7DE02-0423-03

Beispiel: Einspeisungsausschluss mit mehreren miteinander verbundenen Einspeisungsleitungen

Durch Verwendung einer SPS lässt sich die Verdrahtung vereinfachen, und es können komplexe Konfigurationen in Betracht gezogen werden.

Die SPS kann die folgenden Merkmale aufweisen:

  • Anzahl der Digitaleingänge: Das ist die Anzahl der Leistungsschalter für Einspeisungsleitungen und Schaltungen. Diese können durch die SPS selbstversorgt oder über eine externe Spannungsversorgung betrieben werden.

  • Anzahl der Digitalausgänge: Das ist die Anzahl der Geräte minus 1. Bei diesen Digitalausgängen kann es sich um elektromechanische oder Halbleiterausgänge handeln.

  • Der Verarbeitungszyklus ist gleich 0,1 s oder weniger.

Mit einer Basis-SPS zur Verwaltung des Geräteausschlusses ist Folgendes möglich:

  • Kontinuierliche Überwachung von jedem Teil eines nicht geerdeten Stromnetzes.

  • Kurze Antwortzeit zum Erkennen von Isolationsfehlern.

  • Kompatibilität mit komplexen Stromnetzen mit einer hohen Anzahl von Einspeiseleitungen und Schaltungen.

Zur Bestimmung der Betriebslogik für den Einspeisungshemmungseingang eines jeden Geräts gibt es zwei Methoden:

Methode 1: Vergabe einer Priorität für jedes Gerät anhand von Einspeisungsleitungsindizes. In diesem Beispiel:

  • Die Priorität von Gerät Nr. 1 ist 1 (höchste Priorität)

    Dieses Gerät speist fortlaufend ein. Sein Einspeisungshemmungseingang wird nicht angeschlossen.

  • Die Priorität von Gerät Nr. 2 ist 2

    Dieses Gerät speist fortlaufend in das Netz ein, es sei denn, zwischen ihm und einem Gerät mit einer höheren Priorität, – in diesem Fall Gerät Nr. 1 – liegt ein geschlossener Pfad vor. Der geschlossene Pfad tritt auf, wenn D2, C1 und D1 geschlossen sind.

    Daher ist die Einspeisungshemmung von Gerät Nr. 2 = D2 AND C1 AND D1

    Die Darstellung in der SPS-Kontaktplan-Programmiersprache ist folgendermaßen:

  • Die Priorität von Gerät Nr. 3 ist 3

    Dieses Gerät speist fortlaufend in das Netz ein, es sei denn, zwischen ihm und einem Gerät mit einer höheren Priorität, – in diesem Fall Gerät Nr. 2 und Gerät Nr. 1 – liegt ein geschlossener Pfad vor. Der geschlossener Pfad tritt auf, wenn:

    • (D3, C2 und D2) geschlossen sind oder

    • (D3, C2, C1 und D1) geschlossen sind

    Folglich:

    • Einspeisungshemmung von Gerät Nr. 3 = (D3 AND C2 AND D2) OR (D3 AND C2 AND C1 AND D1)

    • Einspeisungshemmung von Gerät Nr. 3 = (D3 AND C2) AND (D2 OR (C1 AND D1))

    Die Darstellung in der SPS-Kontaktplan-Programmiersprache ist folgendermaßen:

  • Die Priorität von Gerät Nr. 4 ist 4 (niedrigste Priorität)

    Dieses Gerät speist fortlaufend in das Netz ein, es sei denn, zwischen ihm und einem Gerät mit einer höheren Priorität, – in diesem Fall Gerät Nr. 3, Gerät Nr. 2 und Gerät Nr. 1 – liegt ein geschlossener Pfad vor. Der geschlossener Pfad tritt auf, wenn:

    • (D4, C3 und D3) geschlossen sind oder

    • (D4, C3, C2 und D2) geschlossen sind oder

    • (D4, C3, C2, C1 und D1) geschlossen sind

    Folglich:

    • Einspeisungshemmung von Gerät Nr. 4 = (D4 AND C3 AND D3) OR (D4 AND C3 AND C2 AND D2) OR (D4 AND C3 AND C2 AND C1 AND D1)

    • Einspeisungshemmung von Gerät Nr. 3 = (D4 AND C3) AND (D3 OR (C2 AND D2) OR (C2 AND C1 AND D1))

    Die Darstellung in der SPS-Kontaktplan-Programmiersprache ist folgendermaßen:

Methode 2: Verwendung einer Wahrheitstabelle.

Mögliche Konfigurationen

0 = offen, 1 = geschlossen

Einspeisungshemmung

0 = Einspeisung, 1 = Einspeisung gehemmt

D1 D2 D3 D4 C1 C2 C3 Gerät Nr. 1 Gerät Nr. 2 Gerät Nr. 3 Gerät Nr. 4
0 0 0 0 0 0 0 0 * 0 * 0 * 0 *
0 0 0 0 0 0 1 0 * 0 * 0 * 0 *
...
0 1 1 1 1 0 1 0 * 0 * 0 * 1 *
...
1 1 1 1 0 0 0 0 * 0 * 0 * 0 *
...
1 1 1 1 1 1 1 0 * 1 * 1 * 1 *

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