Beispiel: Einspeisungsausschluss mit mehreren miteinander verbundenen Einspeisungsleitungen
Die SPS kann die folgenden Merkmale aufweisen:
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Anzahl der Digitaleingänge: Das ist die Anzahl der Leistungsschalter für Einspeisungsleitungen und Schaltungen. Diese können durch die SPS selbstversorgt oder über eine externe Spannungsversorgung betrieben werden.
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Anzahl der Digitalausgänge: Das ist die Anzahl der Geräte minus 1. Bei diesen Digitalausgängen kann es sich um elektromechanische oder Halbleiterausgänge handeln.
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Der Verarbeitungszyklus ist gleich 0,1 s oder weniger.
Mit einer Basis-SPS zur Verwaltung des Geräteausschlusses ist Folgendes möglich:
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Kontinuierliche Überwachung von jedem Teil eines nicht geerdeten Stromnetzes.
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Kurze Antwortzeit zum Erkennen von Isolationsfehlern.
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Kompatibilität mit komplexen Stromnetzen mit einer hohen Anzahl von Einspeiseleitungen und Schaltungen.
Zur Bestimmung der Betriebslogik für den Einspeisungshemmungseingang eines jeden Geräts gibt es zwei Methoden:
Methode 1: Vergabe einer Priorität für jedes Gerät anhand von Einspeisungsleitungsindizes. In diesem Beispiel:
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Die Priorität von Gerät Nr. 1 ist 1 (höchste Priorität)
Dieses Gerät speist fortlaufend ein. Sein Einspeisungshemmungseingang wird nicht angeschlossen.
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Die Priorität von Gerät Nr. 2 ist 2
Dieses Gerät speist fortlaufend in das Netz ein, es sei denn, zwischen ihm und einem Gerät mit einer höheren Priorität, – in diesem Fall Gerät Nr. 1 – liegt ein geschlossener Pfad vor. Der geschlossene Pfad tritt auf, wenn D2, C1 und D1 geschlossen sind.
Daher ist die Einspeisungshemmung von Gerät Nr. 2 = D2 AND C1 AND D1
Die Darstellung in der SPS-Kontaktplan-Programmiersprache ist folgendermaßen:
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Die Priorität von Gerät Nr. 3 ist 3
Dieses Gerät speist fortlaufend in das Netz ein, es sei denn, zwischen ihm und einem Gerät mit einer höheren Priorität, – in diesem Fall Gerät Nr. 2 und Gerät Nr. 1 – liegt ein geschlossener Pfad vor. Der geschlossener Pfad tritt auf, wenn:
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(D3, C2 und D2) geschlossen sind oder
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(D3, C2, C1 und D1) geschlossen sind
Folglich:
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Einspeisungshemmung von Gerät Nr. 3 = (D3 AND C2 AND D2) OR (D3 AND C2 AND C1 AND D1)
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Einspeisungshemmung von Gerät Nr. 3 = (D3 AND C2) AND (D2 OR (C1 AND D1))
Die Darstellung in der SPS-Kontaktplan-Programmiersprache ist folgendermaßen:
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Die Priorität von Gerät Nr. 4 ist 4 (niedrigste Priorität)
Dieses Gerät speist fortlaufend in das Netz ein, es sei denn, zwischen ihm und einem Gerät mit einer höheren Priorität, – in diesem Fall Gerät Nr. 3, Gerät Nr. 2 und Gerät Nr. 1 – liegt ein geschlossener Pfad vor. Der geschlossener Pfad tritt auf, wenn:
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(D4, C3 und D3) geschlossen sind oder
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(D4, C3, C2 und D2) geschlossen sind oder
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(D4, C3, C2, C1 und D1) geschlossen sind
Folglich:
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Einspeisungshemmung von Gerät Nr. 4 = (D4 AND C3 AND D3) OR (D4 AND C3 AND C2 AND D2) OR (D4 AND C3 AND C2 AND C1 AND D1)
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Einspeisungshemmung von Gerät Nr. 3 = (D4 AND C3) AND (D3 OR (C2 AND D2) OR (C2 AND C1 AND D1))
Die Darstellung in der SPS-Kontaktplan-Programmiersprache ist folgendermaßen:
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Methode 2: Verwendung einer Wahrheitstabelle.
Mögliche Konfigurationen 0 = offen, 1 = geschlossen |
Einspeisungshemmung 0 = Einspeisung, 1 = Einspeisung gehemmt |
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D1 | D2 | D3 | D4 | C1 | C2 | C3 | Gerät Nr. 1 | Gerät Nr. 2 | Gerät Nr. 3 | Gerät Nr. 4 |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 * | 0 * | 0 * | 0 * |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 * | 0 * | 0 * | 0 * |
... | ||||||||||
0 | 1 | 1 | 1 | 1 | 0 | 1 | 0 * | 0 * | 0 * | 1 * |
... | ||||||||||
1 | 1 | 1 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 * | 0 * | 0 * | 0 * |
... | ||||||||||
1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 0 * | 1 * | 1 * | 1 * |