DOCA0172DE-13

Beispiele für Modbus-Routing

Einführung

In diesem Abschnitt werden Beispiele vorgestellt, die zeigen, wie ein vorgeschalteter SCADA-Dienst, der Modbus TCP/IP verwendet, auf die mit einem Panel Server verbundenen Geräte zugreift, abhängig von der Kommunikationsarchitektur und unter Verwendung der ID des virtuellen Modbus-Servers. Für ausführliche Informationen zur Modbus-Geräte-ID/Server-ID und virtuellen Server-ID siehe Definitionen.

HINWEIS: Das Modbus-Routing sollte nicht mit dem Netzwerk-Routing auf der Netzwerkebene (IP) verwechselt werden.

Verfügbarkeit

Diese Funktion ist verfügbar mit Panel Server Entry, Universal und Advanced. Die Funktion ist je nach Modell verfügbar.

Empfehlungen für die Zuordnung der virtuellen Server-ID

Um die Konsistenz der an das vorgeschaltete System übertragenen Gerätedaten sicherzustellen, halten Sie sich an die folgenden Regeln für die Zuordnung der virtuellen Server-ID:

  • 1-99 für Modbus SL-Geräte (Universal- und Advanced-Modelle)

  • 100-199 für Wireless-Geräte

  • 200-254 für Modbus TCP/IP-Geräte (Universal und Advanced-Modelle)

Beispiel für Modbus TCP/IP-Requests für Wireless-Geräte

In diesem Beispiel werden die Modbus TCP/IP-Requests für Wireless-Geräte vorgestellt.

Der Panel Server mit der IP-Adresse 10.10.11.12 ist verbunden mit:

  • einem HeatTag, konfiguriert mit der virtuellen Server-ID 101 und

  • einem Acti9 Active, konfiguriert mit der virtuellen Server-ID 102

Zur Erfassung der Daten der Wireless-Geräte gibt das Überwachungssystem die folgenden Modbus TCP/IP-Requests aus:

  • 10.10.11.12, Adresse 101 für HeatTag

  • 10.10.11.12, Adresse 102 für Acti9 Active

Beispiel für Modbus TCP/IP-Requests für Modbus SL-Geräte

Dieses Beispiel gilt für folgende Modelle: Universal und Advanced.

In diesem Beispiel werden die Modbus TCP/IP-Requests für Modbus SL-Geräte vorgestellt, wenn die serielle physische Adresse als virtuelle Server-ID verwendet wird.

Der Panel Server mit der IP-Adresse 10.10.11.12 ist verbunden mit:

  • einem iEM3150 mit der physischen Adresse 1 und

  • einem iEM3155 mit der physischen Adresse 2.

Zur Erfassung der Daten der Modbus RS485-Geräte gibt das Überwachungssystem die folgenden Modbus TCP/IP-Requests aus:

  • 10.10.11.12, Adresse 1 für iEM3150

  • 10.10.11.12, Adresse 2 für iEM3155

Beispiel für Modbus TCP/IP-Requests für Modbus SL-Geräte mit einer virtuellen Server-ID, die sich von der physischen Adresse unterscheidet

Dieses Beispiel gilt für folgende Modelle: Universal und Advanced.

In den folgenden Fällen kann eine virtuelle Server-ID verwendet werden, die sich von der physischen Adresse unterscheidet:

  • Die physische Adresse wird bereits als virtuelle Server-ID für ein anderes Gerät (entweder ein Wireless-, Modbus SL- oder Modbus TCP/IP-Gerät) verwendet.

  • Dieser Anwendungsfall hilft bei der Anwendung eines speziellen Kommunikationsadressplans für eine einfachere und konsistente Integration in das vorgeschaltete System.

In diesem Beispiel werden die Modbus TCP/IP-Requests vorgestellt, wenn sich die virtuelle Server-ID der Modbus SL-Geräte von der seriellen physischen Adresse unterscheidet.

Der Panel Server mit der IP-Adresse 10.10.11.12 und der virtuellen Server-ID 15 ist verbunden mit:

  • einem iEM3150 mit der physischen Adresse 100 und der virtuellen Server-ID 10 und

  • einem iEM3155 mit der physischen Adresse 101 und der virtuellen Server-ID 15.

Zur Erfassung der Daten der Modbus-Geräte gibt das Überwachungssystem die folgenden Modbus TCP/IP-Requests aus:

  • 10.10.11.12, Adresse 10 für iEM3150

  • 10.10.11.12, Adresse 15 für iEM3155

Beispiel für Modbus TCP/IP-Requests für Geräte in einer getrennten Topologie

Dieses Beispiel gilt für folgende Modelle: Universal und Advanced.

In diesem Beispiel werden die Modbus TCP/IP-Requests für Geräte in einer getrennten Topologie dargestellt.

Der Panel Server mit der

  • IP-Adresse am ETH1-Port: 10.10.10.10

  • IP-Adresse am ETH2-Port: 192.168.10.1

ist verbunden mit:

  • einem PM800 mit der IP-Adresse 192 168 10 2 und der virtuellen Server-ID 200 und

  • einem PM5563 mit der IP-Adresse 192 168 10 3 und der virtuellen Server-ID 201

Zur Erfassung der Daten der Ethernet-Geräte gibt das Überwachungssystem die folgenden Modbus TCP/IP-Requests aus:

  • 10.10.10.10, Adresse 200 für PM800

  • 10.10.10.10, Adresse 201 für PM5563

Der Modbus-Dienst muss für ETH1 aktiviert sein.

Beispiel für Modbus TCP/IP-Requests für Geräte in einer geschalteten Topologie

Dieses Beispiel gilt für folgende Modelle: Universal und Advanced.

Diese Lösung bietet mehrere Modbus TCP-Client-Verbindungen. Wenn ein Gerät nur einen Modbus TCP/IP-Client unterstützt, fungiert der Panel Server als Modbus TCP/IP-Proxy und unterstützt mehrere vorgeschaltete Verbindungen.

In diesem Beispiel werden die Modbus TCP-Requests für Geräte in einer geschalteten Topologie dargestellt.

Der Panel Server mit der IP-Adresse 10.10.10.10 ist verbunden mit:

  • einem PM800 mit der IP-Adresse 10.10.10.11 und der virtuellen Server-ID 200 und

  • einem PM5563 mit der IP-Adresse 10.10.10.12 und der virtuellen Server-ID 201.

Um Daten von Ethernet-Geräten zu erfassen und zu sammeln, gibt das Überwachungssystem die folgenden Modbus TCP/IP-Requests auf eine der folgenden Arten aus:

  • Die Requests werden direkt an das nachgeschaltete Gerät gesendet:

    • 10.10.10.11, Adresse 255 für PM800

    • 10.10.10.12, Adresse 255 für PM5563

  • Oder die Requests werden über den Panel Server ausgegeben und die Modbus-Geräteerkennung verwendet die virtuelle Server-ID:

    • 10.10.10.10, Adresse 200 für PM800

    • 10.10.10.10, Adresse 201 für PM5563

Beispiel für Modbus TCP/IP-Requests für Modbus SL-Geräte unter einem untergeordneten Panel Server in einer getrennten Topologie

Dieses Beispiel gilt für folgende Modelle: Universal und Advanced.

Dieses Beispiel zeigt die Modbus TCP/IP-Requests für Modbus SL-Geräte, wenn diese mit einem untergeordneten bzw. nachgeschalteten Panel Server in einer getrennten Topologie verbunden sind: Der untergeordnete/nachgeschaltete Panel Server (PAS#2) ist mit einem Ethernet-Port am übergeordneten/vorgeschalteten Panel Server verbunden (PAS#1).

Informationen zur Erkennung von Modbus SL-Geräten, die über die Webseiten des Panel Server mit einem untergeordneten bzw. nachgeschalteten Panel Server verbunden sind, finden Sie im detaillierten Abschnitt.

Der PAS#1 mit der

  • IP-Adresse am ETH1-Port: 10.10.10.10

  • IP-Adresse am ETH2-Port: 192.168.10.10

ist mit dem untergeordneten PAS#2 mit der IP-Adresse 192 168 10 11 sowie mit folgenden Komponenten verbunden:

  • einem iEM3150 mit der physischen Adresse 1 und

  • einem iEM3155 mit der physischen Adresse 2.

Für den Zugriff auf die Modbus SL-Geräte unter dem untergeordneten bzw. nachgeschalteten Panel Server (PAS#2) vom Überwachungssystem aus müssen die Modbus SL-Geräte zuerst manuell über die Panel Server-Webseiten zum übergeordneten/vorgeschalteten Panel Server (PAS#1) hinzugefügt werden:

  • Das manuelle Hinzufügen von iEM3150 zu PAS#1 erfolgt mithilfe von 192.168.10.11, Adresse 1, zugewiesen zur virtuellen Server-ID 200.

  • Das manuelle Hinzufügen von iEM3155 zu PAS#1 erfolgt mithilfe von 192.168.10.11, Adresse 2, zugewiesen zur virtuellen Server-ID 201.

Um dann Daten von den Modbus-Geräten zu erfassen, gibt das Überwachungssystem die folgenden Modbus TCP/IP-Requests aus:

  • 10.10.10.10, Adresse 200 für iEM3150

  • 10.10.10.10, Adresse 201 für iEM3155

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