O.1, und der Parameter „Motor – Linkslaufbefehl“ steuert den Logikausgang O.2.

  • Logikeingang I.3 wird im Steuerkreis zwar nicht verwendet, kann aber so konfiguriert werden, dass er ein Bit im Speicher setzt.

  • Die Logikausgänge O.1 und O.2 werden deaktiviert, wenn die Steuerspannung zu stark abfällt. Daraufhin stoppt der Motor.

  • Die Logikausgänge O.1 und O.4 werden als Reaktion auf einen erkannten Diagnosefehler deaktiviert. Daraufhin stoppt der Motor.

HINWEIS: Unter Steuerungsverdrahtung und Auslösungsmanagement finden Sie Informationen zur Interaktion zwischen den folgenden Komponenten:
  • Vordefinierte Steuerlogik des LTMR-Controllers und

  • Steuerungsverkabelung. Ein Beispiel hierfür ist in der nachfolgenden Abbildung dargestellt.

Anschlussschema für unabhängigen Betrieb

Das nachstehende Anschlussschema zeigt ein vereinfachtes Beispiel für den LTMR-Controller in einer unabhängigen 3-Draht (Impuls)-Anwendung mit Steuerung über die Klemmenleiste.

Weitere Beispiele für den unabhängigen Betriebsmodus in Form von IEC-Schaubildern finden Sie im DokumentTeSys T LTMR - Motormanagement-Controller - Installationshandbuch.

Weitere Beispiele für den unabhängigen Betriebsmodus in Form von NEMA-Schaubildern finden Sie im Dokument TeSys T LTMR - Motormanagement-Controller - Installationshandbuch.

E/A-Belegung

Im Betriebsmodus „Unabhängig“ sind die folgenden Logikeingänge verfügbar:

Logikeingänge

2-Draht-Belegung (gehalten)

3-Draht-Belegung (Impuls)

I.1

Motor starten/stoppen

Motor starten

I.2

O.2 öffnen/schließen

O.2 schließen

I.3

Nicht belegt

Nicht belegt

I.4

Nicht belegt

Motor stoppen und O.1 sowie O.2 öffnen

I.5

Reset

Reset

I.6

Lokal (0) oder Dezentral (1)

Lokal (0) oder Dezentral (1)

Im Betriebsmodus „Unabhängig“ sind die folgenden Logikausgänge verfügbar:

Logikausgänge

Zuordnung

O.1 (13 und 14)

Steuerung Schaltschütz KM1

O.2 (23 und 24)

Von I.2 gesteuert

O.3 (33 und 34)

Alarmsignal

O.4 (95, 96, 97 und 98)

Auslösesignal

Im Betriebsmodus „Unabhängig“ werden die folgenden HMI-Tasten verwendet:

HMI-Tasten

2-Draht-Belegung (gehalten)

3-Draht-Belegung (Impuls)

Aux 1

Motorsteuerung

Motor starten

Aux 2

Steuerung von O.2

O.2 schließen

Anhalten

Motor stoppen und O.2 während der Betätigung öffnen

Motor stoppen und O.2 öffnen

Zeitliche Abfolge

Das folgende Diagramm zeigt ein Beispiel für die zeitliche Abfolge des Betriebsmodus „Unabhängig“. Hier sind die Ein- und Ausgänge für eine 3-Draht-Konfiguration (Impuls) dargestellt:

1 Normalbetrieb

2 Startbefehl wird ignoriert: Stoppbefehl ist aktiv

Parameter

Für den Betriebsmodus „Unabhängig“ ist eine Einstellung der zugehörigen Parameter nicht erforderlich.

Betriebsmodus „Reverser“

Beschreibung

Verwenden Sie den Betriebsmodus „Reverser“ in Applikationen zum direkten Einschalten (direkt netzbetrieben) von Motoren mit zwei Drehrichtungen unter voller Spannung.

Funktionsmerkmale

Diese Funktion umfasst folgende Merkmale:

  • Zugänglich in drei Steuerkanälen: Klemmenleiste, HMI und Netzwerk.

  • Eine Sperrung der Firmware verhindert die gleichzeitige Aktivierung der Logikausgänge O.1 (Rechtslauf) und O.2 (Linkslauf): Im Falle gleichzeitiger Rechts- und Linkslaufbefehle wird nur der Logikausgang O.1 (Rechtslauf) aktiviert.

  • Der LTMR-Controller kann in einem von zwei Betriebsmodi vom Rechts- in den Linkslauf wechseln und umgekehrt:

    • Modus „Standardübergang“ Das Bit „Steuerung Direkter Übergang“ ist deaktiviert. In diesem Modus muss ein Stoppbefehl eingegeben werden. Danach muss der einstellbare Timer „Motor - Timeout Übergang“ (Drehrichtungssperre) herunterzählen.

    • Modus „Direkter Übergang“: Das Bit „Steuerung Direkter Übergang“ ist aktiviert. Ein Übergang in diesen Modus findet automatisch nach dem Herunterzählen des einstellbaren Timers „Motor – Timeout Übergang“ (Drehrichtungssperre) statt.

  • Im Klemmenleisten-Steuerkanal steuert Logikeingang I.1 Logikausgang O.1, und Logikeingang I.2 steuert Logikausgang O.2.

  • Im Netzwerk- oder HMI-Steuerkanal steuert der Parameter „Motor – Rechtslaufbefehl“ den Logikausgang O.1, und der Parameter „Motor – Linkslaufbefehl“ steuert den Logikausgang O.2.

  • Logikeingang I.3 wird im Steuerkreis zwar nicht verwendet, kann aber so konfiguriert werden, dass er ein Bit im Speicher setzt.

  • Die Logikausgänge O.1 und O.2 werden deaktiviert, wenn die Steuerspannung zu stark abfällt. Daraufhin stoppt der Motor.

  • Die Logikausgänge O.1, O.2 und O.4 werden als Reaktion auf einen erkannten Diagnosefehler deaktiviert. Daraufhin stoppt der Motor.

HINWEIS: Unter Steuerungsverdrahtung und Auslösungsmanagement finden Sie Informationen zur Interaktion zwischen den folgenden Komponenten:
  • Vordefinierte Steuerlogik des LTMR-Controllers und

  • Steuerungsverkabelung. Ein Beispiel hierfür ist in der nachfolgenden Abbildung dargestellt.

Anschlussschema für Reverser-Betrieb

Das nachstehende Anschlussschema zeigt ein vereinfachtes Beispiel für den LTMR-Controller in einer 3-Draht (Impuls) Reverser-Anwendung mit Steuerung über die Klemmenleiste.

Start FW Im Rechtslauf starten

Start RV Im Linkslauf starten

1 Die NC-Sperrkontakte KM1 und KM2 sind nicht obligatorisch, da die LTMR-Controller-Firmware O.1 und O.2 sperrt.

Weitere Beispiele für den Betriebsmodus „Reverser“ in Form von IEC-Schaubildern finden Sie im Dokument TeSys T LTMR - Motormanagement-Controller - Installationshandbuch.

Weitere Beispiele für den Betriebsmodus „Reverser“ in Form von NEMA-Schaubildern finden Sie im Dokument TeSys T LTMR - Motormanagement-Controller - Installationshandbuch.

E/A-Belegung

Im Betriebsmodus „Reverser“ sind die folgenden Logikeingänge verfügbar:

Logikeingänge

2-Draht-Belegung (gehalten)

3-Draht-Belegung (Impuls)

I.1

Rechtslauf

Motor im Rechtslauf starten

I.2

Linkslauf

Motor im Linkslauf starten

I.3

Nicht belegt

Nicht belegt

I.4

Nicht belegt

Motor stoppen

I.5

Reset

Reset

I.6

Lokal (0) oder Dezentral (1)

Lokal (0) oder Dezentral (1)

Im Betriebsmodus „Reverser“ sind die folgenden Logikausgänge verfügbar:

Logikausgänge

Zuordnung

O.1 (13 und 14)

Rechtslaufsteuerung Schaltschütz KM1

O.2 (23 und 24)

Linkslaufsteuerung Schaltschütz KM2

O.3 (33 und 34)

Alarmsignal

O.4 (95, 96, 97 und 98)

Auslösesignal

Im Betriebsmodus „Reverser“ werden die folgenden HMI-Tasten verwendet:

HMI-Tasten

2-Draht-Belegung (gehalten)

3-Draht-Belegung (Impuls)

Aux 1

Rechtslauf

Motor im Rechtslauf starten

Aux 2

Linkslauf

Motor im Linkslauf starten

Anhalten

Stoppen, solange gedrückt

Anhalten

Zeitliche Abfolge

Das folgende Diagramm zeigt ein Beispiel für die zeitliche Abfolge des Reverser-Betriebsmodus. Hier sind die Ein- und Ausgänge für eine 3-Draht-Konfiguration (Impuls) bei aktiviertem Bit für die Steuerung mit direktem Übergang dargestellt:

1 Standardbetrieb mit Stoppbefehl

2 Standardbetrieb ohne Stoppbefehl

3 Rechtslaufbefehl wird ignoriert: Übergangs-Timer ist aktiv

4 Rechtslaufbefehl wird ignoriert: Stoppbefehl ist aktiv

Parameter

Folgende Parameter stehen für den Reverser-Betriebsmodus zur Verfügung:

Parameter

Einstellbereich

Werkseinstellung

Motor - Übergang Timeout

0 bis 999,9 s

0,1 s

Steuerung Direkter Übergang

Ein/Aus

Aus

Zwei-Schritt-Betriebsmodus

Beschreibung

Verwenden Sie den Zwei-Schritt-Betriebsmodus in Motorstart-Applikationen mit reduzierter Spannung, wie z. B.:

  • Stern-Dreieck

  • Primärwiderstand mit offenem Übergang

  • Autotransformator mit offenem Übergang

Funktionsmerkmale

Diese Funktion umfasst folgende Merkmale:

  • Zugänglich in drei Steuerkanälen: Klemmenleiste, HMI und Netzwerk.

  • Zu den Einstellungen für den Zwei-Schritt-Betrieb gehören:

    • Der „Motor – Schritt 1 bis 2 Timeout” beginnt, wenn der Strom einen Wert von mindestens 10 % des Mindest-Volllaststroms (FLC min) erreicht.

    • Eine Einstellung für „Motor – Schritt 1 bis 2 Schwellenwert“.

    • Eine Einstellung für „Motor – Timeout Übergang”, die mit dem frühesten der nachfolgend aufgeführten Ereignisse beginnt: Ablauf des „Motor – Schritt 1 bis 2 Timeout“ oder wenn der Stromwert unter den „Motor – Schritt 1 bis 2 Schwellenwert“ abfällt.

  • Eine Sperrung der Firmware verhindert die gleichzeitige Aktivierung der Logikausgänge O.1 (Schritt 1) und O.2 (Schritt 2).

  • Im Klemmenleisten-Steuerkanal steuert Logikeingang I.1 die Logikausgänge O.1 und O.2.

  • Im Netzwerk- oder HMI-Steuerkanal steuert der Parameter „Motor – Rechtslaufbefehl“ die Logikausgänge O.1 und O.2. Der Parameter für „Motor - Linkslaufbefehl“ wird ignoriert.

  • Die Logikausgänge O.1 und O.2 werden deaktiviert, wenn die Steuerspannung zu stark abfällt. Daraufhin stoppt der Motor.

  • Die Logikausgänge O.1, O.2 und O.4 werden als Reaktion auf einen erkannten Diagnosefehler deaktiviert. Daraufhin stoppt der Motor.

HINWEIS: Unter Steuerungsverdrahtung und Auslösungsmanagement finden Sie Informationen zur Interaktion zwischen den folgenden Komponenten:
  • Vordefinierte Steuerlogik des LTMR-Controllers und

  • Steuerungsverkabelung. Ein Beispiel hierfür ist in den nachfolgenden Abbildungen dargestellt.

Anschlussschema einer Zwei-Schritt-Stern-Dreieck-Applikation

Das nachstehende Anschlussschema zeigt ein vereinfachtes Beispiel für den LTMR-Controller in einer 2-Schritt/3-Draht (Impuls) Stern-Dreieck-Applikation mit Steuerung über die Klemmenleiste.

1 Die NC-Sperrkontakte KM1 und KM3 sind nicht obligatorisch, da der LTMR-Controller O.1 und O.2 elektronisch sperrt.

Weitere Beispiele für eine Zwei-Schritt-Stern-Dreieck-Applikation in Form von IEC-Schaubildern finden Sie im Dokument TeSys T LTMR - Motormanagement-Controller - Installationshandbuch.

Weitere Beispiele für eine Zwei-Schritt-Stern-Dreieck-Applikation in Form von NEMA-Schaubildern finden Sie im Dokument TeSys T LTMR - Motormanagement-Controller - Installationshandbuch.

Anschlussschema für Zwei-Schritt-Primärwiderstand

Das nachstehende Anschlussschema zeigt ein vereinfachtes Beispiel für den LTMR-Controller in einer 2-Schritt/3-Draht (Impuls) Primärwiderstands-Applikation mit Steuerung über die Klemmenleiste.

Weitere Beispiele für eine Zwei-Schritt-Primärwiderstands-Applikation in Form von IEC-Schaubildern finden Sie im Dokument TeSys T LTMR - Motormanagement-Controller - Installationshandbuch.

Weitere Beispiele für eine Zwei-Schritt-Primärwiderstands-Applikation in Form von NEMA-Schaubildern finden Sie im Dokument TeSys T LTMR - Motormanagement-Controller - Installationshandbuch.

Anschlussschema Zwei-Schritt-Autotransformator

Das nachstehende Anschlussschema zeigt ein vereinfachtes Beispiel für den LTMR-Controller in einer 2-Schritt/3-Draht (Impuls) Autotransformator-Applikation mit Steuerung über die Klemmenleiste.

1 Die NC-Sperrkontakte KM1 und KM3 sind nicht obligatorisch, da der LTMR-Controller O.1 und O.2 elektronisch sperrt.

Weitere Beispiele für eine Zwei-Schritt-Autotransformator-Applikation in Form von IEC-Schaubildern finden Sie im Dokument TeSys T LTMR - Motormanagement-Controller - Installationshandbuch.

Beispiele für eine Zwei-Schritt-Autotransformator-Applikation in Form von NEMA-Schaubildern finden Sie im Dokument TeSys T LTMR - Motormanagement-Controller - Installationshandbuch.

E/A-Belegung

Im Zwei-Schritt-Betriebsmodus sind die folgenden Logikeingänge verfügbar:

Logikeingänge

2-Draht-Belegung (gehalten)

3-Draht-Belegung (Impuls)

I.1

Motorsteuerung

Motor starten

I.2

Nicht belegt

Nicht belegt

I.3

Nicht belegt

Nicht belegt

I.4

Nicht belegt

Motor stoppen

I.5

Reset

Reset

I.6

Lokal (0) oder Dezentral (1)

Lokal (0) oder Dezentral (1)

Im Zwei-Schritt-Betriebsmodus sind die folgenden Logikausgänge verfügbar:

Logikausgänge

Zuordnung

O.1 (13 und 14)

Steuerung Schritt 1 Schaltschütz

O.2 (23 und 24)

Steuerung Schritt 2 Schaltschütz

O.3 (33 und 34)

Alarmsignal

O.4 (95, 96, 97 und 98)

Auslösesignal

Im Zwei-Schritt-Betriebsmodus werden die folgenden HMI-Tasten verwendet:

HMI-Tasten

2-Draht-Belegung (gehalten)

3-Draht-Belegung (Impuls)

Aux 1

Motorsteuerung

Motor starten

Aux 2

Nicht belegt

Nicht belegt

Anhalten

Motor stoppen, solange gedrückt

Motor stoppen

Zeitliche Abfolge

Das folgende Diagramm zeigt ein Beispiel für die zeitliche Abfolge des Betriebsmodus „2-Schritt“. Hier sind die Ein- und Ausgänge für eine 3-Draht-Konfiguration (Impuls) dargestellt:

1 Normalbetrieb

2 Schritt 1: Anlaufen

3 Schritt 2: Anlaufen

4 Startbefehl wird ignoriert: Stoppbefehl ist aktiv.

5 Ein unter „Motor – Schritt 1 bis 2 Schwellenwert“ absinkender Stromwert wird ignoriert: Vorausgegangen ist der Ablauf des „Motor – Schritt 1 bis 2 Timeout“.

Parameter

Folgende Parameter stehen für den Betriebsmodus „2-Schritt“ zur Verfügung:

Parameter

Einstellbereich

Werkseinstellung

Motor - Schritt 1 bis 2 Timeout

0,1 bis 999,9 s

5 s

Motor - Übergang Timeout

0 bis 999,9 s

100 ms

Motor - Schritt 1 bis 2 Schwellwert

20-800 % FLC in Schritten von 1 %

150 % FLC

Betriebsmodus mit zwei Drehzahlen

Beschreibung

Verwenden Sie den Betriebsmodus mit zwei Drehzahlen in Motorapplikationen mit zwei Drehzahlen für folgende Motortypen:

  • Dahlander (Folgepol)

  • Polwechsler

Funktionsmerkmale

Diese Funktion umfasst folgende Merkmale:

  • Zugänglich in drei Steuerkanälen: Klemmenleiste, HMI und Netzwerk.

  • Eine Sperrung der Firmware verhindert die gleichzeitige Aktivierung der Logikausgänge O.1 (niedrige Drehzahl) und O.2 (hohe Drehzahl).

  • Zwei Messwerte für FLC:

    • FLC1 (Motorvolllaststrom-Verhältnis) bei niedriger Drehzahl

    • FLC2 (Motor – Hohe Drehzahl – Volllaststrom-Verhältnis) bei hoher Drehzahl

  • Eine Drehzahländerung des LTMR-Controllers kann in den folgenden zwei Situationen stattfinden:

    • Das Bit „Steuerung Direkter Übergang“ ist deaktiviert: Dafür ist ein Stoppbefehl erforderlich, nachdem der „Motor – Timeout Übergang“ abläuft.

    • Das Bit „Steuerung Direkter Übergang“ ist aktiviert: Motor Transition Timeout. Automatische Übergänge von hoher zu niedriger Drehzahl nach einem Timeout des einstellbaren Parameters „Motor - Timeout Übergang“.

  • Im Klemmenleisten-Steuerkanal steuert Logikeingang I.1 Logikausgang O.1, und Logikeingang I.2 steuert Logikausgang O.2.

  • Im Netzwerk- oder HMI-Steuerkanal, wenn der Parameter „Motor – Rechtslaufbefehl“ auf 1 eingestellt ist und:

    • „Motor – Niedrige Drehzahl – Befehl“ ist auf 1 gesetzt, Logikausgang O.1 ist aktiviert

    • „Motor - Niedrige Drehzahl - Befehl“ ist auf 0 gesetzt, Logikausgang O.2 ist aktiviert

  • Logikeingang I.3 wird im Steuerkreis zwar nicht verwendet, kann aber so konfiguriert werden, dass er ein Bit im Speicher setzt.

  • Die Logikausgänge O.1 und O.2 werden deaktiviert, wenn die Steuerspannung zu stark abfällt. Daraufhin stoppt der Motor.

  • Die Logikausgänge O.1, O.2 und O.4 werden als Reaktion auf einen erkannten Diagnosefehler deaktiviert. Daraufhin stoppt der Motor.

HINWEIS: Unter Steuerungsverdrahtung und Auslösungsmanagement finden Sie Informationen zur Interaktion zwischen den folgenden Komponenten:
  • Vordefinierte Steuerlogik des LTMR-Controllers und

  • Steuerungsverkabelung. Ein Beispiel hierfür ist in den nachfolgenden Abbildungen dargestellt.

Anschlussschema für Dahlander-Schaltungen mit zwei Drehzahlen

Das nachstehende Anschlussschema zeigt ein vereinfachtes Beispiel für den LTMR-Controller in einer 2-Drehzahl/3-Draht (Impuls) Dahlander-Applikation mit Folgepol und Steuerung über die Klemmenleiste.

LS Niedrige Drehzahl

HS Hohe Drehzahl

1 Für eine Dahlander-Applikation müssen zwei Leitungssätze durch die Stromwandlerdurchgänge geführt werden. Der LTMR-Controller kann auch vor den Schaltschützen platziert werden. Wenn dies der Fall ist und der Dahlander-Motor mit variabler Drehzahl betrieben wird, müssen alle den Schaltschützen nachgeschalteten Kabel den gleichen Durchmesser haben.

2 Die NC-Sperrkontakte KM1 und KM2 sind nicht obligatorisch, da die LTMR-Controller-Firmware O.1 und O.2 sperrt.

Weitere Beispiele für eine Dahlander-Applikation mit zwei Drehzahlen in Form von IEC-Schaubildern finden Sie im Dokument TeSys T LTMR - Motormanagement-Controller - Installationshandbuch.

Beispiele für eine Dahlander-Applikation mit zwei Drehzahlen in Form von NEMA-Schaubildern finden Sie im Dokument TeSys T LTMR - Motormanagement-Controller - Installationshandbuch.

Anschlussschema für Polwechsel mit 2 Drehzahlen

Das nachstehende Anschlussschema zeigt ein vereinfachtes Beispiel für den LTMR-Controller in einer 2-Drehzahl/3-Draht (Impuls)-Applikation mit Polwechsel und Steuerung über die Klemmenleiste.

LS Niedrige Drehzahl

HS Hohe Drehzahl

1 Für eine Polwechsel-Applikation müssen zwei Leitungssätze durch die Stromwandlerdurchgänge geführt werden. Der LTMR-Controller kann auch vor den Schaltschützen platziert werden. In diesem Fall müssen alle den Schaltschützen nachgeschalteten Kabel den gleichen Durchmesser haben.

2 Die NC-Sperrkontakte KM1 und KM2 sind nicht obligatorisch, da die LTMR-Controller-Firmware O.1 und O.2 sperrt.

Weitere Beispiele für eine Polwechsel-Applikation in Form von IEC-Schaubildern finden Sie im Dokument TeSys T LTMR - Motormanagement-Controller - Installationshandbuch.

Weitere Beispiele für eine Polwechsel-Applikation in Form von NEMA-Schaubildern finden Sie im Dokument TeSys T LTMR - Motormanagement-Controller - Installationshandbuch.

E/A-Belegung

Im Betriebsmodus mit zwei Drehzahlen sind die folgenden Logikeingänge verfügbar:

Logikeingänge

2-Draht-Belegung (gehalten)

3-Draht-Belegung (Impuls)

I.1

Befehl für niedrige Drehzahl

Anlauf bei niedriger Drehzahl

I.2

Befehl für hohe Drehzahl

Anlauf bei hoher Drehzahl

I.3

Nicht belegt

Nicht belegt

I.4

Nicht belegt

Anhalten

I.5

Reset

Reset

I.6

Lokal (0) oder Dezentral (1)

Lokal (0) oder Dezentral (1)

Im Betriebsmodus mit zwei Drehzahlen sind die folgenden Logikausgänge verfügbar:

Logikausgänge

Zuordnung

O.1 (13 und 14)

Steuerung mit niedriger Drehzahl

O.2 (23 und 24)

Steuerung mit hoher Drehzahl

O.3 (33 und 34)

Alarmsignal

O.4 (95, 96, 97 und 98)

Auslösesignal

Im Betriebsmodus mit zwei Drehzahlen werden die folgenden HMI-Tasten verwendet:

HMI-Tasten

2-Draht-Belegung (gehalten)

3-Draht-Belegung (Impuls)

Aux 1

Steuerung mit niedriger Drehzahl

Anlauf bei niedriger Drehzahl

Aux 2

Steuerung mit hoher Drehzahl

Anlauf bei hoher Drehzahl

Anhalten

Motor stoppen

Motor stoppen

Zeitliche Abfolge

Die folgende Abbildung ist ein Beispiel für die zeitliche Abfolge des Betriebsmodus mit zwei Drehzahlen. Hier sind die Ein- und Ausgänge für eine 3-Draht-Konfiguration (Impuls) bei aktiviertem Bit „Steuerung Direkter Übergang“ dargestellt:

1 Standardbetrieb mit Stoppbefehl

2 Standardbetrieb ohne Stoppbefehl

3 Startbefehl bei niedriger Drehzahl wird ignoriert: „Motor Timeout Übergang“ ist aktiv.

4 Startbefehl bei niedriger Drehzahl wird ignoriert: Stoppbefehl ist aktiv.

Parameter

In der folgenden Liste sind die Parameter aufgeführt, die mit dem Betriebsmodus mit zwei Drehzahlen verbunden sind.

Parameter

Einstellbereich

Werkseinstellung

Motor Timeout Übergang (von hoher zu niedriger Drehzahl)

0 bis 999,9 s

100 ms

Steuerung Direkter Übergang

Ein/Aus

Aus

HINWEIS: Der Timer für den Übergang von niedriger zu hoher Drehzahl ist fest auf 100 ms eingestellt.

Anwenderspezifischer Betriebsmodus

Überblick

Die vordefinierten Steuerungs- und Überwachungsfunktionen können mithilfe des Logik-Editors in TeSys T DTM an spezielle Anforderungen angepasst werden, um:

  • die Verwendung der Ergebnisse von Schutzfunktionen anwenderspezifisch anzupassen

  • die Wirkungsweise von Steuerungs- und Schutzfunktionen zu ändern

  • die vordefinierte E/A-Logik des LTMR-Controllers zu ändern

WARNUNG
UNBEABSICHTIGTER GERÄTEBETRIEB
Für die Anwendung der anwenderspezifischen Logik ist spezielles Fachwissen im Bereich der Entwicklung und Programmierung von Steuerungssystemen erforderlich. Das Produkt darf nur von Personen programmiert, installiert, modifiziert und verwendet werden, die über das entsprechende Fachwissen verfügen. Es sind alle lokalen und nationalen Sicherheitsvorschriften und -richtlinien zu befolgen.
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Verletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

Mögliche Funktionen mit anwenderspezifischer Logik

Mit der anwenderspezifischen Logik kann der Betriebsmodus des Motors angepasst werden, um:

  • den Motor über zwei Kanäle gleichzeitig zu steuern

  • Schutzfunktionen zu aktivieren bzw. zu deaktivieren oder die Schutzart zu ändern

  • externe Auslösungen anzupassen: Leistungsschalter-Auslösung, falsche Einschubposition

  • einen Betriebs- oder Testmodus zu erstellen und alle Ausgänge ohne Motorstrom zu aktivieren

  • mit einem über das Netzwerk aktivierten Bit zu Lokal oder Dezentral umzuschalten

  • die Anzahl der Anläufe pro Stunde zu begrenzen

  • TeSys T für Motoren über 1000 A zu verwenden und eine korrekte Leistungsberechnung zurückzugeben

Konfigurationsdateien

Die Konfiguration des LTMR-Controllers besteht aus zwei Dateien:

  • einer Konfigurationsdatei, die Einstellungen zur Parameterkonfiguration enthält,

  • einer Logikdatei, die eine Reihe logischer Befehle zur Steuerung des LTMR-Controllers enthält. Dazu zählen:

    • Start- und Stoppbefehle für Motoren

    • Übergänge zwischen Schritten, Drehzahlen und -richtungen von Motoren

    • Die gültige Steuerquelle und Übergänge zwischen Steuerquellen

    • Auslösungs- und Alarmlogik für Relaisausgänge 1 und 2 und das HMI

    • Reset-Funktionen für Klemmenleisten

    • SPS- und HMI-Kommunikationsverlust und Fallback

    • Lastabwurf

    • Schneller Zyklus

    • Starten und Stoppen der LTMR-Controller-Diagnose.

Bei Wahl eines vordefinierten Betriebsmodus greift der LTMR-Controller auf eine vordefinierte, permanent im Speicher des LTMR befindliche Logikdatei zu.

Wird der anwenderspezifische Betriebsmodus gewählt, greift der LTMR-Controller auf eine im Logik-Editor erstellte und von der Konfigurationssoftware auf den LTMR von TeSys T DTM heruntergeladene Logikdatei zu.

Auslösungsmanagement und Löschbefehle

Überblick

In diesem Abschnitt werden die Handhabung des Auslösungsmanagements durch den LTMR-Controller sowie folgende Punkte beschrieben:

  • Vorgehen zur Auswahl eines Rücksetzmodus für Auslösungen

  • Controller-Verhalten in Abhängigkeit vom ausgewählten Modus

Auslösungsmanagement – Einführung

Überblick

Wenn der LTMR-Controller eine Auslösungsbedingung erfasst und die entsprechende Reaktion aktiviert, wird die Auslösung selbsthaltend. Selbst wenn die zugrunde liegende Auslösungsbedingung beseitigt wurde, bleibt die Auslösung danach solange gesperrt, bis sie durch einen Rücksetzbefehl (Reset) gelöscht wird.

Mit der Einstellung des Parameters „Auslösung – Rücksetzmodus“ wird festgelegt, wie der LTMR-Controller Auslösungen steuert. Die nachstehend aufgeführten Optionen für den Rücksetzmodus für Auslösungen werden in den nachfolgenden Abschnitten beschrieben:

Der Rücksetzmodus für Auslösungen kann nicht geändert werden, solange eine Auslösung aktiv ist. Zur Änderung des Rücksetzmodus für Auslösungen müssen zunächst alle Auslösungen zurückgesetzt werden.

Methoden für das Zurücksetzen von Auslösungen

Ein Reset-Befehl kann mithilfe der folgenden Methode gesendet werden:

  • Ein- und Ausschalten des Stroms

  • Reset-Taste am LTMR-Controller

  • Reset-Taste auf der HMI-Tastatur

  • Reset-Befehl über das HMI-Entwicklungstool

  • Logikeingang I.5

  • Netzwerkbefehl

  • Automatisches Rücksetzen

WARNUNG
GEFAHR EINES UNBEABSICHTIGTEN BETRIEBS
Wenn der LTMR-Controller bei aktivem Laufbefehl im 2-Draht-Betrieb läuft, wird der Motor sofort nach einem Reset-Befehl neu gestartet.
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Verletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

Auslösungsspezifisches Rücksetzverhalten

Die Reaktion des LTMR-Controllers auf eine Auslösung hängt von der Art der aufgetretenen Auslösung und der Konfiguration der zugehörigen Schutzfunktion ab. Beispiel:

  • Thermische Auslösungen können zurückgesetzt werden, nachdem das „Auslösung – Rücksetzen Timeout“ abgelaufen ist und die verwendete Wärmegrenzleistung unter den „Auslösung – Rücksetzschwellenwert“ gesunken ist.

  • Wenn die Auslösung eine Einstellung für das Reset-Timeout enthält, muss das Timeout vollständig abgelaufen sein, bevor ein Reset-Befehl ausgeführt werden kann.

  • Interne Geräteauslösungen können nur durch Ein- und Ausschalten der Spannungsversorgung zurückgesetzt werden.

  • Im Speicher des LTMR-Controllers werden nach einer Unterbrechung der Spannungsversorgung keine Diagnose- und Verdrahtungsauslösungen gespeichert. Es werden jedoch alle anderen aufgetretenen Auslösungen nach einer Unterbrechung der Spannungsversorgung gespeichert.

  • Interne Auslösungen sowie Diagnose- und Verdrahtungsauslösungen können nicht automatisch zurückgesetzt werden.

  • Alle Verdrahtungs- und Diagnose-Auslösungen können mit lokalen Rücksetzmethoden manuell zurückgesetzt werden.

  • Für Diagnose-Auslösungen sind Netzwerk-Reset-Befehle nur im dezentralen Steuerkanal (über das Netzwerk) gültig.

  • Für Verdrahtungsauslösungen sind Netzwerk-Reset-Befehle in keinem Steuerkanal gültig.

Auslösungsmerkmale

Die Auslösungsüberwachungsfunktionen des LTMR-Controllers speichern den Status der Kommunikationsüberwachungs- und Motorschutzfunktionen bei einem Ausfall der Spannungsversorgung, damit diese Auslösungen als Teil einer umfassenden Motorwartungsstrategie bestätigt und zurückgesetzt werden müssen.

Schutzkategorie

Überwachte Auslösung

LTMR-Regler

LTMR mit LTME

Bei Ausfall der Stromversorgung gespeichert

Diagnose

Prüfung Laufbefehl

X

X

Prüfung Stoppbefehl

X

X

Prüfung ausführen

X

X

Prüfung stoppen

X

X

Erkannte Verdrahtungs-/Konfigurationsfehler

PTC-Verbindung

X

X

CT-Umkehr

X

X

Spannung Phasenumkehr

X

Strom Phasenumkehr

X

X

Spannung Phasenverlust

X

Phasenkonfiguration

X

X

Interne Auslösungen

Stapelüberlauf

X

X

Watchdog

X

X

ROM-Prüfsumme

X

X

EEROM

X

X

CPU

X

X

Interne Temperatur

X

X

Motor Temperaturfühler

PTC binär

X

X

X

PT100

X

X

X

PTC analog

X

X

X

NTC analog

X

X

X

Thermische Überlast

Eindeutig

X

X

X

Invers therm.

X

X

X

Strom

Schweranlauf

X

X

X

Blockierung

X

X

X

Strom - Phasenunsymmetrie

X

X

X

Strom - Phasenverlust

X

X

X

Überstrom

X

X

X

Unterstrom

X

X

X

Interner Erdschlussstrom

X

X

X

Externer Erdschlussstrom

X

X

X

Spannung

Überspannung

X

X

Unterspannung

X

X

Spannung - Phasenunsymmetrie

X

X

Leistung

Unterleistung

X

X

Überleistung

X

X

Unterleistungsfaktor

X

X

Überleistungsfaktor

X

X

Kommunikationsverlust

SPS zu LTMR

X

X

X

HMI zu LTMR

X

X

X

X Überwacht

Nicht überwacht

Manuelles Rücksetzen

Einführung

Wenn der Parameter „Auslösung – Rücksetzmodus“ auf Manuell eingestellt ist, lässt der LTMR-Controller Rücksetzungen, die normalerweise von einer Person durchgeführt werden, über einen Ein-/Ausschaltzyklus der Steuerleistung oder durch eine lokale Rücksetzungsmethode zu. Dazu gehören:

  • Klemmenleiste (Logikeingang I.5)

  • Reset-Taste am LTMR-Controller

  • Reset-Befehle über HMI

Ein manueller Reset bietet dem Personal vor Ort die Möglichkeit, die Geräte und Verkabelung vor Durchführung des Resets zu untersuchen.

HINWEIS: Ein manueller Reset-Befehl blockiert alle vom Netzwerk-Port des LTMR-Controllers empfangenen Reset-Befehle, selbst wenn der Steuerkanal auf Netzwerk gesetzt ist.

Methoden für das manuelle Rücksetzen

Der LTMR-Controller bietet folgende Methoden zum manuellen Reset:

Schutzkategorie

Überwachte Auslösung

Steuerkanal

Klemmenleiste

HMI

Netzwerk*

Diagnose

Prüfung Laufbefehl

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

Prüfung Stoppbefehl

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

Prüfung ausführen

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

Prüfung stoppen

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

Erkannte Verdrahtungs-/Konfigurationsfehler

PTC-Verbindung

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

CT-Umkehr

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

Spannung Phasenumkehr

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

Strom Phasenumkehr

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

Spannung Phasenverlust

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

Phasenkonfiguration

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

Interne Auslösungen

Stapelüberlauf

PC

PC

PC

Watchdog

PC

PC

PC

ROM-Prüfsumme

PC

PC

PC

EEROM

PC

PC

PC

CPU

PC

PC

PC

Interne Temperatur

PC

PC

PC

Motor Temperaturfühler

PTC binär

RB, I.5

RB, I.5

RB, I.5

PT100

RB, I.5

RB, I.5

RB, I.5

PTC analog

RB, I.5

RB, I.5

RB, I.5

NTC analog

RB, I.5

RB, I.5

RB, I.5

Thermische Überlast

Eindeutig

RB, I.5

RB, I.5

RB, I.5

Invers therm.

RB, I.5

RB, I.5

RB, I.5

Strom

Schweranlauf

RB, I.5

RB, I.5

RB, I.5

Blockierung

RB, I.5

RB, I.5

RB, I.5

Strom - Phasenunsymmetrie

RB, I.5

RB, I.5

RB, I.5

Strom - Phasenverlust

RB, I.5

RB, I.5

RB, I.5

Unterstrom

RB, I.5

RB, I.5

RB, I.5

Überstrom

RB, I.5

RB, I.5

RB, I.5

Externer Erdschlussstrom

RB, I.5

RB, I.5

RB, I.5

Interner Erdschlussstrom

RB, I.5

RB, I.5

RB, I.5

Spannung

Unterspannung

RB, I.5

RB, I.5

RB, I.5

Überspannung

RB, I.5

RB, I.5

RB, I.5

Spannung - Phasenunsymmetrie

RB, I.5

RB, I.5

RB, I.5

Leistung

Unterleistung

RB, I.5

RB, I.5

RB, I.5

Überleistung

RB, I.5

RB, I.5

RB, I.5

Unterleistungsfaktor

RB, I.5

RB, I.5

RB, I.5

Überleistungsfaktor

RB, I.5

RB, I.5

RB, I.5

Kommunikationsverlust

SPS zu LTMR

RB, I.5

RB, I.5

RB, I.5

LTME zu LTMR

RB, I.5

RB, I.5

RB, I.5

RB Test-/Reset-Taster an der Vorderseite des LTMR-Controllers oder an einem HMI-Gerät

PC Aus- und Einschalten der Spannungsversorgung am LTMR-Controller

I.5 Einstellen des Logikeingangs I.5 am LTMR-Controller

Automatisches Rücksetzen

Einführung

Wenn Sie den Parameter „Auslösung – Rücksetzmodus“ auf Automatisch einstellen, können Sie Folgendes tun:

  • Den LTMR-Controller so konfigurieren, dass er versucht, die Motorschutz- und Kommunikationsauslösungen ohne Eingriff des Bedieners oder der dezentralen SPS zurückzusetzen – zum Beispiel:

    • Für einen nicht vernetzten LTMR-Controller, der an einem physisch entfernten oder lokal schwer zugänglichen Ort installiert ist

  • Die Auslösungsbehandlung für jede Schutz-Auslösungsgruppe auf eine Weise konfigurieren, die für die Auslösungen der Gruppe angemessen ist:

    • Einstellung einer anderen Timeout-Verzögerung

    • Änderung der zulässigen Anzahl der Reset-Versuche

    • Deaktivierung der automatischen Auslösungsrücksetzung

Mit der Auswahl für den Parameter „Auslösung – Rücksetzmodus“ werden die verfügbaren Rücksetzmethoden festgelegt.

Jede Schutzauslösung ist wie nachfolgend beschrieben in einer von drei Auslösungsgruppen für automatische Rücksetzungen gemäß den jeweiligen Merkmalen der Auslösung enthalten. Jede Auslösungsgruppe verfügt über zwei konfigurierbare Parameter:

  • einen Timeout: Der Parameter „Autom. Rücksetzen – Timeout Gruppe“ (Nummer 1, 2 oder 3) und

  • eine maximal zulässige Anzahl an Auslösungsrücksetzungen: Der Parameter „Autom. Rücksetzen – Einstellung Versuche Gruppe“ (Nummer 1, 2 oder 3)

WARNUNG
NICHT BESTIMMUNGSGEMÄSSER GERÄTEBETRIEB
Der Motor kann mit einem „Autom. Reset“-Befehl erneut gestartet werden, wenn der LTMR-Controller in einem 2-Draht-Steuerkreis eingesetzt wird.
Der Betrieb der Geräte muss gemäß den örtlichen und nationalen Sicherheitsvorschriften und -bestimmungen erfolgen.
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Verletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

Reset-Verhalten

Nach dem Aus- und Wiedereinschalten löscht der LTMR-Controller die Werte der folgenden Parameter und stellt sie auf 0 ein:

  • „Autom. Rücksetzen – Timeout Gruppe“ (Nummer 1, 2 oder 3) und

  • „Autom. Rücksetzen – Einstellung Gruppe“ (Nummer 1, 2 oder 3)

Nach erfolgreichem Rücksetzen wird die Anzahl der Rücksetzungen gelöscht und auf 0 gestellt. Eine Rücksetzung ist erfolgreich, wenn der Motor danach 1 Minute lang ohne Auslösung eines Typs der zugewiesenen Gruppe läuft.

Wenn die maximale Anzahl automatischer Rücksetzungen erreicht wurde und die letzte Rücksetzung fehlgeschlagen ist, dann wird der Rücksetzmodus auf „Manuell“ umgestellt. Beim Neustart des Motors werden die Parameter für den Modus „Automatisch“ auf 0 eingestellt.

Notfall-Neustart

Verwenden Sie den „Löschbefehl – Niveau Wärmegrenzleistung“ in Applikationen, in denen es erforderlich ist, den Parameter „Niveau Wärmegrenzleistung“ nach einer Auslösung „Thermische Überlast“ des Typs „Invers therm.“ zu löschen. Dieser Befehl ermöglicht einen Notfall-Neustart, bevor sich der Motor tatsächlich abgekühlt hat.

WARNUNG
VERLUST DES MOTORSCHUTZES
Das Löschen des Wärmegrenzleistungsniveaus blockiert die thermische Überlastsicherung und kann zu einer Geräteüberhitzung und zu einem Brand führen. Fortgesetzter Betrieb mit blockiertem Überhitzungsschutz muss sich auf Anwendungen beschränken, in denen ein sofortiger Neustart wichtig ist.
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Verletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

Anzahl der Rücksetzungen

Jede Schutzgruppe kann auf „manuell“, 1, 2, 3, 4 oder 5 eingestellt werden.

Mit der Option „0“ wird die automatische Rücksetzung der Schutzgruppen deaktiviert, d. h. es ist eine manuelle Rücksetzung erforderlich, selbst wenn der Parameter „Auslösung – Rücksetzmodus“ für eine automatische Rücksetzung konfiguriert ist.

Wählen Sie „5“ aus, um eine unbegrenzte Anzahl an automatischen Rücksetzversuchen zu aktivieren. Nach dem Ablauf einer Zeitverzögerung versucht der LTMR-Controller kontinuierlich, jede Auslösung der Reset-Gruppe zurückzusetzen.

Automatische Reset Gruppe 1 (AU-G1)

Auslösungen der Gruppe 1 setzen eine vordefinierte Abkühlzeit voraus, nachdem der überwachte Parameter einen festgelegten Schwellenwert wieder erreicht hat und darunter absinkt. Zu den Auslösungen der Gruppe 1 gehören thermische Überlast- und Motortemperaturfühler-Auslösungen. Die Zeitverzögerung für die Abkühlung ist nicht konfigurierbar. Allerdings können Sie:

  • eine Abkühlzeitverzögerung hinzufügen, indem Sie den Parameter „Autom. Rücksetzen – Timeout Gruppe 1“ auf einen Wert über 0 setzen, oder

  • das automatische Rücksetzen deaktivieren, indem Sie den Parameter „Autom. Rücksetzen – Timeout Gruppe 1“ auf 0 setzen.

Gruppe 1 für automatisches Rücksetzen verfügt über folgende konfigurierbare Parameter:

Parameter

Einstellbereich

Werkseinstellung

Autom. Rücksetzen – Versuche – Gruppe 1 – Einstellung

0 = manuell, 1, 2, 3, 4, 5 = unbegrenzte Anzahl automatischer Rücksetzversuche

5

Autom. Rücksetzen – Timeout Gruppe 1

0–9999 s

480 s

Automatische Reset Gruppe 2 (AU-G2)

Auslösungen der Gruppe 2 enthalten im Allgemeinen keine vordefinierte Abkühlzeitverzögerung bis zur Durchführung einer Rücksetzung, können aber zurückgesetzt werden, sobald die Auslösungsbedingung gelöscht ist. Viele Auslösungen der Gruppe 2 können zu einer gewissen Überhitzung des Motors führen, die von der Schwere und Dauer der Auslösungsbedingung abhängen. Diese beiden Faktoren ihrerseits hängen von der Konfiguration der Schutzfunktion ab.

Sie können gegebenenfalls eine Abkühlzeitverzögerung hinzufügen, indem Sie den Parameter „Autom. Rücksetzen – Timeout Gruppe 2“ auf einen Wert über 0 einstellen. Sie können auch die Anzahl der Rücksetzversuche begrenzen, um einen vorzeitigen Verschleiß oder funktionsuntüchtige Geräte zu verhindern.

Die Gruppe 2 für automatisches Rücksetzen hat folgende konfigurierbare Parameter:

Parameter

Einstellbereich

Werkseinstellung

Autom. Rücksetzen – Versuche – Gruppe 2 – Einstellung

0 = manuell, 1, 2, 3, 4, 5 = unbegrenzte Anzahl automatischer Rücksetzversuche

0

Autom. Rücksetzen – Timeout Gruppe 2

0–9999 s

1.200 s

Automatische Reset Gruppe 3 (AU-G3)

Auslösungen der Gruppe 3 treten häufig bei der Geräteüberwachung auf und erfordern im Allgemeinen keine Abkühlzeit des Motors. Anhand dieser Auslösungen können Gerätezustände erkannt werden: Eine Unterstrom-Auslösung weist z. B. auf den Ausfall eines Riemens und eine Überleistungs-Auslösung auf erhöhte Lastbedingungen in einem Mischer hin. Sie sollten Auslösungen der Gruppe 3 so konfigurieren, dass sie stark von denen der Gruppe 1 oder 2 abweichen, indem Sie beispielsweise die Anzahl der Rücksetzungen auf 0 einstellen. Dadurch ist ein manuelles Rücksetzen erforderlich, nachdem ein Fehlerzustand bei einem Gerät erkannt und behoben wurde.

Die Gruppe 3 für automatisches Rücksetzen hat folgende konfigurierbare Parameter:

Parameter

Einstellbereich

Werkseinstellung

Autom. Rücksetzen – Versuche – Gruppe 3 – Einstellung

0 = manuell, 1, 2, 3, 4, 5 = unbegrenzte Anzahl automatischer Rücksetzversuche

0

Autom. Rücksetzen – Timeout Gruppe 3

0–9999 s

60 s

Methoden des automatischen Rücksetzens

Der LTMR-Controller bietet folgende Methoden für ein automatisches Rücksetzen:

  • RB: Test-/Reset-Taste am LTMR oder am HMI-Gerät

  • PC: Aus- und Einschalten der Stromversorgung („Power Cycle“, PC) am LTMR-Controller

  • I.5: Einstellen des Logikeingangs I.5 am LTMR

  • NC: Netzwerkbefehl

  • Automatisch mit Bedingungen, die für die Schutzfunktionsgruppe konfiguriert sind (wobei AU-GX = AU-G1, AU-G2 oder AU-G3)

In der nachstehenden Tabelle sind die möglichen automatischen Rücksetzmethoden für die einzelnen überwachten Auslösungen aufgelistet:

Schutzkategorie

Überwachte Auslösung

Steuerkanal

Klemmenleiste

HMI

Netzwerk

Diagnose

Prüfung Laufbefehl

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5, NC

Prüfung Stoppbefehl

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5, NC

Prüfung ausführen

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5, NC

Prüfung stoppen

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5, NC

Erkannte Verdrahtungs-/Konfigurationsfehler

PTC-Verbindung

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

CT-Umkehr

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

Spannung – Phasenumkehr

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

Strom – Phasenumkehr

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

Spannung – Phasenverlust

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

Phasenkonfiguration

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5

RB, PC, I.5, NC

Interne Auslösungen

Stapelüberlauf

PC

PC

PC

Ausfallerkennung

PC

PC

PC

ROM-Prüfsumme

PC

PC

PC

EEROM

PC

PC

PC

CPU

PC

PC

PC

Interne Temperatur

PC

PC

PC

Motor-Temperaturfühler

PTC binär

AU-G1

AU-G1

AU-G1

PT100

AU-G1

AU-G1

AU-G1

PTC analog

AU-G1

AU-G1

AU-G1

NTC analog

AU-G1

AU-G1

AU-G1

Thermische Überlast

Eindeutig

AU-G1

AU-G1

AU-G1

Invers therm.

AU-G1

AU-G1

AU-G1

Strom

Schweranlauf

RB, I.5, AU-G2

RB, I.5, AU-G2

RB, I.5, NC, AU-G2

Blockierung

RB, I.5, AU-G2

RB, I.5, AU-G2

RB, I.5, NC, AU-G2

Strom – Phasenunsymmetrie

RB, I.5, AU-G2

RB, I.5, AU-G2

RB, I.5, NC, AU-G2

Stromphasenverlust

RB, I.5

RB, I.5

RB, I.5, NC

Unterstrom

RB, I.5, AU-G3

RB, I.5, AU-G3

RB, I.5, NC, AU-G3

Überstrom

RB, I.5, AU-G3

RB, I.5, AU-G3

RB, I.5, NC, AU-G3

Externer Erdschlussstrom

RB, I.5, AU-G2

RB, I.5, AU-G2

RB, I.5, NC, AU-G2

Interner Erdschlussstrom

RB, I.5, AU-G2

RB, I.5, AU-G2

RB, I.5, NC, AU-G2

Spannung

Unterspannung

RB, I.5, AU-G2

RB, I.5, AU-G2

RB, I.5, NC, AU-G2

Überspannung

RB, I.5, AU-G2

RB, I.5, AU-G2

RB, I.5, NC, AU-G2

Spannung – Phasenunsymmetrie

RB, I.5, AU-G2

RB, I.5, AU-G2

RB, I.5, NC, AU-G2

Leistung

Unterleistung

RB, I.5, AU-G3

RB, I.5, AU-G3

RB, I.5, NC, AU-G3

Überleistung

RB, I.5, AU-G3

RB, I.5, AU-G3

RB, I.5, NC, AU-G3

Unterleistungsfaktor

RB, I.5, AU-G2

RB, I.5, AU-G2

RB, I.5, NC, AU-G2

Überleistungsfaktor

RB, I.5, AU-G2

RB, I.5, AU-G2

RB, I.5, NC, AU-G2

Kommunikationsverlust

SPS zu LTMR

RB, I.5, AU-G3

RB, I.5, AU-G3

RB, I.5, NC, AU-G3

LTME zu LTMR

RB, I.5, AU-G3

RB, I.5, AU-G3

RB, I.5, NC, AU-G3

Dezentraler Reset

Einführung

Durch die Einstellung des Parameters „Auslösung – Rücksetzmodus“ auf Dezentral können Auslösungen von der SPS über den Netzwerk-Port des LTMR-Controllers zurückgesetzt werden. Damit ist eine zentrale Überwachung und Steuerung der Geräteinstallationen möglich. Die Auswahl für den Parameter „Steuerkanal“ bestimmt die verfügbaren Reset-Methoden.

Eine Auslösung kann sowohl mit der manuellen als auch mit der dezentralen Rücksetzmethode zurückgesetzt werden.

Methoden des dezentralen Resets

Der LTMR-Controller bietet folgende Methoden zum dezentralen Reset:

Schutzkategorie

Überwachte Auslösung

Steuerkanal

Klemmenleiste

HMI

Netzwerk

Diagnose

Prüfung Laufbefehl

RB, PC, I.5, NC

RB, PC, I.5, NC

RB, PC, I.5, NC

Prüfung Stoppbefehl

RB, PC, I.5, NC

RB, PC, I.5, NC

RB, PC, I.5, NC

Prüfung ausführen

RB, PC, I.5, NC

RB, PC, I.5, NC

RB, PC, I.5, NC

Prüfung stoppen

RB, PC, I.5, NC

RB, PC, I.5, NC

RB, PC, I.5, NC

Erkannte Verdrahtungs-/Konfigurationsfehler

PTC-Verbindung

RB, PC, I.5, NC

RB, PC, I.5, NC

RB, PC, I.5, NC

CT-Umkehr

RB, PC, I.5, NC

RB, PC, I.5, NC

RB, PC, I.5, NC

Spannung Phasenumkehr

RB, PC, I.5, NC

RB, PC, I.5, NC

RB, PC, I.5, NC

Strom Phasenumkehr

RB, PC, I.5, NC

RB, PC, I.5, NC

RB, PC, I.5, NC

Spannung Phasenverlust

RB, PC, I.5, NC

RB, PC, I.5, NC

RB, PC, I.5, NC

Phasenkonfiguration

RB, PC, I.5, NC

RB, PC, I.5, NC

RB, PC, I.5, NC

Interne Auslösungen

Stapelüberlauf

PC

PC

PC

Watchdog

PC

PC

PC

ROM-Prüfsumme

PC

PC

PC

EEROM

PC

PC

PC

CPU

PC

PC

PC

Interne Temperatur

PC

PC

PC

Motor Temperaturfühler

PTC binär

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

PT100

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

PTC analog

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

NTC analog

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

Thermische Überlast

Eindeutig

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

Invers therm.

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

Strom

Schweranlauf

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

Blockierung

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

Strom - Phasenunsymmetrie

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

Strom - Phasenverlust

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

Unterstrom

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

Überstrom

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

Externer Erdschlussstrom

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

Interner Erdschlussstrom

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

Spannung

Unterspannung

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

Überspannung

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

Spannung - Phasenunsymmetrie

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

Leistung

Unterleistung

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

Überleistung

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

Unterleistungsfaktor

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

Überleistungsfaktor

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

Kommunikationsverlust

SPS zu LTMR

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

LTME zu LTMR

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

RB, I.5, NC

RB Test-/Reset-Taster an der Vorderseite des LTMR-Controllers oder am HMI

PC Aus- und Einschalten der Spannungsversorgung am LTMR-Controller

I.5 Einstellen des Logikeingangs I.5 am LTMR-Controller

NC Netzwerkbefehl

Codes für Auslösungen und Alarme

Auslösungscodes

Jede Auslösung wird mit einem numerischen Auslösungscode gekennzeichnet.

Auslösungscode

Beschreibung

0

Kein Fehler erkannt

3

Erdschlussstrom

4

Thermische Überlast

5

Schweranlauf

6

Blockierung

7

Strom Phasenunsymmetrie

8

Unterstrom

10

Selbsttest

12

HMI-Port - Kommunikationsverlust

13

Netzwerk-Port – Interner erkannter Fehler

16

Externe Auslösung

20

Überstrom

21

Strom - Phasenverlust

22

Strom - Phasenumkehr

23

Motor Temperaturfühler

24

Spannung - Phasenunsymmetrie

25

Spannung - Phasenverlust

26

Spannung- Phasenumkehr

27

Unterspannung

28

Überspannung

29

Unterleistung

30

Überleistung

31

Unterleistungsfaktor

32

Überleistungsfaktor

33

LTME Konfiguration

34

Temperaturfühler - Kurzschluss

35

Temperaturfühler - Drahtbruch

36

CT-Umkehr

37

CT-Verhältnis außerhalb der Grenzwerte

46

Prüfung Startbefehl

47

Prüfung ausführen

48

Prüfung des Stoppbefehls

49

Stoppprüfung

51

Controller – Interne Temperatur – Erkannter Fehler

55

Controller – interner Fehler erkannt (Allgemein)

56

Controller – interner Fehler erkannt (SPI)

57

Controller – interner Fehler erkannt (ADC)

58

Controller – interner Fehler erkannt (Hardware-Watchdog)

60

L2-Strom oder -Spannung im 1-phasigen Modus entdeckt

64

Erkannter Fehler im nicht-flüchtigen Speicher

65

Erweiterungsmodul – Erkannter Kommunikationsfehler

66

Reset-Taster klemmt

67

Logikfunktion – Erkannter Fehler

109

Netzwerk-Port – Erkannter Kommunikationsfehler

111

Schneller Geräteaustausch (FDR) – Erkannter Fehler

555

Netzwerk-Port – Erkannter Konfigurationsfehler

Alarmcodes

Jeder Alarm wird mit einem numerischen Alarmcode gekennzeichnet.

Alarmcode

Beschreibung

0

kein Alarm

3

Erdschlussstrom

4

Thermische Überlast

5

Schweranlauf

6

Blockierung

7

Strom Phasenunsymmetrie

8

Unterstrom

10

HMI-Port

11

LTMR-interne Temperatur

20

Überstrom

21

Strom - Phasenverlust

23

Motor Temperaturfühler

24

Spannung - Phasenunsymmetrie

25

Spannung - Phasenverlust

27

Unterspannung

28

Überspannung

29

Unterleistung

30

Überleistung

34

Temperaturfühler – Kurzschluss

35

Temperaturfühler – Drahtbruch

36

CT-Umkehr

31

Unterleistungsfaktor

32

Überleistungsfaktor

33

LTME Konfiguration

46

Prüfung Startbefehl

47

Prüfung ausführen

48

Prüfung des Stoppbefehls

49

Stoppprüfung

109

Netzwerk-Port – Kommunikationsverlust

555

Netzwerk-Port - Konfiguration

Löschbefehle des LTMR-Controllers

Überblick

Löschbefehle ermöglichen es Ihnen, bestimmte Parameterkategorien des LTMR-Controllers zu löschen:

  • Alle Parameter löschen

  • Statistiken löschen

  • Wärmegrenzleistungsniveau

  • Löschen der Controller-Einstellungen

  • Löschen der Einstellungen des Netzwerk-Ports

Die Löschbefehle können ausgeführt werden:

  • einen PC, auf dem SoMove mit dem TeSys T läuft DTM

  • mit einem HMI-Gerät

  • mit einer SPS über den Netzwerk-Port

Löschbefehl - Alles

Wenn Sie die Konfiguration des LTMR-Controllers ändern möchten, bietet es sich möglicherweise an, alle vorhandenen Parameter zu löschen und anschließend neue Parameter für den Controller einzustellen.

Der Befehl „Löschen - Alles“ forciert den Controller in den Konfigurationsmodus. Für einen korrekten Neustart in diesem Modus wird die Stromversorgung aus- und wiedereingeschaltet. Dies ermöglicht dem Controller, die neuen Werte für die gelöschten Parameter zu übernehmen.

Wenn Sie alle Parameter löschen, gehen auch statische Kennwerte verloren. Bei Ausführung des Befehls „Alles löschen“ bleiben lediglich folgende Parameter erhalten:

  • Motor - Anlaufzähler LO1

  • Motor - Anlaufzähler LO2

  • Controller - Max. interne Temperatur

Löschbefehl - Statistik

Statistikparameter werden gelöscht, ohne dass der LTMR-Controller in den Konfigurations-Modus wechseln muss. Statische Kennwerte bleiben erhalten.

Bei Ausführung des Befehls „Statistik löschen“ bleiben folgende Parameter erhalten:

  • Motor - Anlaufzähler LO1

  • Motor - Anlaufzähler LO2

  • Controller - Max. interne Temperatur

Löschbefehl - Niveau Wärmegrenzleistung

Mit dem „Löschbefehl – Niveau Wärmegrenzleistung“ werden die folgenden Parameter gelöscht:

  • Niveau Wärmekapazität

  • Schneller Zyklus – Verriegelung Timeout

Thermische Speicherparameter werden gelöscht, ohne dass der Controller in den Konfigurations-Modus forciert wird. Statische Kennwerte bleiben erhalten.

HINWEIS: Auf dieses Bit ist jederzeit ein Schreibzugriff möglich, auch bei laufendem Motor.

Weitere Informationen zum Löschbefehl Niveau Wärmegrenzleistung finden Sie unter Rücksetzen für einen Neustart im Notfall.

Löschbefehl - Controller-Einstellungen

Mit dem „Löschbefehl – Controller-Einstellungen“ werden die Werkseinstellungen für die Schutzfunktionen des LTMR-Controllers (Timeouts und Schwellenwerte) wiederhergestellt.

Mit diesem Befehl werden folgende Einstellungen nicht gelöscht:

  • Controller-Kenndaten

  • Verbindungen (CT, Temperaturfühler und E/A-Einstellungen)

  • Betriebsmodus

Parameter mit Controller-Einstellungen werden gelöscht, ohne dass der Controller in den Konfigurations-Modus wechseln muss. Statische Kennwerte bleiben erhalten.

Löschbefehl - Einstellungen Netzwerk-Port

Mit dem „Löschbefehl – Einstellungen Netzwerk-Port“ werden die Werkseinstellungen für den Netzwerk-Port des LTMR-Controllers (Adresse usw.) wiederhergestellt.

Parameter mit Netzwerk-Port-Einstellungen werden gelöscht, ohne dass der Controller in den Konfigurations-Modus forciert wird. Statische Kennwerte bleiben erhalten. Lediglich die Netzwerk-Kommunikation wird deaktiviert.

HINWEIS: Nach dem Löschen der IP-Adressierungsparameter muss die Stromversorgung des LTMR-Ethernet-Controllers aus- und wieder eingeschaltet werden, um neue IP-Adressierungsparameter zu erhalten.
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