DOCA0172DE-18

Empfehlungen zur Optimierung von Netzwerken mit Modbus-Geräten

Allgemeine Empfehlungen

Optimieren Sie die Konfiguration des Panel Server:

  • Legen Sie geeignete Timeout-Werte für Folgendes fest:

  • Legen Sie eine angemessene Frame-Verzögerung für den seriellen Modbus-Client fest (Standardeinstellung: 50 ms), um Kommunikationsfehler auf dem seriellen Bus zu vermeiden. Siehe Serieller Modbus-Client Konfigurationseinstellungen.

  • Bei Verwendung als transparentes Gateway dürfen die Geräte im Panel Server nicht verwendet werden.

  • Vermeiden Sie in einer Architektur mit unter- und übergeordneten Komponenten die Erkennung der Geräte im untergeordneten Panel Server. Erkennen Sie die Geräte auf der übergeordneten Ebene.

Optimieren Sie die Konfiguration der verbundenen Geräte:

  • Deaktivieren Sie ungenutzte Funktionen, um die Verarbeitungszeit zu verkürzen.

  • Verwenden Sie die Funktion Register lesen, die auf den Panel Server-Webseiten verfügbar ist, um die Konnektivität und die Registerantwort des verbundenen Geräts zu überprüfen.

Überwachen Sie Leistung und Diagnose:

  • Überwachen Sie die Fehlerquoten. Prüfen Sie auf CRC-Fehler (Cyclic Redundancy Check) und Timeouts, die auf Verdrahtungs- oder Konfigurationsprobleme hinweisen können. CRC-Fehlerinformationen sind wie folgt verfügbar:

  • Verwenden Sie Diagnosetools, zum Beispiel Protokollanalysatoren oder spezielle Software wie ModScan oder Modbus Poll.

Testen Sie das System und nehmen Sie detaillierte Systemeinstellungen vor:

  • Beginnen Sie mit gängigen Erfassungsfrequenzen. Reduzieren Sie sie schrittweise und achten Sie dabei auf Folgendes:

    • CRC-Fehler

    • Timeouts

    • Verpasste Antworten

  • Passen Sie die Erfassungsfrequenzen an die tatsächlichen Antwortzeiten der Geräte und die Netzwerkbedingungen an.

Empfehlungen für serielle Modbus-Leitungen

Befolgen Sie bewährte Verfahren für die Netzwerkgestaltung:

  • Minimieren Sie die Anzahl der Geräte pro seriellem Netzwerk, um eine Überlastung des Busses zu vermeiden. Versuchen Sie, unter 32 Geräten pro RS485-Segment zu bleiben.

  • Verwenden Sie Repeater oder Bridges für große Entfernungen oder für eine große Anzahl von Geräten.

  • Schließen Sie den Bus ordnungsgemäß ab. Verwenden Sie 120-Ohm-Widerstände an beiden Enden der RS485-Leitungen.

  • Verwenden Sie geschirmte, paarweise verdrillte Kabel, um Rauschen und Störungen zu reduzieren. Sofern verfügbar, verbinden Sie Schirmung und 0 Volt.

Verstehen Sie die Auswirkungen der Baudrate. Die Baudrate bestimmt, wie schnell die Daten über das Netzwerk übertragen werden:

  • Höhere Baudraten (z. B. 115200 Bit/s) ermöglichen eine schnellere Datenerfassung, sind jedoch auch anfälliger für Störungen.

  • Niedrigere Baudraten (z. B. 9600 Bit/s) sind über große Entfernungen stabiler, verringern aber den Durchsatz.

Passen Sie die Baudrate an die Netzwerkbedingungen an:

  • Verwenden Sie höhere Baudraten (z. B. 38400-115200) in Umgebungen ohne elektrische Störungen und mit kurzen Kabelwegen.

  • Verwenden Sie in störanfälligen Umgebungen oder bei großen Entfernungen niedrigere Baudraten (z. B. 9600-19200).

Optimieren Sie die Konfiguration der verbundenen Geräte:

  • Legen Sie eindeutige Server-IDs für jedes verbundene Gerät fest, um Konflikte zu vermeiden.

  • Verwenden Sie einheitliche Baudraten und Paritätseinstellungen für alle Geräte, die mit demselben Segment verbunden sind.

Optimieren Sie die Strategie der Datenerfassung:

  • Lesen/Schreiben Sie mehrere zusammenhängende Register in einem Request, um den Datenverkehr zu reduzieren.

  • Passen Sie die Datenerfassungszeiträume an, um zu häufige Datenerfassungen zu vermeiden. Streben Sie ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Reaktionsfähigkeit und Bandbreite an.

  • Berücksichtigen Sie alle Geräte im seriellen Netzwerk. Das Vorhandensein eines Geräts mit einer langsameren Reaktion kann die Gesamtleistung des Netzwerks beeinträchtigen.

  • Ziehen Sie den Einsatz mehrerer Gateways in Betracht, wenn Sie eine große Anzahl serieller Geräte oder ein hohes Datenvolumen haben.

  • Vermeiden Sie eine Überlastung der seriellen Leitung mit zu vielen Requests.

Empfehlungen für Modbus TCP/IP

Verwalten Sie Modbus TCP-Clients wie folgt:

  • Begrenzen Sie die Anzahl der gleichzeitigen Modbus TCP-Clients, um eine Überlastung des Panel Server zu vermeiden.

  • Verwenden Sie dauerhafte TCP-Verbindungen anstelle von häufigen Verbindungs-/Trennungszyklen.

  • Wenn Sie mehrere gleichzeitige TCP-Client-Verbindungen zum Panel Server aufbauen, konfigurieren Sie höhere Antwort-Timeouts auf der Client-Seite. Dies trägt zu einer zuverlässigen Kommunikation bei und verhindert vorzeitige Verbindungsabbrüche oder Timeouts aufgrund erhöhter Last bei gleichzeitigen Verbindungen.

Fehlerbehebung

Siehe Fehlerbehebung für Modbus-Geräte.

QR Code is a registered trademark of DENSO WAVE INCORPORATED in Japan and other countries.

War das hilfreich für Sie?