Motorschutzfunktionen
Übersicht
In diesem Kapitel werden die vom LTMR-Controller bereitgestellten Motorschutzfunktionen beschrieben.
Motorschutzfunktionen – Einführung
Übersicht
In diesem Abschnitt werden die Motorschutzfunktionen des LTMR-Controllers, einschließlich der Schutzparameter und ihrer Eigenschaften, beschrieben.
Definitionen
Definierte Funktionen und Daten
Der LTMR-Controller überwacht die Parameter für Strom, Erdschlussstrom und Motortemperaturfühler. Wenn der LTMR-Controller an ein Erweiterungsmodul angeschlossen ist, dann überwacht er außerdem die Spannungs- und Leistungsparameter. Der LTMR-Controller verwendet diese Parameter in Schutzfunktionen, um Auslöse- und Alarmbedingungen zu erkennen. Die Reaktion des LTMR-Controllers auf Auslöse- und Alarmbedingungen erfolgt auf eine festgelegte, von den vordefinierten Betriebsmodi abhängige Weise. Logikausgang O.4 wird bei einer Auslösung und Logikausgang O.3 bei einem Alarm aktiviert. Informationen zu den vordefinierten Betriebsmodi finden Sie unter Betriebsmodi.
Sie können diese Motorschutzfunktionen konfigurieren, um unerwünschte Betriebsbedingungen zu erkennen, die bei Nichtbehebung zu Beschädigungen des Motors und der Ausstattung führen können.
Alle Motorschutzfunktionen umfassen die Auslösungserkennung. Die meisten Schutzfunktionen umfassen außerdem die die Alarmerkennung.
Anwenderspezifische Funktionen und Daten
Neben den in einem vordefinierten Betriebsmodus enthaltenen Schutzfunktionen und Parametern können Sie den Logik-Editor im TeSys T DTM verwenden, um einen neuen, anwenderspezifischen Modus zu erstellen. Wählen Sie dazu einen beliebigen vordefinierten Betriebsmodus und bearbeiten Sie dann seinen Code gemäß den Anforderungen Ihrer Anwendung.
Im anwenderspezifischen Logik-Editor können Sie einen anwenderspezifischen Betriebsmodus durch folgende Maßnahmen erstellen:
-
Ändern der Reaktionen des LTMR-Controllers auf Schutzauslösungen oder -alarme
-
Erstellen neuer Funktionen auf der Grundlage vordefinierter oder neu erstellter Parameter
Auslösungen
Eine Auslösung weist auf einen ernsten unerwünschten Betriebszustand hin. Auslösungsbezogene Parameter können für die meisten Schutzfunktionen konfiguriert werden.
Zu den Reaktionen des LTMR-Controllers auf eine Auslösung gehören:
-
Kontakte des Ausgangs O.4:
-
Kontakt 95-96 ist offen.
-
Kontakt 97-98 ist geschlossen.
-
-
Bei LTMR-Ethernet-Controllern: Alarm/MS-LED leuchtet
-
Geringfügige Auslösung, wenn die LED einmal pro Sekunde rot blinkt (nur EtherNet/IP).
-
Geringfügige Auslösung, wenn die LED rotes Dauerlicht zeigt (nur Modbus/TCP).
-
Schwerwiegende Auslösung, wenn die LED rotes Dauerlicht zeigt.
-
-
Bei anderen LTMR-Controllern: Alarm-LED leuchtet (rotes Dauerlicht)
-
Die Auslösestatusbits sind in einem Auslösungsparameter gesetzt.
-
Eine Textmeldung wird an einem HMI-Bildschirm angezeigt (falls eine HMI angeschlossen ist).
-
Eine Auslösestatusanzeige erscheint im TeSys T DTM (sofern angeschlossen).
Der LTMR-Controller zählt die Auslösungen für jede Schutzfunktion und zeichnet diese Informationen auf.
Eine Auslösung ist noch nicht gelöscht, wenn die zugrunde liegende Ursache nach dem Auftreten der Auslösung behoben wird. Zum Löschen der Auslösung muss der LTMR-Controller zurückgesetzt werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Auslösungsmanagement – Einführung.
Alarme
Ein Alarm weist auf einen weniger ernsthaften, aber dennoch unerwünschten Betriebszustand hin. Ein Alarm weist darauf hin, dass möglicherweise Korrekturmaßnahmen erforderlich sind, um den unerwünschten Zustand zu beheben. Wird der Alarm nicht aufgehoben, kann er zu einer Auslösebedingung führen. Für die meisten Schutzfunktionen können alarmbezogene Parameter konfiguriert werden.
Zu den Reaktionen des LTMR-Controllers auf einem Alarm gehören:
-
Ausgang O.3 ist geschlossen.
-
Bei LTMR-Ethernet-Controllern: Alarm/MS-LED blinkt (nur Modbus/TCP)
-
Bei anderen LTMR-Controllern: Alarm-LED blinkt rot (zweimal pro Sekunde)
-
Die Alarmstatusbits sind in einem Alarmparameter gesetzt
-
Eine Textmeldung wird an einem HMI-Bildschirm angezeigt (falls angeschlossen)
-
Eine Alarmstatusanzeige erscheint im TeSys T DTM
Der LTMR-Controller löscht den Alarm, wenn der gemessene Wert den Alarmschwellwert nicht mehr überschreitet – plus oder minus eines Hysteresebands von 5 %.
Merkmale der Motorschutzfunktionen
Betrieb
Das folgende Diagramm veranschaulicht den Betrieb einer typischen Motorschutzfunktion. Dieses und die nachfolgenden Schaubilder beziehen sich auf Stromschutzfunktionen. Dieselben Prinzipien gelten jedoch auf für Spannungsschutzfunktionen.
I Messwert des überwachten Parameters
Is1 Alarmschwellenwert-Einstellung
Is2 Auslöseschwellenwert-Einstellung
T Auslösetimeout-Einstellung
Inst Momentane Alarm-/Auslösungserkennung
Einstellungen
Einige Schutzfunktionen verfügen über konfigurierbare Einstellungen, darunter:
-
Schwellenwert für Auslösung: Eine Grenzwerteinstellung für den überwachten Parameter, die eine Auslösung der Schutzfunktion auslöst.
-
Alarmschwellenwert: Eine Grenzwerteinstellung für den überwachten Parameter, die einen Alarm der Schutzfunktion auslöst.
-
Auslösetimeout: Eine Zeitverzögerung, die abgelaufen sein muss, bevor eine Auslösung der Schutzfunktion ausgelöst wird. Das Verhalten eines Timeout hängt vom Profil der Kennlinie für den Auslösestrom ab.
-
Kennlinie der Auslösekurve (TCC): Der LTMR-Controller verfügt über eine eindeutige Auslösekennlinie für alle Schutzfunktionen, mit Ausnahme der Funktion „Thermische Überlast – Invers therm“, die sowohl eine inverse als auch eine eindeutige Auslösekennlinie beinhaltet (siehe nachfolgende Beschreibung).
Hysterese
Zur Verbesserung der Stabilität wenden die Motorschutzfunktionen einen Hysteresewert an, der zu den Einstellungen für die Grenzschwellwerte addiert oder davon subtrahiert wird, bevor eine Auslöse- oder Alarmreaktion zurückgesetzt wird. Der Hysteresewert wird als Prozentsatz, normalerweise 5 %, des Grenzschwellwerts berechnet und wird
-
vom Schwellwert der oberen Grenzschwellwerte subtrahiert,
-
zum Schwellwert der unteren Grenzschwellwerte hinzu addiert.
Motorschutzfunktionen
Thermische Überlast
Überblick
Der LTMR-Controller kann durch Auswahl von einer der folgenden Einstellungen für Thermoschutz konfiguriert werden:
-
Invers therm. (Werkseinstellung)
Jede Einstellung stellt ein Merkmal der Auslösekurve dar. Der LTMR-Controller speichert die gewählte Einstellung in seinem Parameter „Thermische Überlast - Modus“. Es kann immer nur eine Einstellung zu einem Zeitpunkt aktiviert werden. Weitere Informationen zur Funktion und Konfiguration jeder Einstellung finden Sie unter den unmittelbar folgenden Themen.
Parametereinstellungen
Die Funktion „Thermische Überlast“ verfügt über die nachstehenden konfigurierbaren Parametereinstellungen, die für jede Auslösestromkennlinie gelten:
Parameter |
Einstellbereich |
Werkseinstellung |
---|---|---|
Modus |
|
Invers therm. |
Auslösung aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Aktivieren |
Alarm aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Aktivieren |
Motorkühlung durch Hilfslüfter |
Aktivieren/Deaktivieren |
Sperren |
Thermische Überlast – Invers therm.
Beschreibung
Wenn Sie den Parameter „Thermische Überlast – Modus“ auf Invers therm. einstellen und eine Motorauslöseklasse auswählen, überwacht der LTMR-Controller die verwendete Wärmegrenzleistung des Motors und gibt Folgendes aus:
-
Einen Alarm, wenn die verwendete Wärmegrenzleistung einen konfigurierten Alarmschwellenwert überschreitet
-
Eine Auslösung, wenn die verwendete Wärmegrenzleistung über 100% liegt
![]() |
---|
GEFAHR DER MOTORÜBERHITZUNG
Der Parameter „Motor Auslöseklasse“
muss auf die Motoreigenschaften für thermische Überlast
eingestellt werden. Lesen Sie die Anweisungen des Motorherstellers,
bevor Sie diesen Parameter einstellen.
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Verletzungen oder Sachschäden zur Folge
haben.
|
Für den Alarm „Thermische Überlast“ gibt es keine Zeitverzögerung.
Der LTMR-Controller berechnet das Niveau der Wärmegrenzleistung in allen Betriebszuständen. Wenn die Spannungsversorgung des LTMR-Controllers unterbrochen wird, speichert der LTMR-Controller die letzten Messungen des thermischen Motorstatus über einen Zeitraum von 30 Minuten, damit er nach Wiederherstellung der Spannungsversorgung den thermischen Motorstatus schätzen kann.
Die Auslösungs- und die Alarmüberwachung können separat aktiviert und deaktiviert werden.
-
Der Alarm für thermische Überlast wird vom LTMR-Controller aufgehoben, wenn die verwendete Wärmegrenzleistung bis auf 5% unterhalb des Alarmschwellenwerts sinkt.
-
Die thermische Überlastauslösung kann zurückgesetzt werden, wenn die verwendete Wärmegrenzleistung unter den Schwellenwert der Auslösungsrücksetzung fällt und nachdem das Timeout der Auslösungsrücksetzung abgelaufen ist.
Rücksetzen für einen Neustart im Notfall
Mit dem von einer SPS oder einem HMI ausgegebenen „Löschbefehl – Niveau Wärmegrenzleistung“ können Sie einen überlasteten Motor im Notfall erneut starten. Mit diesem Befehl wird der Wert für die Nutzung der Wärmegrenzleistung auf 0 eingestellt und die Abkühlzeit umgangen, die das Thermomodell vor einem Neustart des Motors benötigt.
Dieser Befehl setzt außerdem den Parameter „Schneller Zyklus – Verriegelung Timeout“ zurück, um einen sofortigen Neustart ohne Verriegelung zu ermöglichen.
Der Befehl „Löschen – Alles “ hat keine Ausführung von „Löschen – Niveau Wärmegrenzleistung“ zur Folge.
![]() |
---|
VERLUST DES MOTORSCHUTZES
Das Löschen des Wärmegrenzleistungsniveaus blockiert
die thermische Überlastsicherung und kann zu einer Geräteüberhitzung
und zu einem Brand führen. Fortgesetzter Betrieb mit blockiertem
Überhitzungsschutz sollte sich auf Anwendungen beschränken,
in denen ein sofortiger Neustart wichtig ist.
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Verletzungen oder Sachschäden
zur Folge haben.
|
Der „Löschbefehl – Niveau Wärmegrenzleistung“ setzt die Auslösereaktion nicht zurück. Stattdessen
-
kann nur eine Aktion außerhalb des LTMR-Controllers (zum Beispiel eine Senkung der Motorlast) die Auslösebedingung löschen.
-
setzt nur ein Rücksetzbefehl von der gültigen, im Parameter „Auslösung – Rücksetzmodus“ konfigurierten Quelle die Auslösereaktion zurück.
![]() |
---|
NICHT BESTIMMUNGSGEMÄSSER GERÄTEBETRIEB
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Verletzungen oder Sachschäden
zur Folge haben.
|
Betrieb
Die Schutzfunktion „Thermische Überlast – Invers therm.“ basiert auf einem Wärmemodell des Motors, das zwei Wärmebilder kombiniert:
-
ein kupferbasiertes Abbild stellt den thermischen Zustand der Stator- und Rotorwicklungen dar, und
-
ein eisenbasiertes Abbild stellt den thermischen Zustand des Motorrahmens dar.
Auf der Grundlage des gemessenen Stroms und der vorgenommenen Einstellung für die Motorauslöseklasse berücksichtigt der LTMR-Controller nur den höchsten thermischen Status (Eisen oder Kupfer) zur Berechnung der vom Motor verwendeten Wärmegrenzleistung – wie nachfolgend beschrieben:
θ Wärmewert
θfe Auslöseschwellenwert für Eisen
θcu Auslöseschwellenwert für Kupfer
t Zeit
Wenn der Auslösemodus „Invers therm.“ ausgewählt ist, wird der Parameter „Wärmegrenzleistung – Niveau“, der die aufgrund eines Laststroms verwendete Wärmegrenzleistung anzeigt, sowohl im Start- als auch im Betriebsstatus erhöht. Wenn der LTMR-Controller feststellt, dass das Niveau der Wärmegrenzleistung (θ) den Auslöseschwellenwert (θ s) übersteigt, löst er eine thermische Überlastauslösung aus – wie nachfolgend beschrieben:
Funktionsmerkmale
Die Funktionen für „Thermische Überlast – Invers therm.“ umfassen folgende Merkmale:
-
Eine Einstellung für die Motorauslöseklasse:
-
Motor – Auslöseklasse
-
-
Vier konfigurierbare Schwellenwerte:
-
Motorvolllaststrom – Verhältnis (FLC1)
-
Motor – Hohe Drehzahl – Volllaststrom – Verhältnis (FLC2)
-
Thermische Überlast – Alarmschwellenwert
-
Thermische Überlast – Auslöserücksetzung – Schwellenwert
-
-
Eine Zeitverzögerung:
-
Auslösung – Rücksetzen Timeout
-
-
Zwei Funktionsausgänge:
-
Thermische Überlast – Auslösung
-
Thermische Überlast – Auslösung
-
-
Zwei Zählstatistiken:
-
Thermische Überlast – Auslösungszählung
-
Thermische Überlast – Alarmzählung
-
-
Eine Einstellung für eine externe Kühlung des Motors per Hilfslüfter:
-
Motor – Kühlung durch Hilfslüfter
-
-
Ein Messwert für die verwendete Wärmegrenzleistung:
-
Niveau Wärmegrenzleistung
-
Blockschaltplan
Parametereinstellungen
Die Funktionen für „Thermische Überlast – Invers therm.“ umfassen folgende konfigurierbare Parametereinstellungen:
Parameter |
Einstellbereich |
Werkseinstellung |
---|---|---|
FLC1, FLC2 |
|
|
Alarmschwellenwert |
10-100 % der Wärmegrenzleistung |
85 % der Wärmegrenzleistung |
Motor – Auslösung Klasse |
5–30 in Schritten von 5 |
5 |
Auslösung – Rücksetzen Timeout |
50–9999 in Schritten von 1 s |
480 s |
Auslösung – Rücksetzschwellenwert |
35-95 % der Wärmegrenzleistung |
75 % der Wärmegrenzleistung |
Die Funktionen für „Thermische Überlast – Invers therm.“ umfassen folgende nicht konfigurierbare Parametereinstellungen:
Parameter |
Feste Einstellung |
---|---|
Thermische Überlast – Auslöseschwellenwert |
100 % Wärmegrenzleistung |
Technische Kenndaten
Die Funktionen für „Thermische Überlast – Invers therm.“ umfassen folgende Merkmale:
Kenndaten |
Wert |
---|---|
Hysterese |
–5 % des Alarmschwellenwerts für thermische Überlast |
Genauigkeit der Auslösezeit |
+/– 0,1 s |
Thermische Überlast - Eindeutige Zeit
Beschreibung
Wenn Sie den Parameter „Thermische Überlast – Modus“ auf Eindeutige Zeit einstellen, dann signalisiert der LTMR-Controller:
-
Einen Alarm, wenn der gemessene maximale Phasenstrom einen konfigurierbaren Schwellenwert (OC1 oder OC2) überschreitet.
-
Eine Auslösung, wenn der maximale Phasenstrom dauerhaft den gleichen Schwellenwert (OC1 oder OC2) für eine festgelegte Zeitverzögerung überschreitet.
Die Auslösung „Thermische Überlast – Eindeutige Zeit“ beinhaltet eine Zeitverzögerung mit konstanter Größe nach einem Startbefehl, bevor der Schutz aktiv wird, sowie eine Auslösetimeout-Dauer – wie im nachfolgenden Schaubild beschrieben:
Is Auslöse- und Alarmschwellenwert (OC1 oder OC2)
T1 Startbefehl
T2 Abgelaufene Zeitverzögerung
Für den Alarm bei „Thermischer Überlast – Eindeutige Zeit“ gibt es keine Zeitverzögerung.
Die Auslösungs- und die Alarmüberwachung können separat aktiviert und deaktiviert werden.
Die Schutzfunktion für „Eindeutige Zeit“ wird nach einem Start durch eine Verzögerung deaktiviert, die in der Einstellung „Schweranlauf – Auslösetimeout“ definiert ist. Wenn der LTMR-Controller für einen vordefinierten Überlastbetriebsmodus konfiguriert ist, bestimmt er den Beginn des Status „Anlauf“ anhand einer Zustandsänderung von unter Pegelstrom auf Pegelstrom. Dank dieser Verzögerung kann der Motor beim Anlaufen den Strom ziehen, der zur Überwindung der Trägheit im Ruhezustand erforderlich ist.
Funktionsmerkmale
Die Funktion „Thermische Überlast - Eindeutige Zeit“ umfasst folgende Merkmale:
-
Zwei konfigurierbare Schwellwerteinstellungen; eine Einstellung (OC1) wird für Motoren mit einer Drehzahl verwendet. Für Motoren mit zwei Drehzahlen sind beide Einstellungen erforderlich.
-
OC1 (Motor - Volllaststrom - Verhältnis) oder
-
OC2 (Motor - Hohe Drehzahl Volllaststrom - Verhältnis)
-
-
Eine Zeitverzögerung:
-
Überstrom-Zeit (Ü-Zeit, über den Parameter „Thermische Überlast – Auslösetimeout“ eingestellt)
-
-
Zwei Funktionsausgänge:
-
Thermische Überlast – Alarm
-
Thermische Überlast – Auslösung
-
-
Zwei Zählstatistiken:
-
Thermische Überlast – Auslösungszählung
-
Thermische Überlast – Alarmzählung
-
Blockschaltplan
Parametereinstellungen
Die Funktion „Thermische Überlast - Eindeutige Zeit“ hat folgende konfigurierbare Parametereinstellungen:
Parameter |
Einstellbereich |
Werkseinstellung |
---|---|---|
Schwellenwert für Auslösung:
|
5–100 % FLCmax in Schritten von 1 %. Hinweis: Die Einstellungen für OC1 und OC2 können direkt (in Ampere) über das Menü TeSys T DTM eingestellt werden. eines HMI oder auf der Registerkarte des |
5% FLCmax |
Thermische Überlast – Auslösung – festgelegtes Timeout (Ü-Zeit oder Überstromzeit) |
1–300 s in Schritten von 1 s |
10 s |
Thermische Überlast – Alarmschwellenwert |
20–800 % OC in Schritten von 1 % |
80 % OC |
Schweranlauf – Auslösetimeout* (V-Zeit) |
1–200 s in Schritten von 1 s |
10 s |
Technische Kenndaten
Die Funktion „Thermische Überlast - Eindeutige Zeit“ umfasst folgende Merkmale:
Eigenschaften |
Wert |
---|---|
Hysterese |
–5 % der Alarm- und Auslöseschwellenwerte |
Genauigkeit der Auslösezeit |
+/– 0,1 s |
Beispiel
Motortemperaturfühler
Überblick
Der LTMR-Controller verfügt über zwei Klemmen, T1 und T2, die an ein Element zur Messung der Motortemperatur angeschlossen werden können. Auf diese Weise werden die Motorwicklungen bei hohen Temperaturbedingungen geschützt, die ansonsten zu Beschädigungen oder Beeinträchtigungen führen können.
Diese Schutzfunktionen werden aktiviert, wenn eine der folgenden Einstellungen für den Parameter „Motor - Temperaturfühlertyp“ gewählt ist:
Es kann nur eines dieser Fühlerelemente für den Motorschutz gleichzeitig aktiviert werden.
Wenn der Fühlertyp geändert wird, werden die Konfigurationseinstellungen des LTMR-Controllers für die Messung der Motortemperatur auf die Werkseinstellung zurückgesetzt. Wenn ein Fühlertyp durch einen anderen Fühler des gleichen Typs ersetzt wird, bleiben die Einstellwerte erhalten.
Parametereinstellungen
Die Funktion „Motor - Temperaturfühler“ hat die folgenden konfigurierbaren Parametereinstellungen, die für den gewählten Temperaturfühlertyp gelten:
Parameter |
Einstellbereich |
Werkseinstellung |
---|---|---|
Fühlertyp |
|
Keiner |
Auslösung aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Sperren |
Alarm aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Sperren |
Motor Temperaturfühler – PTC binär
Beschreibung
Die Funktion „Motor Temperaturfühler – PTC binär“ ist aktiviert, wenn der Parameter „Motor – Temperaturfühlertyp“ auf PTC binär eingestellt ist und der LTMR-Controller an einem im Motor integrierten „PTC binär“-Thermistor (positiver Temperaturkoeffizient) angeschlossen ist.
Der LTMR -Controller überwacht den Status des Temperaturmesselements und signalisiert:
-
Einen Alarm für den Motortemperaturfühler, wenn der gemessene Widerstand einen festen Schwellenwert übersteigt.
-
Eine Auslösung für den Motortemperaturfühler, wenn der gemessene Widerstand den gleichen festen Schwellenwert übersteigt.
Die Auslöse- und Alarmbedingungen bleiben bestehen, bis der gemessene Widerstand unter einen separaten, festen Wiedereinschalt-Schwellenwert des Temperaturfühlers absinkt.
Die Schwellenwerte für die Auslösung des Motortemperaturfühlers werden werkseitig voreingestellt und sind nicht konfigurierbar. Die Auslösungsüberwachung kann aktiviert und deaktiviert werden.
Die Funktion steht in allen Betriebszuständen zur Verfügung.
Funktionsmerkmale
Die Funktion „PTC binär“ für den Motortemperaturfühler umfasst folgende Merkmale:
-
Zwei Funktionsausgänge:
-
Motortemperaturfühler – Alarm
-
Motortemperaturfühler – Auslösung
-
-
Eine Zählstatistik:
-
Motortemperaturfühler – Auslösungszählung
-
Blockschaltplan
Parametereinstellungen
Die Funktion „PTC binär“ für den Motortemperaturfühler umfasst folgende Parametereinstellungen:
Parameter |
Feste Einstellungen |
Genauigkeit |
---|---|---|
Auslöse-/Alarmschwellenwert |
2900 Ω |
+/– 2 % |
Auslöse-/Alarmschwellenwert für Wiedereinschaltung |
1575 Ω |
+/– 2 % |
Technische Kenndaten
Die Funktion „PTC binär“ für den Motortemperaturfühler umfasst folgende Merkmale:
Kenndaten |
Wert |
---|---|
Erfassungszeit |
0,5–0,6 s |
Genauigkeit der Erfassungszeit |
+/– 0,1 s |
Beispiel
Das folgende Schaubild zeigt eine Auslösung des Motortemperaturfühlers vom Typ „PTC binär“ mit automatischer Rücksetzung:
2900 Ω Auslöseschwellenwert
1575 Ω Auslöseschwellenwert für Wiedereinschaltung
Rücksetzung Dieser Wert kennzeichnet die Zeit, nach der ein Rücksetzen erfolgen kann. Ein Startbefehl ist erforderlich, bevor der Betriebsstatus wieder hergestellt werden kann. In diesem Beispiel wurde das automatische Rücksetzen aktiviert.
Motortemperaturfühler - PT100
Beschreibung
Die Funktion „Motortemperaturfühler – PT100“ ist aktiviert, wenn der Parameter „Motor – Temperaturfühlertyp“ auf PT100 eingestellt ist und der LTMR-Controller an einem im Motor integrierten PT100-Sensor angeschlossen ist.
Der LTMR -Controller überwacht den Status des Temperaturmesselements und signalisiert:
-
Einen Alarm des Motortemperaturfühlers, wenn die gemessene Temperatur einen konfigurierbaren Alarmschwellenwert übersteigt.
-
Eine Auslösung des Motortemperaturfühlers, wenn die gemessene Temperatur einen separat eingestellten Auslöseschwellenwert übersteigt.
Der LTMR-Controller misst die Temperatur direkt mithilfe eines PT100-Fühlers. Die von dem PT100-Fühler in °C (Werkseinstellung) oder in °F gemessene Temperatur wird je nach Einstellung des Parameters „HMI-Anzeige - Temperaturfühler Grad CF“ im HMI oder in TeSys T angezeigt:
Die Auslöse- oder Alarmbedingung bleibt bestehen, bis die gemessene Temperatur unter 95 % des Auslöse- oder Alarmschwellenwerts sinkt.
Für die Auslösung bzw. für den Alarm des Motortemperaturfühlers existiert eine feste Erfassungszeit von 0,5 s bis 0,6 s.
Die Auslösungs- und die Alarmüberwachung können separat aktiviert und deaktiviert werden.
Die Funktion steht in allen Betriebszuständen zur Verfügung.
Die Temperatur wird aus der folgenden Gleichung abgeleitet: T = 2,6042 * R – 260,42,
wobei R = Widerstand (Ω).
Funktionsmerkmale
Die Motortemperaturfühler-Funktion PT100 umfasst folgende Merkmale:
-
Zwei konfigurierbare Schwellwerte:
-
Motortemperaturfühler – Alarmschwellenwert – Grad
-
Motortemperaturfühler – Auslöseschwellenwert – Grad
-
-
Zwei Funktionsausgänge:
-
Motortemperaturfühler – Alarm
-
Motortemperaturfühler – Auslösung
-
-
Eine Zählstatistik:
-
Motortemperaturfühler – Auslösungszählung
-
-
Eine Anzeigekonfiguration:
-
HMI-Anzeige - Temperaturfühler Grad CF
-
Blockschaltplan
Parametereinstellungen
Die Motortemperaturfühler-Funktion PT100 umfasst folgende konfigurierbare Parametereinstellungen:
Parameter |
Einstellbereich |
Werkseinstellung |
---|---|---|
Auslöseschwellenwert – Grad |
0–200 °C in Schritten von 1 °C |
0 °C |
Alarmschwellenwert – Grad |
0–200 °C in Schritten von 1 °C |
0 °C |
Motortemperaturfühler – Anzeige – Grad CF |
°C (0) °F (1) |
°C |
Technische Kenndaten
Die Motortemperaturfühler-Funktion PT100 verfügt über folgende Merkmale:
Kenndaten |
Wert |
---|---|
Hysterese |
–5 % der Alarm- und Auslöseschwellenwerte |
Erfassungszeit |
0,5–0,6 s |
Genauigkeit der Auslösezeit |
+/– 0,1 s |
Beispiel
Motor Temperaturfühler – PTC analog
Beschreibung
Die Funktion „Motor Temperaturfühler – PTC analog“ ist aktiviert, wenn der Parameter „Motor – Temperaturfühlertyp“ auf PTC analog eingestellt ist und der LTMR-Controller an einem im Motor integrierten „PTC analog“-Thermistor angeschlossen ist.
Der LTMR-Controller überwacht den Status des Temperaturmesselements und signalisiert:
-
Einen Alarm des Motortemperaturfühlers, wenn der gemessene Widerstand einen konfigurierbaren Alarmschwellenwert übersteigt.
-
Eine Auslösung des Motortemperaturfühlers, wenn der gemessene Widerstand einen separat eingestellten Auslöseschwellenwert übersteigt.
Die Auslöse- oder Alarmbedingung bleibt bestehen, bis der gemessene Widerstand unter 95 % des Auslöse- oder Alarmschwellenwerts sinkt.
Die Auslösungs- und die Alarmüberwachung können separat aktiviert und deaktiviert werden.
Die Funktion steht in allen Betriebszuständen zur Verfügung.
Funktionsmerkmale
Die Funktion „PTC analog“ für den Motortemperaturfühler umfasst folgende Merkmale:
-
Zwei konfigurierbare Schwellwerte:
-
Motortemperaturfühler – Alarmschwellenwert
-
Motortemperaturfühler – Auslöseschwellenwert
-
-
Zwei Funktionsausgänge:
-
Motortemperaturfühler – Alarm
-
Motortemperaturfühler – Auslösung
-
-
Eine Zählstatistik:
-
Motortemperaturfühler – Auslösungszählung
-
Blockschaltplan
Parametereinstellungen
Die Funktion „PTC analog“ für den Motortemperaturfühler umfasst folgende Parametereinstellungen:
Parameter |
Einstellbereich |
Werkseinstellung |
---|---|---|
Auslöseschwellenwert |
20–6500 Ω in Schritten von 0,1 Ω |
20 Ω |
Alarmschwellenwert |
20–6500 Ω in Schritten von 0,1 Ω |
20 Ω |
Technische Kenndaten
Die Funktion „PTC analog“ für den Motortemperaturfühler umfasst folgende Merkmale:
Kenndaten |
Wert |
---|---|
Hysterese |
– 5 % der Alarm- und Auslöseschwellenwerte |
Erfassungszeit |
0,5–0,6 s |
Genauigkeit der Erfassungszeit |
+/– 0,1 s |
Beispiel
Motor Temperaturfühler - NTC analog
Beschreibung
Die Funktion „Motor Temperaturfühler – NTC analog“ ist aktiviert, wenn der Parameter „Motor – Temperaturfühlertyp“ auf NTC analog eingestellt ist und der LTMR-Controller an einem im Motor integrierten „NTC analog“-Thermistor angeschlossen ist.
Der LTMR-Controller überwacht den Status des Temperaturmesselements und signalisiert:
-
Einen Alarm des Motortemperaturfühlers, wenn der gemessene Widerstand unter einen konfigurierbaren Alarmschwellenwert absinkt.
-
Eine Auslösung des Motortemperaturfühlers, wenn der gemessene Widerstand unter einen separat eingestellten Auslöseschwellenwert absinkt.
Die Auslöse- oder Alarmbedingung bleibt bestehen, bis der gemessene Widerstand 105 % des Auslöse- oder Alarmschwellenwerts überschreitet.
Die Auslösungs- und die Alarmüberwachung können separat aktiviert und deaktiviert werden.
Die Funktion steht in allen Betriebszuständen zur Verfügung.
Funktionsmerkmale
Die Funktion „NTC analog“ für den Motortemperaturfühler umfasst folgende Merkmale:
-
Zwei konfigurierbare Schwellwerte:
-
Alarmschwellenwert
-
Auslöseschwellenwert
-
-
Zwei Funktionsausgänge:
-
Motortemperaturfühler – Alarm
-
Motortemperaturfühler – Auslösung
-
-
Eine Zählstatistik:
-
Motortemperaturfühler – Auslösungszählung
-
Blockschaltplan
Parametereinstellungen
Die Funktion „NTC analog“ für den Motortemperaturfühler umfasst folgende Parametereinstellungen:
Parameter |
Einstellbereich |
Werkseinstellung |
---|---|---|
Auslöseschwellenwert |
20–6500 Ω in Schritten von 0,1 Ω |
20 Ω |
Alarmschwellenwert |
20–6500 Ω in Schritten von 0,1 Ω |
20 Ω |
Technische Kenndaten
Die Funktion „NTC analog“ für den Motortemperaturfühler umfasst folgende Merkmale:
Eigenschaften |
Wert |
---|---|
Hysterese |
+ 5 % der Alarm- und Auslöseschwellenwerte |
Erfassungszeit |
0,5–0,6 s |
Genauigkeit der Erfassungszeit |
+/– 0,1 s |
Beispiel
Schneller Zyklus – Verriegelung
Beschreibung
Die Funktion „Schneller Zyklus – Verriegelung“ verhindert mögliche Schäden am Motor, die durch wiederholte, sukzessive Einschaltströme infolge zu kurzer Zeitabstände zwischen den Motoranläufen entstehen.
Die Funktion „Schneller Zyklus - Verriegelung“ bietet einen konfigurierbaren Timer, der zu zählen beginnt, wenn der LTMR-Controller „Pegelstrom“ feststellt, der als 20 % des Volllaststroms (FLC) definiert ist. Gleichzeitig wird das Bit „Schneller Zyklus - Verriegelung“ gesetzt.
Wenn der LTMR-Controller einen Betriebsbefehl feststellt, bevor die Verriegelung für den schnellen Zyklus abgelaufen ist, dann
-
bleibt das Bit „Schneller Zyklus - Verriegelung“ gesetzt,
-
ignoriert der LTMR-Controller den Betriebsbefehl und verhindert einen Neustart des Motors,
-
zeigt das HMI (falls angeschlossen) „WARTE“ an,
-
blinkt die Alarm-LED des LTMRLTMR -Controllers rot (5 Mal pro Sekunde) als Hinweis, dass der -Controller die Motorausgänge deaktiviert hat, um eine unerwünschte, durch das Anlassen des Motors verursachte Bedingung zu verhindern,
-
überwacht der LTMR-Controller die Wartezeit. Wenn mehr als ein Timer aktiv ist, meldet der LTMR-Controller die Mindestwartezeit, bevor der Timer mit der längsten Zeitdauer abläuft.
Bei Ausfall der Stromversorgung speichert der LTMR-Controller den Status des Verriegelungs-Timers in einem nicht flüchtigen Speicher. Wenn der LTMR-Controller das nächste Mal eingeschaltet wird, beginnt der Timer die Zählung erneut und ignoriert wieder alle Betriebsbefehle, bis der Timer den Timeout beendet hat.
Durch Einstellen des Parameters „Schneller Zyklus – Verriegelung Timeout“ auf 0 wird diese Funktion deaktiviert.
Die Einstellung „Schneller Zyklus - Verriegelung Timeout“ kann geändert werden, wenn sich der LTMR-Controller im normalen Betriebszustand befindet. Falls eine Änderung bei laufendem Timer vorgenommen wird, dann wird diese Einstellung wirksam, sobald der Timer abgelaufen ist.
Diese Funktion hat keinen Alarm und keine Auslösung.
Funktionsmerkmale
Die Funktion „Schneller Zyklus - Verriegelung“ hat folgende Parameter:
-
Eine Zeitverzögerung:
-
Schneller Zyklus – Verriegelung Timeout
-
-
Ein Statusbit:
-
Schneller Zyklus – Verriegelung
-
Daneben bewirkt die Funktion „Schneller Zyklus - Verriegelung“ Folgendes:
-
Deaktivierung der Motorausgänge
-
Die Alarm-LED des LTMR blinkt 5 Mal pro Sekunde.
Parametereinstellungen
Die Funktion „Schneller Zyklus - Verriegelung“ hat folgende Parametereinstellungen:
Parameter |
Einstellbereich |
Werkseinstellung |
---|---|---|
Schneller Zyklus - Verriegelung Timeout |
0–9999 s in Schritten von 1 s |
0 s |
Technische Kenndaten
Die Funktion „Schneller Zyklus - Verriegelung“ hat folgende Merkmale:
Eigenschaften |
Wert |
---|---|
Genauigkeit der Auslösezeit |
+/– 0,1 s oder +/– 5 % |
Beispiel
Motorschutzfunktionen
Strom – Phasenunsymmetrie
Beschreibung
Die Funktion „Stromphasenunsymmetrie“ signalisiert:
-
Einen Alarm, wenn der Strom in einer beliebigen Phase um mehr als einen eingestellten Prozentsatz vom Strommittelwert in allen drei Phasen abweicht.
-
Eine Auslösung wenn der Strom in einer beliebigen Phase für einen festgelegten Zeitraum um mehr als einen separat eingestellten Prozentsatz vom Strommittelwert in allen drei Phasen abweicht.
![]() |
---|
GEFAHR DER MOTORÜBERHITZUNG
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Verletzungen oder Sachschäden zur Folge
haben.
|
Diese Funktion hat zwei einstellbare Auslösezeitverzögerungen:
-
eine gilt für die Stromunsymmetrien, die im Status „Anlauf“ des Motors auftreten.
-
die andere gilt für Stromunsymmetrien, die nach dem Anlauf im Status „Betrieb“ des Motors auftreten.
Beide Timer beginnen, wenn die Unsymmetrie im Status „Anlauf“ erkannt wird.
Die Funktion identifiziert die Phase, die eine Stromunsymmetrie verursacht. Wenn die maximale Abweichung des Strommittelwerts der drei Phasen für zwei Phasen gleich ist, identifiziert die Funktion beide Phasen.
Die Auslösungs- und die Alarmüberwachung können separat aktiviert und deaktiviert werden.
Die Funktion betrifft nur 3-phasige Motoren.
Funktionsmerkmale
Die Schutzfunktion „Strom Phasenunsymmetrie“ umfasst folgende Merkmale:
-
Zwei Schwellwerte:
-
Alarmschwellenwert
-
Auslöseschwellenwert
-
-
Zwei Auslösezeitverzögerungen:
-
Auslösetimeout Anlauf
-
Auslösetimeout in Betrieb
-
-
Zwei Funktionsausgänge:
-
Strom Phasenunsymmetrie – Alarm
-
Strom Phasenunsymmetrie – Auslösung
-
-
Eine Zählstatistik:
-
Strom Phasenunsymmetrie – Auslösungszählung
-
-
Drei Anzeigen identifizieren die Phase/Phasen mit der höchsten Stromunsymmetrie:
-
L1-Strom – höchste Unsymmetrie
-
L2-Strom – höchste Unsymmetrie
-
L3-Strom – höchste Unsymmetrie
-
Blockschaltplan
Parametereinstellungen
Die Schutzfunktion „Strom Phasenunsymmetrie“ umfasst folgende Parameter:
Parameter |
Einstellbereich |
Werkseinstellung |
---|---|---|
Auslösung aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Aktivieren |
Auslösetimeout Anlauf |
0,2–20 s in Schritten von 0,1 s |
0,7 s |
Auslösetimeout in Betrieb |
0,2–20 s in Schritten von 0,1 s |
5 s |
Auslöseschwellenwert |
10–70 % der berechneten Unsymmetrie in Schritten von 1 % |
10 % |
Alarm aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Sperren |
Alarmschwellenwert |
10–70 % der berechneten Unsymmetrie in Schritten von 1 % |
10% |
Technische Kenndaten
Die Schutzfunktion „Strom Phasenunsymmetrie“ umfasst folgende Merkmale:
Eigenschaften |
Wert |
---|---|
Hysterese |
– 5 % des Auslöse- oder Alarmschwellenwerts |
Genauigkeit der Auslösezeit |
+/– 0,1 s oder +/– 5 % |
Beispiel
Strom - Phasenverlust
Beschreibung
Die Funktion „Strom – Phasenverlust“ signalisiert:
-
Einen Alarm, wenn der Strom in einer beliebigen Phase um mehr als 80 % vom Strommittelwert in allen drei Phasen abweicht.
-
Eine Auslösung wenn der Strom in einer beliebigen Phase für einen festgelegten Zeitraum um mehr als 80 % vom Strommittelwert in allen drei Phasen abweicht.
Diese Funktion verfügt über eine einzige Auslösezeitverzögerung, die angewendet wird, wenn sich der Motor im Anlauf- oder Betriebsstatus befindet.
Die Funktion identifiziert die Phase, in der ein Stromverlust auftritt. Wenn die maximale Abweichung des Strommittelwerts der drei Phasen für zwei Phasen gleich ist, identifiziert die Funktion beide Phasen.
Die Auslösungs- und die Alarmüberwachung können separat aktiviert und deaktiviert werden.
Die Funktion betrifft nur 3-phasige Motoren.
Funktionsmerkmale
Die Schutzfunktion „Strom Phasenverlust“ umfasst folgende Merkmale:
-
Einen festen Auslöse- und Alarmschwellenwert, der 80 % des Strommittelwerts der drei Phasen entspricht.
-
Eine Auslösezeitverzögerung:
-
Strom Phasenverlust - Timeout
-
-
Zwei Funktionsausgänge:
-
Stromphasenverlust – Alarm
-
Stromphasenverlust – Auslösung
-
-
Eine Zählstatistik:
-
Stromphasenverlust – Auslösungszählung
-
-
Drei Anzeigen identifizieren die Phase(n) mit dem Stromverlust:
-
L1-Stromverlust
-
L2-Stromverlust
-
L3-Stromverlust
-
Blockschaltplan
Parametereinstellungen
Die Schutzfunktion „Strom Phasenverlust“ umfasst folgende Parameter:
Parameter |
Einstellbereich |
Werkseinstellung |
---|---|---|
Auslösung aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Aktivieren |
Timeout |
0,1–30 s in Schritten von 0,1 s |
3 s |
Alarm aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Aktivieren |
Technische Kenndaten
Die Schutzfunktion „Strom Phasenverlust“ umfasst folgende Merkmale:
Eigenschaften |
Wert |
---|---|
Hysterese |
75 % des Strommittelwerts der drei Phasen |
Genauigkeit der Auslösezeit |
+/– 0,1 s oder +/– 5 % |
Beispiel
Strom Phasenumkehr
Beschreibung
Die Funktion „Strom Phasenumkehr“ signalisiert eine Auslösung, wenn sie erkennt, dass die Stromphasen eines Dreiphasenmotors nicht mit der Reihenfolge im Parameter „Motor – Phasensequenz“ übereinstimmen – entweder ABC oder ACB.
Diese Funktion:
-
ist aktiv, wenn sich der Motor im Status „Anlauf“ oder „Betrieb“ befindet,
-
betrifft nur 3-phasige Motoren,
-
Hat keinen Alarm und keinen Timer.
Diese Funktion kann aktiviert und deaktiviert werden.
Funktionsmerkmale
Die Funktion „Strom Phasenumkehr“ erhöht die Zählstatistik „Verdrahtung – Auslösungszählung“.
Parametereinstellungen
Die Funktion „Strom Phasenumkehr“ umfasst folgende Parameter:
Parameter |
Einstellbereich |
Werkseinstellung |
---|---|---|
Auslösung aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Sperren |
Phasensequenz |
|
A-B-C |
Technische Kenndaten
Die Funktion „Strom Phasenumkehr“ umfasst folgende Merkmale:
Kenndaten |
Wert |
---|---|
Auslösezeit bei Motoranlauf |
Innerhalb von 0,2 s nach dem Motoranlauf |
Genauigkeit der Auslösezeit |
+/– 0,1 s oder +/– 5 % |
Schweranlauf
Beschreibung
Die Funktion „Schweranlauf“ erkennt einen blockierten oder abgewürgten Motor im Anlaufstatus und signalisiert eine Auslösung, wenn der Strom im gleichen Zeitraum dauerhaft einen separat eingestellten Schwellenwert überschreitet.
Jeder vordefinierte Betriebsmodus verfügt über ein eigenes Stromprofil, das einen erfolgreichen Anlaufzyklus für den Motor darstellt. Der LTMR-Controller erkennt eine Schweranlauf-Auslösung, wenn das tatsächliche Stromprofil nach einem Startbefehl vom erwarteten Profil abweicht.
Die Auslösungsüberwachung kann separat aktiviert und deaktiviert werden.
Diese Funktion verfügt über keinen Alarm.
Startzyklus
Der LTMR-Controller nutzt die konfigurierbaren Parameter für die Schweranlauf-Schutzfunktion, für „Schweranlauf – Auslöseschwellenwert“ und für „Schweranlauf – Auslösetimeout“ zur Definition und Erkennung des Motorstartzyklus. Weitere Informationen finden Sie unter Startzyklus.
Funktionsmerkmale
Die Funktion „Schweranlauf“ umfasst folgende Merkmale:
-
Ein Schwellwert:
-
Auslöseschwellenwert
-
-
Eine Auslösezeitverzögerung:
-
Auslösetimeout
-
-
Ein Funktionsausgang:
-
Langer Anlauf – Auslösung
-
-
Eine Zählstatistik:
-
Schweranlauf – Auslösungszählung
-
Blockschaltplan
Parametereinstellungen
Die Funktion „Schweranlauf“ umfasst folgende Parameter:
Parameter |
Einstellbereich |
Werkseinstellung |
---|---|---|
Auslösung aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Aktivieren |
Auslösetimeout |
1–200 s in Schritten von 1 s |
10 s |
Auslöseschwellenwert |
100–800 % FLC |
100 % FLC |
Technische Kenndaten
Die Funktion „Schweranlauf“ umfasst folgende Merkmale:
Kenndaten |
Wert |
---|---|
Hysterese |
– 5 % des Auslöseschwellenwerts |
Genauigkeit der Auslösezeit |
+/– 0,1 s oder +/– 5 % |
Beispiel
Blockierung
Beschreibung
Die Funktion „Blockierung“ erkennt einen blockierten Rotor im Betriebsstatus und signalisiert:
-
Einen Alarm, wenn der Stromwert in einer beliebigen Phase unter einen eingestellten Schwellenwert sinkt, nachdem der Motor den Betriebsstatus erreicht hat.
-
Eine Auslösung, wenn der Stromwert in einer beliebigen Phase dauerhaft einen separat eingestellten Schwellenwert für einen festgelegten Zeitraum überschreitet, nachdem der Motor den Betriebsstatus erreicht hat.
Die Funktion „Blockierung“ wird ausgelöst, wenn der Motor im Betriebsstatus blockiert und stoppt oder plötzlich überlastet wird und übermäßig viel Strom verbraucht.
Die Auslösungs- und die Alarmüberwachung können separat aktiviert und deaktiviert werden.
Funktionsmerkmale
Die Funktion „Blockierung“ umfasst folgende Merkmale:
-
Zwei Schwellwerte:
-
Alarmschwellenwert
-
Auslöseschwellenwert
-
-
Eine Auslösezeitverzögerung:
-
Auslösetimeout
-
-
Zwei Funktionsausgänge:
-
Blockierung – Alarm
-
Blockierung – Auslösung
-
-
Eine Zählstatistik:
-
Blockierung – Auslösungszählung
-
Blockschaltplan
Parametereinstellungen
Die Funktion „Blockierung“ umfasst folgende Parameter:
Parameter |
Einstellbereich |
Werkseinstellung |
---|---|---|
Auslösung aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Aktivieren |
Auslösetimeout |
1–30 s in Schritten von 1 s |
5 s |
Auslöseschwellenwert |
100–800 % FLC in Schritten von 1 % |
200% FLC |
Alarm aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Sperren |
Alarmschwellenwert |
100–800 % FLC in Schritten von 1 % |
200% FLC |
Technische Kenndaten
Die Funktion „Blockierung“ umfasst folgende Merkmale:
Eigenschaften |
Wert |
---|---|
Hysterese |
– 5 % des Auslöse- oder Alarmschwellenwerts |
Genauigkeit der Auslösezeit |
+/– 0,1 s oder +/– 5 % |
Beispiel
Unterstrom
Beschreibung
Die Funktion „Unterstrom“ signalisiert:
-
Einen Alarm, wenn der 3-phasige Strommittelwert unter einen eingestellten Schwellenwert sinkt, nachdem der Motor den Betriebsstatus erreicht hat.
-
Eine Auslösung, wenn der 3-phasige Strommittelwert für einen eingestellten Zeitraum unter einen separat eingestellten Schwellenwert sinkt, nachdem der Motor den Betriebsstatus erreicht hat.
Die Funktion „Unterstrom“ wird ausgelöst, wenn der Motorstrom unter das definierte Niveau für die angetriebene Last fällt, zum Beispiel, wenn ein Antriebsriemen oder eine Antriebswelle beschädigt ist und somit der Motor lastfrei statt unter Last läuft. Diese Funktion hat eine einzige Auslösezeitverzögerung. Die Auslösungs- und die Alarmüberwachung können separat aktiviert und deaktiviert werden.
Funktionsmerkmale
Die Funktion „Unterstrom“ umfasst folgende Merkmale:
-
Zwei Schwellwerte:
-
Alarmschwellenwert
-
Auslöseschwellenwert
-
-
Eine Auslösezeitverzögerung:
-
Auslösetimeout
-
-
Zwei Funktionsausgänge:
-
Unterstrom – Alarm
-
Unterstrom – Auslösung
-
-
Eine Zählstatistik:
-
Unterstrom – Auslösungszählung
-
Blockschaltplan
Parametereinstellungen
Die Funktion „Unterstrom“ umfasst folgende Parameter:
Parameter |
Einstellbereich |
Werkseinstellung |
---|---|---|
Auslösung aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Sperren |
Auslösetimeout |
1–200 s in Schritten von 1 s |
1 s |
Auslöseschwellenwert |
30–100% FLC in Schritten von 1 % |
50% FLC |
Alarm aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Sperren |
Alarmschwellenwert |
30–100% FLC in Schritten von 1 % |
50% FLC |
Technische Kenndaten
Die Funktion „Unterstrom“ umfasst folgende Merkmale:
Eigenschaften |
Wert |
---|---|
Hysterese |
– 5 % des Auslöse- oder Alarmschwellenwerts |
Genauigkeit der Auslösezeit |
+/– 0,1 s oder +/– 5 % |
Beispiel
Überstrom
Beschreibung
Die Funktion „Überstrom“ signalisiert:
-
Einen Alarm, wenn der Stromwert in einer Phase unter einen eingestellten Schwellenwert sinkt, nachdem der Motor den Betriebsstatus erreicht hat.
-
Eine Auslösung, wenn der Stromwert in einer Phase dauerhaft einen separat eingestellten Schwellenwert für einen eingestellten Zeitraum überschreitet, nachdem der Motor den Betriebsstatus erreicht hat.
Die Funktion „Überstrom“ kann ausgelöst werden, wenn die Geräte überlastet sind oder eine Prozessbedingung erkannt wird, die zu einem Stromanstieg über den eingestellten Schwellwert hinaus führt. Diese Funktion hat eine einzige Auslösezeitverzögerung. Die Auslösungs- und die Alarmüberwachung können separat aktiviert und deaktiviert werden.
Funktionsmerkmale
Die Funktion „Überstrom“ umfasst folgende Merkmale:
-
Zwei Schwellwerte:
-
Alarmschwellenwert
-
Auslöseschwellenwert
-
-
Eine Auslösezeitverzögerung:
-
Auslösetimeout
-
-
Zwei Funktionsausgänge:
-
Überstrom – Alarm
-
Überstrom – Auslösung
-
-
Eine Zählstatistik:
-
Überstrom – Auslösungszählung
-
Blockschaltplan
Parametereinstellungen
Die Funktion „Überstrom“ umfasst folgende Parameter:
Parameter |
Einstellbereich |
Werkseinstellung |
---|---|---|
Auslösung aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Sperren |
Auslösetimeout |
1–250 s in Schritten von 1 s |
10 s |
Auslöseschwellenwert |
30–800 % FLC in Schritten von 1 % |
200% FLC |
Alarm aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Sperren |
Alarmschwellenwert |
30–800 % FLC in Schritten von 1 % |
200% FLC |
Technische Kenndaten
Die Funktion „Überstrom“ umfasst folgende Merkmale:
Eigenschaften |
Wert |
---|---|
Hysterese |
– 5 % des Auslöse- oder Alarmschwellenwerts |
Genauigkeit der Auslösezeit |
+/– 0,1 s oder +/– 5 % |
Beispiel
Erdschlussstrom
Überblick
Der LTMR-Controller kann für das Erkennen von Erdschlussstrom konfiguriert werden:
-
Intern durch die Summierung der 3-Phasen-Stromsignale vom Sekundärleiter der internen Stromwandler
-
Extern durch Messung des vom Sekundärleiter eines externen Erdschlussstromsensors gelieferten Stroms.
Wählen Sie eine interne oder externe Schutzfunktion für Erdschlussstrom-Auslösungen über den Parameter „Erdschlussstrom – Modus“ aus. Es kann immer nur eine dieser Einstellungen für den Erdschlussstrom-Modus aktiviert werden.
Parametereinstellungen
Die Erdschlussstrom-Schutzfunktion hat folgende konfigurierbare Parametereinstellungen, die für den internen und den externen Erdschlussstrom-Schutz gelten:
Parameter |
Einstellbereich |
Werkseinstellung |
---|---|---|
Erdschlussstrom – Modus |
|
Intern |
Auslösung aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Aktivieren |
Alarm aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Aktivieren |
Erdschlussstrom – Auslösung bei Motorstart deaktiviert |
Aktivieren/Deaktivieren |
Aktivieren |
Interner Erdschlussstrom
Beschreibung
Die Funktion „Interner Erdschlussstrom“ ist aktiviert, wenn der Parameter „Erdschlussstrom – Modus“ auf Intern eingestellt ist. Sie ist deaktiviert, wenn der Parameter auf Extern eingestellt ist.
![]() |
---|
UNSACHGEMÄẞE AUSLÖSUNGSERKENNUNG
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen führt zu Tod oder schweren Verletzungen.
|
Die Funktion für interne Erdschlussströme summiert die Strommesswerte von der Sekundärklemme des internen Stromwandlers und signalisiert:
-
Einen Alarm, wenn der summierte Strom einen eingestellten Schwellenwert übersteigt.
-
Eine Auslösung, wenn der summierte Strom einen separat eingestellten Schwellenwert für einen festgelegten Zeitraum kontinuierlich übersteigt.
Die Schutzfunktion für interne Erdschlussströme verfügt über eine einzige Auslösezeitverzögerung.
Die Schutzfunktion für interne Erdschlussströme kann aktiviert werden, wenn sich der Motor im Status „Bereit“, „Anlauf“ oder „Betrieb“ befindet. Diese Funktion kann so konfiguriert werden, dass sie im Status „Anlauf“ deaktiviert und nur im Status „Bereit“ und „Betrieb“ aktiviert ist.
Die Auslösungs- und die Alarmüberwachung können separat aktiviert und deaktiviert werden.
Funktionsmerkmale
Die Schutzfunktion für interne Erdschlussströme umfasst folgende Merkmale:
-
Eine Messung des Erdschlussstroms in Ampere:
-
Erdschlussstrom
-
-
Eine Messung des Erdschlussstroms als Prozentsatz von FLCmin:
-
% Erdschlussstrom
-
-
Zwei Schwellwerte:
-
Alarmschwellenwert
-
Auslöseschwellenwert
-
-
Eine Auslösezeitverzögerung:
-
Auslösetimeout
-
-
Zwei Funktionsausgänge:
-
Interner Erdschlussstrom – Alarm
-
Interner Erdschlussstrom – Auslösung
-
-
Eine Zählstatistik:
-
Erdschlussstrom – Auslösungszählung
-
Blockschaltplan
Parametereinstellungen
Die Schutzfunktion für interne Erdschlussströme umfasst folgende Parameter:
Parameter |
Einstellbereich |
Werkseinstellung |
---|---|---|
Interner Erdschlussstrom – Auslösetimeout |
0,5–25 s in Schritten von 0,1 s |
1 s |
Interner Erdschlussstrom – Auslöseschwellenwert |
50–500 % FLCmin in Schritten von 1 % |
50 % FLCmin |
Interner Erdschlussstrom – Alarmschwellenwert |
50–500 % FLCmin in Schritten von 1 % |
50 % FLCmin |
Technische Kenndaten
Die Schutzfunktion für interne Erdschlussströme umfasst folgende Merkmale:
Eigenschaften |
Wert |
---|---|
Hysterese |
– 5 % des Auslöse- oder Alarmschwellenwerts |
Genauigkeit der Auslösezeit |
+/– 0,1 s oder +/– 5 % |
Beispiel
Externer Erdschlussstrom
Beschreibung
Die Schutzfunktion für externe Erdschlussströme ist aktiviert, wenn:
-
Der Parameter „Erdschlussstrom – Modus“ auf Extern eingestellt ist und
-
Ein Stromwandlerverhältnis eingestellt ist.
Wenn „Erdschlussstrom - Modus“ auf Intern gesetzt ist, wird die Funktion für externe Erdschlussströme deaktiviert.
![]() |
---|
UNSACHGEMÄẞE AUSLÖSUNGSERKENNUNG
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen führt zu Tod oder schweren Verletzungen.
|
Der LTMR-Controller verfügt über zwei Klemmen – Z1 und Z2 –, die an einen externen Erdschlussstromsensor angeschlossen werden können. Die Schutzfunktion für externe Erdschlussströme misst den von der Sekundärklemme des externen Stromwandlers gelieferten Strom und signalisiert:
-
Einen Alarm, wenn der gelieferte Strom einen eingestellten Schwellenwert übersteigt.
-
Eine Auslösung, wenn der gelieferte Strom einen separat eingestellten Schwellenwert für einen festgelegten Zeitraum kontinuierlich übersteigt.
Die Schutzfunktion für externe Erdschlussströme verfügt über eine einzige Auslösezeitverzögerung.
Die Schutzfunktion für externe Erdschlussströme kann aktiviert werden, wenn sich der Motor im Status „Bereit“, „Anlauf“ oder „Betrieb“ befindet. Diese Funktion kann so konfiguriert werden, dass sie nur im Status „Anlauf“ deaktiviert und im Status „Bereit“ und „Betrieb“ aktiviert ist.
Die Auslösungs- und die Alarmüberwachung können separat aktiviert und deaktiviert werden.
Funktionsmerkmale
Die Schutzfunktion für externe Erdschlussströme umfasst folgende Merkmale:
-
Eine Messung des Erdschlussstroms in Ampere:
-
Erdschlussstrom
-
-
Zwei Schwellwerte:
-
Alarmschwellenwert
-
Auslöseschwellenwert
-
-
Eine Auslösezeitverzögerung:
-
Auslösetimeout
-
-
Zwei Funktionsausgänge:
-
Externer Erdschlussstrom – Alarm
-
Externer Erdschlussstrom – Auslösung
-
-
Eine Zählstatistik:
-
Erdschlussstrom – Auslösungszählung
-
Blockschaltplan
Parametereinstellungen
Die Schutzfunktion für externe Erdschlussströme umfasst folgende Parameter:
Parameter |
Einstellbereich |
Werkseinstellung |
---|---|---|
Externer Erdschlussstrom – Auslösetimeout |
0,1–25 s in Schritten von 0,01 s |
0,5 s |
Externer Erdschlussstrom – Auslöseschwellenwert |
0,02–20 A in Schritten von 0,01 A |
1 A |
Externer Erdschlussstrom – Alarmschwellenwert |
0,02–20 A in Schritten von 0,01 A |
1 A |
Technische Kenndaten
Die Schutzfunktion für externe Erdschlussströme umfasst folgende Merkmale:
Eigenschaften |
Wert |
---|---|
Hysterese |
– 5 % des Auslöse- oder Alarmschwellenwerts |
Genauigkeit der Auslösezeit |
+/– 0,1 s oder +/– 5 % |
Beispiel
Motorspannungs-Schutzfunktionen
Übersicht
In diesem Kapitel werden die Motorspannungs-Schutzfunktionen des LTMR-Controllers beschrieben.
Spannung - Phasenunsymmetrie
Beschreibung
Die Funktion „Spannung – Phasenunsymmetrie“ signalisiert:
-
Einen Alarm, wenn die Spannung in einer zusammengesetzten Phase um mehr als einen eingestellten Prozentsatz vom Spannungsmittelwert in allen drei Phasen abweicht.
-
Eine Auslösung, wenn die Spannung in einer zusammengesetzten Phase für einen festgelegten Zeitraum um mehr als einen separat eingestellten Prozentsatz vom Spannungsmittelwert in allen drei Phasen abweicht.
Diese Funktion:
-
ist aktiv, wenn der LTMR-Controller an ein Erweiterungsmodul angeschlossen ist,
-
ist aktiv, wenn der Spannungsmittelwert zwischen 50 % und 120 % der Nennspannung liegt,
-
ist verfügbar, wenn sich der Motor im Status „Bereit“, „Anlauf“ oder „Betrieb“ befindet,
-
betrifft nur 3-phasige Motoren.
Diese Funktion hat zwei einstellbare Auslösezeitverzögerungen:
-
eine gilt für Spannungsunsymmetrien, die im Status „Anlauf“ des Motors auftreten,
-
die andere gilt für Spannungsunsymmetrien, die im Status „Betrieb“ des Motors oder nach Ablauf der Schweranlaufzeit auftreten.
Beide Timer beginnen, wenn die Unsymmetrie im Status „Anlauf“ erkannt wird.
Die Auslösungs- und die Alarmüberwachung können separat aktiviert und deaktiviert werden.
Funktionsmerkmale
Die Schutzfunktion „Spannung - Phasenunsymmetrie“ umfasst folgende Merkmale:
-
Zwei Schwellwerte:
-
Alarmschwellenwert
-
Auslöseschwellenwert
-
-
Zwei Auslösezeitverzögerungen:
-
Auslösetimeout Anlauf
-
Auslösetimeout in Betrieb
-
-
Zwei Funktionsausgänge:
-
Spannung – Phasenunsymmetrie – Alarm
-
Spannung – Phasenunsymmetrie – Auslösung
-
-
Eine Zählstatistik:
-
Spannung Phasenunsymmetrie – Auslösungszählung
-
-
Drei Anzeigen identifizieren die Phase mit der höchsten Spannungsunsymmetrie:
-
L1-L2 – höchste Unsymmetrie
-
L2-L3 – höchste Unsymmetrie
-
L3-L1 – höchste Unsymmetrie
-
Blockschaltplan
Parametereinstellungen
Die Schutzfunktion „Spannung - Phasenunsymmetrie“ umfasst folgende Parameter:
Parameter |
Einstellbereich |
Werkseinstellung |
---|---|---|
Auslösung aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Sperren |
Auslösetimeout Anlauf |
0,2–20 s in Schritten von 0,1 s |
0,7 s |
Auslösetimeout in Betrieb |
0,2–20 s in Schritten von 0,1 s |
2 s |
Auslöseschwellenwert |
3–15 % der berechneten Unsymmetrie in Schritten von 1 % |
10% |
Alarm aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Sperren |
Alarmschwellenwert |
3–15 % der berechneten Unsymmetrie in Schritten von 1 % |
10% |
Technische Kenndaten
Die Schutzfunktion „Spannung - Phasenunsymmetrie“ umfasst folgende Merkmale:
Eigenschaften |
Wert |
---|---|
Hysterese |
– 5 % des Auslöse- oder Alarmschwellenwerts |
Genauigkeit der Auslösezeit |
+/– 0,1 s oder +/– 5 % |
Beispiel
Spannung – Phasenverlust
Beschreibung
Die Funktion „Spannung – Phasenverlust“ basiert auf der Funktion „Spannung – Phasenunsymmetrie“ und signalisiert:
-
Einen Alarm, wenn die Spannung in einer beliebigen Phase um mehr als 32 % vom Spannungsmittelwert in allen drei Phasen abweicht.
-
Eine Auslösung, wenn die Spannung in einer beliebigen Phase für einen festgelegten Zeitraum um mehr als 32 % vom Spannungsmittelwert in allen drei Phasen abweicht.
Diese Funktion:
-
ist aktiv, wenn der LTMR-Controller an ein Erweiterungsmodul angeschlossen ist
-
ist aktiv, wenn der Spannungsmittelwert zwischen 50 % und 120 % der Nennspannung liegt
-
ist verfügbar, wenn sich der Motor im Status „Bereit“ oder „Anlauf“ befindet
-
betrifft nur 3-phasige Motoren
Diese Funktion hat eine einzige, einstellbare Auslösezeitverzögerung.
Die Funktion identifiziert die Phase, in der ein Spannungsverlust auftritt. Wenn die maximale Abweichung des Spannungsmittelwerts der drei Phasen für zwei Phasen gleich ist, identifiziert die Funktion beide Phasen.
Die Auslösungs- und die Alarmüberwachung können separat aktiviert und deaktiviert werden.
Funktionsmerkmale
Die Schutzfunktion „Spannung – Phasenverlust“ umfasst folgende Merkmale:
-
Einen festen Auslöse- und Alarmschwellenwert, der 32 % des Spannungsmittelwerts der drei Phasen entspricht.
-
Eine einzige, einstellbare Auslösezeitverzögerung:
-
Spannungsphasenverlust – Timeout
-
-
Zwei Funktionsausgänge:
-
Spannungsphasenverlust – Alarm
-
Spannungsphasenverlust – Auslösung
-
-
Eine Zählstatistik:
-
Spannungsphasenverlust – Auslösungszählung
-
-
Drei Anzeigen, die die Phase kennzeichnen, in der der Spannungsverlust auftritt:
-
L1-L2-Spannungsverlust
-
L2-L3-Spannungsverlust
-
L3-L1-Spannungsverlust
-
Blockschaltplan
Parametereinstellungen
Die Schutzfunktion „Spannung Phasenverlust“ umfasst folgende konfigurierbare Parameter:
Parameter |
Einstellbereich |
Werkseinstellung |
---|---|---|
Auslösung aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Aktivieren |
Auslösetimeout |
0,1–30 s in Schritten von 0,1 s |
3 s |
Alarm aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Aktivieren |
Technische Kenndaten
Die Schutzfunktion „Spannung Phasenverlust“ umfasst folgende Merkmale:
Kenndaten |
Wert |
---|---|
Hysterese |
45 % des Spannungsmittelwerts der drei Phasen |
Genauigkeit der Auslösezeit |
+/– 0,1 s oder +/– 5 % |
Beispiel
Spannung Phasenumkehr
Beschreibung
Die Funktion „Spannung Phasenumkehr“ signalisiert eine Auslösung, wenn sie erkennt, dass die Spannungsphasen eines Dreiphasenmotors nicht mit der eingestellten Reihenfolge übereinstimmen – normalerweise ein Hinweis auf einen erkannten Verdrahtungsfehler. Verwenden Sie den Parameter „Motor - Phasensequenz“, um die Drehrichtung ABC oder ACB des Motors festzulegen.
Diese Funktion:
-
ist verfügbar, wenn der LTMR-Controller an ein Erweiterungsmodul angeschlossen ist,
-
ist aktiv, wenn der Spannungsmittelwert zwischen 50 % und 120 % der Nennspannung liegt,
-
ist verfügbar, wenn sich der Motor im Status „Bereit“, „Anlauf“ oder „Betrieb“ befindet,
-
betrifft nur 3-phasige Motoren,
-
Hat keinen Alarm und keinen Timer.
Diese Funktion kann aktiviert und deaktiviert werden.
Funktionsmerkmale
Die Funktion „Spannung Phasenumkehr“ fügt eine Zählstatistik hinzu: „Verdrahtung – Auslösungszählung“.
Parametereinstellungen
Die Schutzfunktion „Spannung Phasenumkehr“ umfasst folgende konfigurierbare Parameter:
Parameter |
Einstellbereich |
Werkseinstellung |
---|---|---|
Auslösung aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Sperren |
Motor - Phasensequenz |
|
A-B-C |
Technische Kenndaten
Die Funktion „Spannung Phasenumkehr“ umfasst folgende Merkmale:
Eigenschaften |
Wert |
---|---|
Auslösezeit |
Innerhalb von 0,2 s |
Genauigkeit der Auslösezeit |
+/– 0,1 s |
Unterspannung
Beschreibung
Die Funktion „Unterspannung“ signalisiert:
-
Einen Alarm, wenn die Spannung einer Phase unter einen eingestellten Schwellenwert absinkt.
-
Eine Auslösung, wenn die Spannung einer Phase für einen festgelegten Zeitraum unter einen separat eingestellten Schwellenwert absinkt.
Diese Funktion hat eine einzige Auslösezeitverzögerung. Sowohl der Auslöse- als auch der Alarmschwellenwert sind als Prozentsatz der Parametereinstellung „Motor – Nennspannung“ (Vnom) definiert.
Die Funktion „Unterspannung“ steht nur im Status „Bereit“ und „Betrieb“ zur Verfügung, wenn der LTMR-Controller an ein Erweiterungsmodul angeschlossen ist.
Die Auslösungs- und die Alarmüberwachung können separat aktiviert und deaktiviert werden.
Funktionsmerkmale
Die Funktion „Unterspannung“ umfasst folgende Merkmale:
-
Zwei Schwellwerte:
-
Alarmschwellenwert
-
Auslöseschwellenwert
-
-
Eine Auslösezeitverzögerung:
-
Auslösetimeout
-
-
Zwei Funktionsausgänge:
-
Unterspannung – Alarm
-
Unterspannung – Auslösung
-
-
Eine Zählstatistik:
-
Unterspannung – Auslösungszählung
-
Blockschaltplan
Parametereinstellungen
Die Funktion „Unterspannung“ umfasst folgende Parameter:
Parameter |
Einstellbereich |
Werkseinstellung |
---|---|---|
Auslösung aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Sperren |
Auslösetimeout |
0,2–25 s in Schritten von 0,1 s |
3 s |
Auslöseschwellenwert |
70–99 % der Motornennspannung in Schritten von 1 % |
85% |
Alarm aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Sperren |
Alarmschwellenwert |
70–99 % der Motornennspannung in Schritten von 1 % |
85% |
Technische Kenndaten
Die Funktion „Unterspannung“ umfasst folgende Merkmale:
Eigenschaften |
Wert |
---|---|
Hysterese |
– 5 % des Auslöse- oder Alarmschwellenwerts |
Genauigkeit der Auslösezeit |
+/– 0,1 s oder +/– 5 % |
Beispiel
Überspannung
Beschreibung
Die Funktion „Überspannung“ signalisiert:
-
Einen Alarm, wenn die Spannung einer Phase einen eingestellten Schwellenwert überschreitet.
-
Eine Auslösung, wenn die Spannung einer Phase einen separat eingestellten Schwellenwert für einen festgelegten Zeitraum kontinuierlich übersteigt.
Diese Funktion hat eine einzige Auslösezeitverzögerung. Sowohl der Auslöse- als auch der Alarmschwellenwert sind als Prozentsatz der Parametereinstellung „Motor – Nennspannung“ (Vnom) definiert.
Die Funktion „Überspannung“ steht im Status „Bereit“ und „Betrieb“ zur Verfügung, wenn der LTMR-Controller an ein Erweiterungsmodul angeschlossen ist.
Die Auslösungs- und die Alarmüberwachung können separat aktiviert und deaktiviert werden.
Funktionsmerkmale
Die Funktion „Überspannung“ umfasst folgende Merkmale:
-
Zwei Schwellwerte:
-
Alarmschwellenwert
-
Auslöseschwellenwert
-
-
Eine Auslösezeitverzögerung:
-
Auslösetimeout
-
-
Zwei Funktionsausgänge:
-
Überspannung – Alarm
-
Überspannung – Auslösung
-
-
Eine Zählstatistik:
-
Überspannung – Auslösungszählung
-
Blockschaltplan
Parametereinstellungen
Die Funktion „Überspannung“ umfasst folgende Parameter:
Parameter |
Einstellbereich |
Werkseinstellung |
---|---|---|
Auslösung aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Sperren |
Auslösetimeout |
0,2–25 s in Schritten von 0,1 s |
3 s |
Auslöseschwellenwert |
101–115 % der Motornennspannung in Schritten von 1 % |
110% |
Alarm aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Sperren |
Alarmschwellenwert |
101–115 % der Motornennspannung in Schritten von 1 % |
110% |
Technische Kenndaten
Die Funktion „Überspannung“ umfasst folgende Merkmale:
Eigenschaften |
Wert |
---|---|
Hysterese |
–5 % des Auslöse- oder Alarmschwellenwerts |
Genauigkeit der Auslösezeit |
+/– 0,1 s oder +/– 5 % |
Beispiel
Management von Spannungseinbrüchen
Überblick
Wenn ein Spannungseinbruch festgestellt wird, kann der LTMR zwei verschiedene Funktionen ausführen, um die Last automatisch abzuwerfen und wieder anzuschließen:
Die Auswahl erfolgt über den Parameter „Spannungseinbruch - Modus“:
Lautet der Modus für den Spannungseinbruch… |
Dann |
---|---|
0 |
…geschieht nichts. |
1 |
...ist die Lastabwurf-Funktion freigegeben. |
2 |
…ist die Funktion für automatischen Neustart freigegeben. |
Die Funktionen für Lastabwurf und automatischen Neustart schließen sich gegenseitig aus.
Lastabwurf
Beschreibung
Der LTMR-Controller bietet eine Lastabwurffunktion, die Sie zur Deaktivierung nicht kritischer Lasten verwenden können, wenn das Spannungsniveau erheblich reduziert ist. So können Sie zum Beispiel die Lastabwurffunktion einsetzen, wenn die Netzspannungsversorgung auf ein Notfall-Generatorsystem übertragen wird, wobei das Generatorsystem nur eine begrenzte Anzahl kritischer Lasten versorgen kann.
Der LTMR überwacht den Lastabwurf nur dann, wenn die entsprechende Funktion gewählt ist.
Wenn die Lastabwurffunktion aktiviert ist, überwacht der LTMR-Controller den Phasenspannungs-Mittelwert und
-
meldet eine Lastabwurfbedingung, stoppt den Motor, wenn die Spannung unter einen konfigurierbaren Schwellwert für Spannungseinbruch fällt und über einen konfigurierbaren Lastabwurf-Zeitraum hinweg unter diesem Schwellwert bleibt,
-
löscht die Lastabwurfbedingung, wenn die Spannung über einen konfigurierbaren Schwellwert für den Neustart nach Spannungseinbruch steigt und über einen konfigurierbaren Zeitraum hinweg über diesem Schwellwert bleibt.
Wenn der LTMR-Controller die Lastabwurfbedingung gelöscht hat:
-
sendet er in der 2-Draht-Konfiguration (gehalten) einen Betriebsbefehl zum erneuten Starten des Motors,
-
startet er in der 3-Draht-Konfiguration (Impuls) den Motor nicht automatisch neu.
Im Motorbetriebsmodus „Überlast“ haben Lastabwurf-Zustände keine Auswirkung auf die Betriebszustände von O.1 und O.2.
Im Motorbetriebsmodus „Unabhängig“ haben Lastabwurf-Zustände keine Auswirkung auf den Betriebszustand von O.2.
Wenn Ihre Applikation ein weiteres Gerät beinhaltet, das für externen Lastabwurf sorgt, dann sollten Sie die Lastabwurffunktion des LTMR-Controllers nicht aktivieren.
Alle Schwellwerte und Timer für Spannungseinbruch können eingestellt werden, während sich der LTMR-Controller im normalen Betriebszustand befindet. Wenn ein Lastabwurf-Timer zum Zeitpunkt seiner Einstellung läuft, wird die neue Zeitdauer erst aktiv, wenn der Timer abgelaufen ist.
Die Funktion ist nur verfügbar, wenn Ihre Applikation ein LTME-Erweiterungsmodul enthält.
Funktionsmerkmale
Die Schutzfunktion „Lastabwurf“ umfasst folgende Merkmale:
-
Zwei Schwellwerte:
-
Spannungseinbruch - Schwellwert
-
Spannungseinbruch - Neustart Schwellwert
-
-
Zwei Zeitverzögerungen:
-
Lastabwurf - Timeout
-
Timeout für Neustart nach Spannungseinbruch
-
-
Ein Status-Flag:
-
Lastabwurf
-
-
Eine Zählstatistik:
-
Lastabwurf - Zähler
-
Außerdem bewirkt die Lastabwurffunktion Folgendes:
-
Deaktivierung der Logikausgänge O.1 und O.2.
-
Die Alarm-LED blinkt 5 Mal pro Sekunde.
Parametereinstellungen
Die Schutzfunktion „Lastabwurf“ hat folgende Parameter:
Parameter |
Einstellbereich |
Werkseinstellung |
---|---|---|
Spannungseinbruch – Modus |
0 = Kein 1 = Lastabwurf 2 = Automatischer Neustart |
0 = Kein |
Lastabwurf – Timeout |
1–9999 s in Schritten von 1 s |
10 s |
Spannungseinbruch – Schwellenwert |
50–115 % der Motornennspannung |
70% |
Spannungseinbruch – Neustart-Timeout |
1–9,999 s in Schritten von 1 s |
2 s |
Spannungseinbruch – Neustart-Schwellenwert |
65–115 % der Motornennspannung |
90% |
Technische Kenndaten
Die Schutzfunktion „Lastabwurf“ hat folgende Merkmale:
Eigenschaften |
Wert |
---|---|
Genauigkeit der Auslösezeit |
+/– 0,1 s oder +/– 5 % |
Zeitliche Abfolge
Automatischer Neustart
Beschreibung
Der LTMR-Controller bietet die Möglichkeit zum automatischen Neustart.
Wenn die Funktion für automatischen Neustart aktiviert ist, überwacht der LTMR-Controller die momentane Phasenspannung und erfasst Spannungseinbrüche. Die Funktion zur Erfassung von Spannungseinbrüchen und die Lastabwurf-Funktion nutzen einige Parameter gemeinsam.
Je nach Dauer des Spannungseinbruchs sieht die Funktion drei Neustartsequenzen vor:
-
Sofortiger Neustart: Der Motor wird automatisch neu gestartet.
-
Verzögerter Neustart: Der Motor startet nach einem Timeout automatisch neu.
-
Manueller Neustart: Der Motor wird manuell neu gestartet. Hierzu ist ein Laufbefehl („Run“) erforderlich.
Alle Timer für automatischen Neustart können eingestellt werden, während sich der LTMR-Controller im normalen Betriebszustand befindet. Wenn ein Timer für automatischen Neustart zum Zeitpunkt seiner Einstellung läuft, dann wird die neue Zeitdauer erst nach Ablauf der Timers aktiv.
Die Funktion ist nur verfügbar, wenn Ihre Applikation ein LTME-Erweiterungsmodul enthält.
Funktionsmerkmale
Die Funktion für automatischen Neustart umfasst folgende Merkmale:
-
Drei Zeitverzögerungen:
-
Timeout für sofortigen automatischen Neustart
-
Timeout für verzögerten automatischen Neustart
-
Timeout für Neustart nach Spannungseinbruch
-
-
Fünf Status-Flags:
-
Spannungseinbruch festgestellt: Am LTMR liegt ein Spannungseinbruch vor.
-
Spannungseinbruch aufgetreten: Während der letzten 4,5 Sekunden wurde ein Spannungseinbruch festgestellt.
-
Autom. Neustart – Sofort
-
Autom. Neustart – Verzögert
-
Autom. Neustart - Manuell
-
-
Drei Zählstatistiken:
-
Autom. Neustart – Zählung sofortiger Start
-
Autom. Neustart – Zählung verzögerter Start
-
Autom. Neustart – Zählung manueller Start
-
Parametereinstellungen
Die automatische Neustartfunktion umfasst folgende Parameter:
Parameter |
Einstellbereich |
Werkseinstellung |
---|---|---|
Spannungseinbruch – Modus |
0 = Kein 1 = Lastabwurf 2 = Automatischer Neustart |
0 = Kein |
Spannungseinbruch – Schwellenwert |
50–115 % der Motornennspannung |
65% |
Spannungseinbruch – Neustart-Schwellenwert |
65–115 % der Motornennspannung |
90% |
Autom. Neustart – Sofortiges Timeout |
0–0,4 s in Schritten von 0. 1 s |
0,2 s |
Autom. Neustart verzögert – Timeout |
|
4 s |
Spannungseinbruch – Neustart-Timeout |
0–9,999 s in Schritten von 1 s |
2 s |
Technische Kenndaten
Die automatische Neustartfunktion weist folgende Kenndaten auf:
Eigenschaften |
Wert |
---|---|
Genauigkeit des Timings |
+/– 0,1 s oder +/– 5 % |
Verhalten bei automatischem Neustart
Das Verhalten bei automatischem Neustart wird durch die Dauer des Spannungseinbruchs bestimmt, d. h. durch die Zeit zwischen Verlust und Wiederherstellung der Spannung.
Es sind zwei Einstellungen möglich:
-
Timeout für sofortigen Neustart
-
Timeout für verzögerten Neustart (mit einer über den Parameter „Verzögerungszeit für Neustart“ festgelegten Verzögerung)
Wenn die Dauer des Spannungseinbruchs kürzer ist als das Timeout für einen sofortigen Neustart und wenn es sich dabei um einen zweiten Spannungseinbruch handelt, der innerhalb einer Sekunde aufgetreten ist, dann ist ein verzögerter Neustart des Motors erforderlich.
Wenn ein verzögerter Neustart aktiv ist (der Verzögerungs-Timer läuft):
-
wird der Timer im Falle eines Spannungseinbruchs für die Dauer des Spannungseinbruchs angehalten,
-
wird der verzögerte Neustart abgebrochen, wenn ein Start- oder Stoppbefehl erteilt wird.
Zeitliche Abfolge – Sofortiger Neustart
Zeitliche Abfolge – Verzögerter Neustart
Zeitliche Abfolge – Manueller Neustart
Motorleistungsschutzfunktionen
Übersicht
In diesem Kapitel werden die Motorleistungs-Schutzfunktionen des LTMR-Controllers beschrieben.
Unterleistung
Beschreibung
Die Funktion „Unterleistung“ signalisiert:
-
Einen Alarm, wenn der Wert der Wirkleistung unter einen eingestellten Schwellenwert absinkt.
-
Eine Auslösung, wenn der Wert der Wirkleistung für einen festgelegten Zeitraum unter einen separat eingestellten Schwellenwert absinkt.
Diese Funktion hat eine einzige Auslösezeitverzögerung. Sowohl der Auslöse- als auch der Alarmschwellenwert sind als Prozentsatz der Parametereinstellung „Motor – Nennleistung“ (Pnom) definiert.
Die Funktion „Unterleistung“ steht nur im Status „Betrieb“ zur Verfügung, wenn der LTMR-Controller an ein Erweiterungsmodul angeschlossen ist.
Die Auslösungs- und die Alarmüberwachung können separat aktiviert und deaktiviert werden.
Funktionsmerkmale
Die Funktion „Unterleistung“ umfasst folgende Merkmale:
-
Zwei Schwellwerte:
-
Unterleistung – Alarmschwellenwert
-
Unterleistung – Auslöseschwellenwert
-
-
Eine Auslösezeitverzögerung:
-
Unterleistung – Auslösetimeout
-
-
Zwei Funktionsausgänge:
-
Unterleistung – Alarm
-
Unterleistung – Auslösung
-
-
Eine Zählstatistik:
-
Unterleistung – Auslösungszählung
-
Blockschaltplan
Parametereinstellungen
Die Funktion „Unterleistung“ umfasst folgende Parameter:
Parameter |
Einstellbereich |
Werkseinstellung |
---|---|---|
Auslösung aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Sperren |
Auslösetimeout |
1–100 s in Schritten von 1 s |
60 s |
Auslöseschwellenwert |
20–800 % des Motornennstroms in Schritten von 1 % |
20% |
Alarm aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Sperren |
Alarmschwellenwert |
20–800 % des Motornennstroms in Schritten von 1 % |
30% |
Technische Kenndaten
Die Funktion „Unterleistung“ umfasst folgende Merkmale:
Eigenschaften |
Wert |
---|---|
Hysterese |
– 5 % des Auslöse- oder Alarmschwellenwerts |
Genauigkeit |
+/– 5 % |
Beispiel
Überleistung
Beschreibung
Die Funktion „Überleistung“ signalisiert:
-
Einen Alarm, wenn der Wert der Wirkleistung einen eingestellten Schwellenwert überschreitet.
-
Eine Auslösung, wenn der Wert der Wirkleistung für einen eingestellten Zeitraum einen separat eingestellten Schwellenwert übersteigt.
Diese Funktion hat eine einzige Auslösezeitverzögerung. Sowohl der Auslöse- als auch der Alarmschwellenwert sind als Prozentsatz der Parametereinstellung „Motor – Nennleistung“ (Pnom) definiert.
Die Funktion „Überleistung“ steht nur im Status „Betrieb“ zur Verfügung, wenn der LTMR-Controller an ein Erweiterungsmodul angeschlossen ist.
Die Auslösungs- und die Alarmüberwachung können separat aktiviert und deaktiviert werden.
Funktionsmerkmale
Die Funktion „Überleistung“ umfasst folgende Merkmale:
-
Zwei Schwellwerte:
-
Überleistung – Alarmschwellenwert
-
Überleistung – Auslöseschwellenwert
-
-
Eine Auslösezeitverzögerung:
-
Überleistung – Auslösetimeout
-
-
Zwei Funktionsausgänge:
-
Überleistung – Alarm
-
Überleistung – Auslösung
-
-
Eine Zählstatistik:
-
Überleistung – Auslösungszählung
-
Blockschaltplan
Parametereinstellungen
Die Funktion „Überleistung“ umfasst folgende Parameter:
Parameter |
Einstellbereich |
Werkseinstellung |
---|---|---|
Auslösung aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Sperren |
Auslösetimeout |
1–100 s in Schritten von 1 s |
60 s |
Auslöseschwellenwert |
20–800 % des Motornennstroms in Schritten von 1 % |
150% |
Alarm aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Sperren |
Alarmschwellenwert |
20–800 % des Motornennstroms in Schritten von 1 % |
150% |
Technische Kenndaten
Die Funktion „Überleistung“ umfasst folgende Merkmale:
Eigenschaften |
Wert |
---|---|
Hysterese |
– 5 % des Auslöse- oder Alarmschwellenwerts |
Genauigkeit |
+/– 5 % |
Beispiel
Unterleistungsfaktor
Beschreibung
Die Schutzfunktion „Unterleistungsfaktor“ überwacht den Wert des Leistungsfaktors und signalisiert:
-
Einen Alarm, wenn der Wert des Leistungsfaktors unter einen eingestellten Schwellenwert absinkt.
-
Eine Auslösung, wenn der Wert des Leistungsfaktors für einen festgelegten Zeitraum unter einen separat eingestellten Schwellenwert absinkt.
Diese Funktion hat eine einzige Auslösezeitverzögerung.
Die Unterleistungsfaktor-Schutzfunktion steht nur im Status „Betrieb“ zur Verfügung, wenn der LTMR-Controller an ein Erweiterungsmodul angeschlossen ist.
Die Auslösungs- und die Alarmüberwachung können separat aktiviert und deaktiviert werden.
Funktionsmerkmale
Die Funktion „Unterleistungsfaktor“ umfasst folgende Merkmale:
-
Zwei Schwellwerte:
-
Unterleistungsfaktor – Alarmschwellenwert
-
Unterleistungsfaktor – Auslöseschwellenwert
-
-
Eine Auslösezeitverzögerung:
-
Unterleistungsfaktor – Auslösetimeout
-
-
Zwei Funktionsausgänge:
-
Unterleistungsfaktor – Alarm
-
Unterleistungsfaktor – Auslösung
-
-
Eine Zählstatistik:
-
Unterleistungsfaktor – Auslösungszählung
-
Blockschaltplan
Parametereinstellungen
Die Funktion „Unterleistungsfaktor“ umfasst folgende Parameter:
Parameter |
Einstellbereich |
Werkseinstellung |
---|---|---|
Auslösung aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Sperren |
Auslösetimeout |
1–25 s in Schritten von 0,1 s |
10 s |
Auslöseschwellenwert |
0–1 x Leistungsfaktor in Schritten von 0,01 |
0,60 |
Alarm aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Sperren |
Alarmschwellenwert |
0–1 x Leistungsfaktor in Schritten von 0,01 |
0,60 |
Technische Kenndaten
Die Funktion „Unterleistungsfaktor“ umfasst folgende Merkmale:
Eigenschaften |
Wert |
---|---|
Hysterese |
– 5 % des Auslöse- oder Alarmschwellenwerts |
Genauigkeit |
+/– 3° oder +/– 10 % (für cos ϕ ≥ 0,6) |
Genauigkeit der Auslösezeit |
+/– 0,1 s oder +/– 5 % |
Beispiel
Überleistungsfaktor
Beschreibung
Die Schutzfunktion „Überleistungsfaktor“ überwacht den Wert des Leistungsfaktors und signalisiert:
-
Einen Alarm, wenn der Wert des Leistungsfaktors einen eingestellten Schwellenwert übersteigt.
-
Eine Auslösung, wenn der Wert des Leistungsfaktors für einen festgelegten Zeitraum einen separat eingestellten Schwellenwert übersteigt.
Diese Funktion hat eine einzige Auslösezeitverzögerung.
Die Überleistungsfaktor-Schutzfunktion steht nur im Status „Betrieb“ zur Verfügung, wenn der LTMR-Controller an ein Erweiterungsmodul angeschlossen ist.
Die Auslösungs- und die Alarmüberwachung können separat aktiviert und deaktiviert werden.
Funktionsmerkmale
Die Funktion „Überleistungsfaktor“ umfasst folgende Merkmale:
-
Zwei Schwellwerte:
-
Überleistungsfaktor – Alarmschwellenwert
-
Überleistungsfaktor – Auslöseschwellenwert
-
-
Eine Auslösezeitverzögerung:
-
Überleistungsfaktor – Auslösetimeout
-
-
Zwei Funktionsausgänge:
-
Überleistungsfaktor – Alarm
-
Überleistungsfaktor – Auslösung
-
-
Eine Zählstatistik:
-
Überleistungsfaktor – Auslösungszählung
-
Blockschaltplan
Parametereinstellungen
Die Funktion „Überleistungsfaktor“ umfasst folgende Parameter:
Parameter |
Einstellbereich |
Werkseinstellung |
---|---|---|
Auslösung aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Sperren |
Auslösetimeout |
1–25 s in Schritten von 0,1 s |
10 s |
Auslöseschwellenwert |
0–1 x Leistungsfaktor in Schritten von 0,01 |
0,90 |
Alarm aktivieren |
Aktivieren/Deaktivieren |
Sperren |
Alarmschwellenwert |
0–1 x Leistungsfaktor in Schritten von 0,01 |
0,90 |
Technische Kenndaten
Die Funktion „Überleistungsfaktor“ umfasst folgende Merkmale:
Eigenschaften |
Wert |
---|---|
Hysterese |
– 5 % des Auslöse- oder Alarmschwellenwerts |
Genauigkeit |
+/– 3° oder +/– 10 % (für cos ϕ ≥ 0,6) |
Genauigkeit der Auslösezeit |
+/– 0,1 s oder +/– 5 % |