Beispiele für Modbus-Routing
Einführung
In diesem Abschnitt werden Beispiele vorgestellt, die zeigen, wie ein vorgeschalteter SCADA-Dienst, der Modbus TCP/IP verwendet, auf die mit einem Panel Server verbundenen Geräte zugreift, abhängig von der Kommunikationsarchitektur und unter Verwendung der ID des virtuellen Modbus-Servers. Für ausführliche Informationen zur Modbus-Geräte-ID/Server-ID und virtuellen Server-ID siehe Definitionen.
Verfügbarkeit
Diese Funktion ist verfügbar mit Panel Server Entry, Universal und Advanced. Die Funktion ist je nach Modell verfügbar.
Empfehlungen für die Zuordnung der virtuellen Server-ID
Um die Konsistenz der an das vorgeschaltete System übertragenen Gerätedaten sicherzustellen, halten Sie sich an die folgenden Regeln für die Zuordnung der virtuellen Server-ID:
-
1-99 für Modbus SL-Geräte (Universal- und Advanced-Modelle)
-
100-199 für Wireless-Geräte
-
200-254 für Modbus TCP/IP-Geräte (Universal und Advanced-Modelle)
Beispiel für Modbus TCP/IP-Requests für Wireless-Geräte
In diesem Beispiel werden die Modbus TCP/IP-Requests für Wireless-Geräte vorgestellt.
Der Panel Server mit der IP-Adresse 10.10.11.12
ist verbunden
mit:
-
einem HeatTag, konfiguriert mit der virtuellen Server-ID
101
und -
einem Acti9 Active, konfiguriert mit der virtuellen Server-ID
102
Zur Erfassung der Daten der Wireless-Geräte gibt das Überwachungssystem die folgenden Modbus TCP/IP-Requests aus:
-
10.10.11.12
, Adresse101
für HeatTag -
10.10.11.12
, Adresse102
für Acti9 Active
Beispiel für Modbus TCP/IP-Requests für Modbus SL-Geräte
Dieses Beispiel gilt für folgende Modelle: Universal und Advanced.
In diesem Beispiel werden die Modbus TCP/IP-Requests für Modbus SL-Geräte vorgestellt, wenn die serielle physische Adresse als virtuelle Server-ID verwendet wird.
Der Panel Server mit der IP-Adresse 10.10.11.12
ist verbunden
mit:
-
einem iEM3150 mit der physischen Adresse
1
und -
einem iEM3155 mit der physischen Adresse
2
.
Zur Erfassung der Daten der Modbus RS485-Geräte gibt das Überwachungssystem die folgenden Modbus TCP/IP-Requests aus:
-
10.10.11.12
, Adresse1
für iEM3150 -
10.10.11.12
, Adresse2
für iEM3155
Beispiel für Modbus TCP/IP-Requests für Modbus SL-Geräte mit einer virtuellen Server-ID, die sich von der physischen Adresse unterscheidet
Dieses Beispiel gilt für folgende Modelle: Universal und Advanced.
In den folgenden Fällen kann eine virtuelle Server-ID verwendet werden, die sich von der physischen Adresse unterscheidet:
-
Die physische Adresse wird bereits als virtuelle Server-ID für ein anderes Gerät (entweder ein Wireless-, Modbus SL- oder Modbus TCP/IP-Gerät) verwendet.
-
Dieser Anwendungsfall hilft bei der Anwendung eines speziellen Kommunikationsadressplans für eine einfachere und konsistente Integration in das vorgeschaltete System.
In diesem Beispiel werden die Modbus TCP/IP-Requests vorgestellt, wenn sich die virtuelle Server-ID der Modbus SL-Geräte von der seriellen physischen Adresse unterscheidet.
Der Panel Server mit der IP-Adresse 10.10.11.12
und der virtuellen
Server-ID 15
ist verbunden mit:
-
einem iEM3150 mit der physischen Adresse
100
und der virtuellen Server-ID10
und -
einem iEM3155 mit der physischen Adresse
101
und der virtuellen Server-ID15
.
Zur Erfassung der Daten der Modbus-Geräte gibt das Überwachungssystem die folgenden Modbus TCP/IP-Requests aus:
-
10.10.11.12
, Adresse10
für iEM3150 -
10.10.11.12
, Adresse15
für iEM3155
Beispiel für Modbus TCP/IP-Requests für Geräte in einer getrennten Topologie
Dieses Beispiel gilt für folgende Modelle: Universal und Advanced.
In diesem Beispiel werden die Modbus TCP/IP-Requests für Geräte in einer getrennten Topologie dargestellt.
Der Panel Server mit der
-
IP-Adresse am ETH1-Port:
10.10.10.10
-
IP-Adresse am ETH2-Port:
192.168.10.1
ist verbunden mit:
-
einem PM800 mit der IP-Adresse
192 168 10 2
und der virtuellen Server-ID200
und -
einem PM5563 mit der IP-Adresse
192 168 10 3
und der virtuellen Server-ID201
Zur Erfassung der Daten der Ethernet-Geräte gibt das Überwachungssystem die folgenden Modbus TCP/IP-Requests aus:
-
10.10.10.10
, Adresse200
für PM800 -
10.10.10.10
, Adresse201
für PM5563
Der Modbus-Dienst muss für ETH1 aktiviert sein.
Beispiel für Modbus TCP/IP-Requests für Geräte in einer geschalteten Topologie
Dieses Beispiel gilt für folgende Modelle: Universal und Advanced.
Diese Lösung bietet mehrere Modbus TCP-Client-Verbindungen. Wenn ein Gerät nur einen Modbus TCP/IP-Client unterstützt, fungiert der Panel Server als Modbus TCP/IP-Proxy und unterstützt mehrere vorgeschaltete Verbindungen.
In diesem Beispiel werden die Modbus TCP-Requests für Geräte in einer geschalteten Topologie dargestellt.
Der Panel Server mit der IP-Adresse 10.10.10.10
ist verbunden
mit:
-
einem PM800 mit der IP-Adresse
10.10.10.11
und der virtuellen Server-ID200
und -
einem PM5563 mit der IP-Adresse
10.10.10.12
und der virtuellen Server-ID201
.
Um Daten von Ethernet-Geräten zu erfassen und zu sammeln, gibt das Überwachungssystem die folgenden Modbus TCP/IP-Requests auf eine der folgenden Arten aus:
-
Die Requests werden direkt an das nachgeschaltete Gerät gesendet:
-
10.10.10.11
, Adresse255
für PM800 -
10.10.10.12
, Adresse255
für PM5563
-
-
Oder die Requests werden über den Panel Server ausgegeben und die Modbus-Geräteerkennung verwendet die virtuelle Server-ID:
-
10.10.10.10
, Adresse200
für PM800 -
10.10.10.10
, Adresse201
für PM5563
-
Beispiel für Modbus TCP/IP-Requests für Modbus SL-Geräte unter einem untergeordneten Panel Server in einer getrennten Topologie
Dieses Beispiel gilt für folgende Modelle: Universal und Advanced.
Dieses Beispiel zeigt die Modbus TCP/IP-Requests für Modbus SL-Geräte, wenn diese mit einem untergeordneten bzw. nachgeschalteten Panel Server in einer getrennten Topologie verbunden sind: Der untergeordnete/nachgeschaltete Panel Server (PAS#2) ist mit einem Ethernet-Port am übergeordneten/vorgeschalteten Panel Server verbunden (PAS#1).
Informationen zur Erkennung von Modbus SL-Geräten, die über die Webseiten des Panel Server mit einem untergeordneten bzw. nachgeschalteten Panel Server verbunden sind, finden Sie im detaillierten Abschnitt.
Der PAS#1 mit der
-
IP-Adresse am ETH1-Port:
10.10.10.10
-
IP-Adresse am ETH2-Port:
192.168.10.10
ist mit dem untergeordneten PAS#2 mit der IP-Adresse 192 168 10 11
sowie mit folgenden
Komponenten verbunden:
-
einem iEM3150 mit der physischen Adresse
1
und -
einem iEM3155 mit der physischen Adresse
2
.
Für den Zugriff auf die Modbus SL-Geräte unter dem untergeordneten bzw. nachgeschalteten Panel Server (PAS#2) vom Überwachungssystem aus müssen die Modbus SL-Geräte zuerst manuell über die Panel Server-Webseiten zum übergeordneten/vorgeschalteten Panel Server (PAS#1) hinzugefügt werden:
-
Das manuelle Hinzufügen von iEM3150 zu PAS#1 erfolgt mithilfe von
192.168.10.11
, Adresse1
, zugewiesen zur virtuellen Server-ID200
. -
Das manuelle Hinzufügen von iEM3155 zu PAS#1 erfolgt mithilfe von
192.168.10.11
, Adresse2
, zugewiesen zur virtuellen Server-ID201
.
Um dann Daten von den Modbus-Geräten zu erfassen, gibt das Überwachungssystem die folgenden Modbus TCP/IP-Requests aus:
-
10.10.10.10
, Adresse200
für iEM3150 -
10.10.10.10
, Adresse201
für iEM3155